- Umsatz sinkt um 9 Prozent auf 2.742 Millionen Euro
- EBITDA-Marge inflations- und akquisitionsbedingt bei 14 Prozent
- Forschung & Entwicklung legt nochmals um 2 Prozent zu
- Ausblick: Wachstum auch durch Akquisitionen, weitere Investitionen
„Wertvolles Jahr für ALTANA“
Trotz der hohen Unsicherheiten im Markt stärkte ALTANA auch im Jahr 2023 das Geschäft durch Zukäufe und Investitionen. „2023 war ein Jahr der Herausforderungen, aber auch eines, in dem wir mutig Chancen ergriffen haben“, so Martin Babilas, Vorstandsvorsitzender der ALTANA AG. „Wir haben strategische Akquisitionen getätigt, unsere Forschung & Entwicklung weiter ausgebaut, kräftig in Standorte investiert und die Digitalisierung vorangetrieben. Damit haben wir sehr wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. 2023 war ein wertvolles Jahr für ALTANA.“
Zweitgrößte Akquisition in der Unternehmensgeschichte
Im September tätigte der Konzern mit dem Erwerb der Von Roll Gruppe den zweitgrößten Zukauf seiner Unternehmensgeschichte. Damit will ALTANA den Ausbau der E-Mobilität und der erneuerbaren Energien durch innovative Elektroisoliersysteme wesentlich mit vorantreiben. Im August übernahm der Konzern zudem das Geschäft des international führenden Spezialisten für Hochfrequenz-Ultraschallmessgeräte Imaginant. Anfang 2024 erfolgte die Akquisition der Silberline Gruppe zum weltweiten Ausbau des Effektpigment-Geschäfts.
Seine bereits hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigerte ALTANA im Jahr 2023 nochmals um 2 Prozent auf nunmehr 197 Millionen Euro. Seine Investitionen, vor allem in den Ausbau von Standorten und die weitere Digitalisierung, erhöhte der Spezialchemiekonzern um 34 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 138 Millionen Euro.
Die allgemeine Konjunkturschwäche war in allen Geschäftsbereichen spürbar.
Der größte Geschäftsbereich, BYK, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 12 Prozent auf 1.208 Millionen Euro. Bereinigt um positive Akquisitionseffekte aus dem Zukauf des Geschäfts der Imaginant Inc. sowie negative Wechselkurseffekte lag der Umsatz 10 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Produktbereich Instrumente hingegen zeigte ein leichtes Wachstum, auch bereinigt um Wechselkurs- und Akquisitionseffekte. Der Effektpigmentspezialist ECKART erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 351 Millionen Euro. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 12 Prozent. Die Akquisition der Silberline Gruppe wird sich erst im laufenden Jahr positiv auswirken. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte lag der Umsatz 10 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Anbieter für Elektroisoliermaterialien, ELANTAS, verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang von 2 Prozent auf 686 Millionen Euro. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte und erste positive Effekte aus der Akquisition der Von Roll Gruppe Ende September lag der Umsatz 5 Prozent unter dem Vorjahreswert. ACTEGA erzielte mit zunehmend nachhaltigen Lösungen für die Verpackungs- und die grafische Industrie Umsatzerlöse in Höhe von 496 Millionen Euro. Das waren 11 Prozent weniger als im Vorjahr. Bereinigt um negative Währungseffekte betrug der Umsatzrückgang 10 Prozent.
Europa weiterhin umsatzstärkste Region, kräftiges Wachstum in Indien
2023 waren alle Weltregionen vom allgemeinen Nachfragerückgang infolge der schwachen Konjunktur und der geopolitischen Unsicherheiten betroffen. Die weiterhin umsatzstärkste Region Europa erreichte 1.037 Millionen Euro und lag damit 4 Prozent (operativ 7 Prozent) unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang in Deutschland betrug 8 Prozent (operativ 11 Prozent). Der Umsatz in der Region Amerika sank auf 792 Millionen Euro. Das entspricht einem Rückgang von 11 Prozent (operativ 12 Prozent). Der Einzelmarkt USA verzeichnete ein Minus von 12 Prozent (nominal und operativ). In Asien ging der Umsatz um 13 Prozent (operativ 9 Prozent) auf 863 Millionen Euro zurück. Während der Einzelmarkt China um 14 Prozent (operativ 10 Prozent) rückläufig war, konnte das starke Wachstum in Indien mit einem Anstieg um operativ 8 Prozent fortgesetzt werden.
Zum Jahresende 2023 beschäftigte ALTANA weltweit 7.939 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit akquisitionsbedingt 982 Personen mehr als zum 31.12.2022.
Ausblick: weiteres Wachstum und neue Investitionen in Standorte
ALTANA erwartet für das Jahr 2024 ein moderates Wachstum der globalen Wirtschaft und geht von einer positiven Nachfrageentwicklung aus. Das operative Umsatzwachstum wird sich voraussichtlich im mittleren einstelligen Prozentbereich bewegen. Die Akquisitionen werden zu zusätzlichem Wachstum führen. Zudem prognostiziert ALTANA für 2024 eine verbesserte Ergebnisprofitabilität.
Auch im Jahr 2024 wird ALTANA wieder kräftig in die Zukunft investieren. So plant der Spezialchemiekonzern unter anderem einen neuen, geschäftsbereichsübergreifenden Standort in Indien sowie den Neubau eines Laborgebäudes am Heimatstandort Wesel. Mit dem im November 2023 platzierten Schuldscheindarlehen mit Nachhaltigkeitskomponente hat sich ALTANA zudem zusätzlichen finanziellen Spielraum für weiteres Wachstum gesichert.
Die Präsentation zur Bilanzpressekonferenz und der Unternehmensbericht 2023 stehen Ihnen auf www.altana.de zum Download zur Verfügung.