Der Umsatzanteil mit Bargeld ist seit Jahren konstant rückläufig und bislang ist keine Trendwende in Sicht. Der Anteil der Barzahlungen vom Umsatz liegt bei 51,3 Prozent und der Anteil der unbaren Zahlungen bei 48,7 Prozent. Dabei dominiert am Point of Sale (POS) im Handel noch immer klar das Bargeld mit 77,9 Prozent laut einer Erhebung des EHI Retail Institute für das Jahr 2016. Kleinbetragszahlungen bis 20 Euro machen den Hauptanteil der Barzahlungen von Verbrauchern im Laden aus.
Noch bezahlen die Hälfte der Händler keine Entgelte bei der Rollenbeschaffung ihres Münzgeldes, doch der Anteil wächst aus Kostendruck für das Bargeld bei den Banken stetig. Schon 37 % der Händler zahlen über 11 Cent je Rolle, oft aber auch feste Gebühren pro Jahr und Münzausgabe bei Ihrer Hausbank. Der durchschnittliche Rollenpreis liegt bei 36,3 Cent/Rolle und variiert stark je nach Beschaffungsquelle. Wertdienstleister bieten in der Regel die geringsten Rollenpreise an, bedienen aber hauptsächlich Großabnehmer und nicht die kleine Boutique in der Fußgängerzone. Was also tun, wenn die Kosten des Münzgeldmanagements für den Händler stetig steigen? Ulrich Binnebößel forderte zum Abschluss seines Vortrages u. a. neue Formen der Münzbeschaffung für die Händler damit die Wahlfreiheit der Bezahlung für den Kunden im Geschäft erhalten bleibt.
Hier nannte er als Beispiel den ersten freien Marktplatz für Münzgeld im Internet, der in einem Leipziger Unternehmen entwickelt wurde. Die Innovation des Bargeldlogistikers ALVARA Cash Management Group AG kann unabhängig vom vertraglich gebundenen Wertdienstleister und der Hausbank von jedem Händler genutzt werden. Der Händler kann so schnell seinen Engpass beim Münzgeld beseitigen und seine Bestellungen auch per mobilen Endgerät, also mit Smartphone oder iPad, vornehmen. Adrian Knoch, Inhaber der easyApotheke, aus Duderstadt nutzt den Internet-Service bereits und schätzt ein: „Wir können unser Münzgeld nun jederzeit flexibel online bestellen. Wir haben den MünzMarktplatz nun schon einige Male genutzt und sind sehr zufrieden.“ Aber auch die Banken haben Vorteile von dieser digitalen Münzbeschaffung für sich erkannt. So nutzen bereits quer durch Deutschland Sparkassen in Fürstenfeldbruck, Magdeburg, Eberswalde oder Herford und verschiedenen Wertdienstleister den MünzMarktplatz für Ihre Kunden. Sie bieten so einen digitalen Service, der in der Bank zu signifikanten Kosten- und Zeiteinsparungen im Münzgeldmanagement führt.
Die Digitalisierung ist damit ein Schlüssel für die Kostensenkung und mehr Kundennähe im Bargeldmanagement. Die nächsten ALVARA INNOVATIONSTAGE zum Thema Bargeldmanagement sind übrigens für den September 2019, natürlich wieder in Leipzig, geplant.