Am vergangenen Freitag übergab Dr. Anette Brüne, Head of Strategic Business Development bei der ALTANA-Tochter BYK-Chemie GmbH und „Jugend gründet“ Jurymitglied, im Rahmen der Siegerehrung beim „Jugend gründet“ Bundesfinale 2016 den zum zweiten Mal ausgelobten ALTANA Sonderpreis Chemie an das Berliner Team. „Wir von ALTANA sind beeindruckt, wie fundiert das Team an der chemischen Grundlage gearbeitet bzw. geforscht hat. Was uns besonders gefällt ist, wie das Team diese chemische Innovation, die sehr nachhaltig ist, in eine Geschäftsidee mit Businessplan überführt hat“, so Dr. Anette Brüne. Mit dem „Jugend gründet“ ALTANA-Sonderpreis Chemie ausgezeichnet wurde die Geschäftsidee „GreenSilicon“. Dabei handelt es sich um ein Recyclingkonzept für Silikon, mit dem es erstmals möglich wäre, Silikone wirtschaftlich zu recyclen. Eindrucksvoll ist, dass die Schüler in ihrem Businessplan nachhaltige Herstellungswege beachten, das heißt, die Kriterien keine Ausbeutung von Rohstoffen, Wiederverwendung von Chemikalien und geringer Energieaufwand im Blick haben. Als Team „Green Cycle Development“ hatten die Gymnasiasten aus Berlin ihren Businessplan für „GreenSilicon“ bereits erfolgreich beim Zwischenevent „Jugend gründet“ in der Handelskammer Hamburg präsentiert. Zum „Jugend gründet“ Bundesfinale waren zehn Schüler- und
Auszubildendenteams aus fünf Bundesländern am 16. und 17. Juni 2016 nach Wolfsburg eingeladen, um sich und ihre Geschäftsideen auf der „Zukunftsgründermesse“ vorzustellen. Für das „Jugend gründet“-Bundesfinale 2016 qualifiziert hatten sich die Finalteilnehmer, weil sie die bundesweit besten Teilnehmer im gesamten „Jugend gründet“-Wettbewerbsjahr 2015/2016 waren. 3.697 junge Menschen wetteiferten in diesem Schuljahr um den Einzug in das „Jugend gründet“-Bundesfinale.
Das Wettbewerbsjahr begann im September 2015. Zuerst galt es eine innovative Geschäftsidee zu entwickeln, danach einen Businessplan für diese Geschäftsidee zu erstellen. 635 Businesspläne mit innovativen Geschäftsideen wurden eingereicht und von der Jury individuell bewertet. Im Anschluss bewiesen die Schülerinnen, Schüler und Auszubildenden bei einer Simulation, dass sie ein virtuelles Unternehmen mit ihren unternehmerischen Entscheidungen und strategischen Weichenstellungen über acht Geschäftsperioden hinweg erfolgreich durch das Auf und Ab der Konjunktur führen können. Zum Abschluss mussten die Finalisten noch zeigen, dass sie auch potenzielle Investoren von sich und ihrer Geschäftsidee überzeugen können.
Das „Jugend gründet“ Bundesfinale 2016 war als Messe organisiert: die „Zukunftsgründermesse“. Sie fand am 16. Juni in der Wolfsburger phaeno Experimentierlandschaft statt. An Messeständen versuchten die Gründer „in spe“ die Jurymitglieder, die als potenzielle Investoren auftraten, von sich und ihrer Geschäftsidee zu überzeugen. Vorgestellt wurden Geschäftsideen für ein Rucksack-Zelt, das durch Farbstoffzellen als unabhängiger Energielieferant dient, ein biologisch abbaubarer, vegetarischer Kaugummi mit unverwechselbarem Design und dem Potenzial zum Kultprodukt einer Generation zu werden, ein innovativer, ergonomischer Schreibtisch mit integriertem Computer, ein umkleidegroßer Automat, der Sonnenbadende mit Sonnencreme besprüht, ein Schnellimbiss mit individueller Zutatenauswahl für Allergiker, Vegetarier und Veganer, ein mobiles Produkt zur aktiven Schallschutzlösung, ein SOS-Armband, einen Rundumservice für das Recycling ausgedienter Solarmodule, ein auf Flüchtlinge spezialisiertes Jobportal und ein auf abgelaufene Lebensmittel und krumm gewachsenes Obst und Gemüse spezialisierter Lebensmittelmarkt als Konzept zur Vermeidung der jährlichen Vernichtung von Lebensmitteln. Beim Bundesfinale mit dabei waren neben den Berliner Sonderpreis-Gewinnern Teams aus Achern und Bruchsal (Baden-Württemberg), aus Meschede und Bonn (NRW), Geisenheim, Langen und Obersuhl (Hessen), Wiesau (Bayern) und Wolfsburg (Niedersachsen).
BMBF-geförderter Wettbewerb
Der bundesweite Online-Wettbewerb „Jugend gründet“ wird seit 2003 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Am Wettbewerb teilnehmen können junge Leute im Alter von in der Regel 16 bis 21 Jahren. „Für besonders nachhaltiges Handeln“ verlieh der von der Bundeskanzlerin berufene Rat für Nachhaltige Entwicklung dem Wettbewerb „Jugend gründet“ 2015 das Qualitätssiegel „Werkstatt N“. „Jugend gründet“ steht auf der Liste der von der Kultusministerkonferenz (KMK) empfohlenen Schülerwettbewerbe. Für Konzeption und Umsetzung des Wettbewerbs ist das Pforzheimer Steinbeis-Innovationszentrum mit Prof. Dr. Barbara Burkhardt-Reich an der Spitze verantwortlich.
Weitere Sponsoren und Förderer
Der Wettbewerb „Jugend gründet“ wird von einer Reihe namhafter Förderer bei der Bekanntmachung des Wettbewerbs, bei den Preisen sowie bei den Events unterstützt. Hauptsponsoren dafür sind Volkswagen AG und Wolfsburg AG. Weitere Förderer des Wettbewerbs sind Steinbeis Stiftung, Lenovo, ALTANA, DB Bahn, Porsche und Phaeno.
Ausführliche Informationen zum Bundeswettbewerb gibt es auf www.jugendgruendet.de. Informationen zum Event und eine Teamübersicht finden Sie auf: https://www.jugend-gruendet.de/presse/veranstaltungsinfos-und-downloads/