Alle Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass der unvorsichtige Umgang vieler Menschen mit ihren persönlichen Daten, Fotos und Informationen ein großes Problem mit Blick auf den Datenschutz sei. Die derzeitige Diskussion des Themas könne und solle die Menschen für das Thema sensibilisieren, damit sie beispielsweise sorgfältig auswählten, welche Informationen und/oder Fotos sie ins Internet stellten oder per E-Mail kommunizierten.
Viele Menschen seien der Meinung, dass sie nichts zu verbergen haben und fänden es persönlich auch gar nicht schlimm, per Videoüberwachung oder PRISM etc. überwacht zu werden. Da die Computer, die in ein Videoüberwachungssystem eingebunden seien, aber mit einem Wahrscheinlichkeitsrechner verbunden seien, könnte Jörg Tomse zufolge auch ein „unschuldiger“ Bürger bzw. Personen, die sich in dessen Umfeld bewegen und Kontakt mit der „verdächtigen“ Person haben, unter Verdacht geraten. Denn Software-Wahrscheinlichkeitsrechner berechneten aus dem Überwachungsmaterial den Bewegungsrhythmus von Menschen, um kriminelle Aktivitäten gegebenenfalls vorauszusagen.
Diese Methode wird derzeit auf der europäischen Ebenen intensiv diskutiert. In Deutschland sei „Indect“, die umfassende Videoüberwachung des öffentlichen Raums, nach Auskunft des IT-Experten Tomse wegen der strengeren Datenschutzregelungen nicht erlaubt; in Großbritannien sei das System jedoch schon alltäglich. Auch die der DGLI-Vorstand der Sektion NRW sieht dieses Überwachungssystem kritisch. „Die Einführung eines solchen Systems in Deutschland müssen wir unbedingt verhindern“, hält Claudia Bögel-Hoyer, die Präsidentin der DGLI-Sektion NRW abschließend fest.