Als Spezialdienstleister versendet die SK Pharma Logistics insbesondere pharmazeutische und medizinische Produkte weltweit. Während der Vorbereitungsphase für einen Logistikneubau musste das Unternehmen kurzfristig einen Kundengroßauftrag vorziehen – eine besondere Herausforderung. Auch in dieser Branche hat das Corona-Virus einige Prozesse beschwert, weshalb es nicht möglich war die Baugenehmigung beschleunigt zu erhalten. Somit blieb für die Implementierung des beauftragten AutoStore-Systems nur noch ein Standortwechsel, um rechtzeitig leistungsfähig zu sein. Eine Aufgabe, die sich als äußerst speziell entpuppte. Besonders herausfordernd dabei war die auf den Einsatz von Hochregalen ausgelegte Deckenhöhe im Bielfelder Standort. Denn dadurch vergrößerte sich die Brandgefahr und eine Nachrüstung der dort erforderlichen Brandschutzvorkehrungen wäre in Anbetracht des gegebenen Zeitrahmens nicht mehr möglich gewesen.
Innovativer Feuerschutz
Um dennoch eine erfolgreiche Implementierung garantieren zu können, prüfte AM Logistic Solutions die zur Verfügung stehenden Hallenbereiche und Brandabschnitte. Schließlich wurden durch eine kompakte Brandschutzvorrichtung innerhalb des Lagers, die so nur von AM Logistic Solutions eingesetzt wird, die erforderlichen Voraussetzungen für die Einrichtung des vollautomatischen Kleinteilelagers geschaffen. Für zusätzliche Sicherheit hat der Integrator am Rande des Grids außerdem Feuerwehrstege angebracht. In Zusammenarbeit mit dem langjährigen Fördertechniklieferanten des Pharmalogistikers installierte der Marktführer unter den AutoStore-Integratoren das System, das zudem mit den ersten in Deutschland installierten Relayports für eine schnelle Kommissionierung ausgestattet ist. Ergänzend zu den weiteren Conveyor und Carousel Ports ermöglichen diese pro Arbeitsplatz zwischen 450 und 600 Behälterandienungen pro Stunde. Damit ist die Anlage auf tägliche und saisonale Auftragsspitzen optimal vorbereitet.
Geprüfte Funktionalität: AutoStore läuft reibungslos bei bis zu + 5 Grad Celsius
Noch während AM Logistic Solutions verschiedene mögliche Standorte innerhalb des Bestandsgebäudes prüfte, ist zudem ein nicht geplanter Anlagenteil entstanden, der bei der SK Pharma Logistics anschließend weiter in Betrieb gehalten wurde: In einem temperaturgeführten Lagerabschnitt testeten die AutoStore-Spezialisten die Möglichkeit, das automatische Kleinteilelager (AKL) bei +5 Grad Celsius zu betreiben. Die kleine Anlage mit 1.500 Bins hat dort inzwischen monatelang ihre Praxistauglichkeit unter Beweis gestellt. Bis zu dieser Temperatur läuft das System problemlos, ohne eine Betauung von Elektronikkomponenten der Roboter zu riskieren.
Flexibles AKL für hohe Effizienz
Mit zwei planerischen Standortwechseln der bereits beim Hersteller georderten Anlage haben Integrator AM Logistic Solutions und das AutoStore-Konzept ihre hohe Flexibilität bewiesen. Die Konfiguration des Systems ermöglicht zudem eine extrem schnelle Kommissionierung und die Distribution mit Same-Day-Services. „Wir hätten nie erwartet, dass ein automatisches Lager so flexibel sein kann. Durch das AutoStore können wir nun noch gezielter auf die Wünsche unserer Mandanten eingehen“, erklärt Stephan Krone, Gründer und Geschäftsführer von SK Pharma Logistics.
Die AutoStore-Anlagen von SK Pharma Logistics im Überblick
Hauptanlage
- 707 m² Grundfläche
- 40 Roboter
- 2 Carousel Ports
- 3 Relay Ports
- 34.400 Behälter
- 34 m² Grundfläche
- 3 Roboter
- 3 Conveyor Ports
- 1.500 Behälter
- Temperaturbereich: + 5 Grad Celsius