„AMF krisenfest machen, lautete mein Motto schon vor zwei Jahren, das hat uns letztes Jahr etwas geholfen“, berichtet Johannes Maier, geschäftsführender Gesellschafter der Andreas Maier GmbH & Co. KG in Fellbach. Dennoch musste auch das traditionsreiche Fellbacher Familienunternehmen 2020 kräftig Federn lassen. Etwa 20 Prozent Einbußen sorgen dafür, dass am Ende des Jahres knapp 40 Millionen Euro Umsatz zu Buche stehen. Über die Gründe will Maier gar nicht reden, schließlich seien die ja tagtäglich den Medien zu entnehmen. Viel lieber spricht der Geschäftsführer über das, was zuversichtlich macht, „denn das gab es letztes Jahr auch.“
Positive Aspekte und Einsparungen helfen
So hat sich AMF weiter in wachstumsstarken Branchen etablieren und die Abhängigkeit vom Maschinenbau und dem Automobilbereich reduzieren können. „Kunden in den Bereichen Lebensmittel, Chemie, Gesundheit und Kommunikation sowie in der Optischen Industrie sind sehr offen für unsere Lösungen in der Automatisierung und Prozessoptimierung“, betont Maier. Damit entkoppelt sich AMF auch etwas von den Investitionszyklen der klassischen Branchen.
International schlug vor allem Indien negativ zu Buche. Dagegen konnten Absätze in den USA erfreulicherweise stark zulegen. Kostenseitig ließen sich 2020 durch die ausgefallenen Messen Einsparungen erzielen. Weil von den geplanten weltweit 55 Messeauftritten die allermeisten gar nicht stattfanden, seien natürlich auch keine Ausstellergebühren sowie Hotel- und Reisekosten angefallen. „Das hat uns geholfen, wobei die fehlenden Kontakte natürlich schmerzen.“ Erfreut zeigt sich Maier darüber, dass die Belegschaft komplett gehalten werden konnte. „Es war uns wichtig, dass wir niemanden vom Stammpersonal entlassen mussten“, so Maier erleichtert.
Nachfragen und Auftragsbestand höher als im Vorjahr
Anlass zum Optimismus in 2021 sieht Johannes Maier in einer seit Dezember deutlich anziehenden Nachfrage und einem im Januar bereits deutlich höheren Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahr. Dem trägt AMF durch eine wieder deutlich steigende Investitionsplanung Rechnung. Mit 1,5 Millionen Euro plant das Unternehmen für 2021 erheblich mehr Ausgaben als im letzten Jahr, hauptsächlich für Software, Messtechnik und noch höhere Präzision in der eigenen Fertigung. „Da haben unsere Kunden in den neuen Branchen zum Teil erheblich höhere Anforderungen“, stellt Maier fest. Er freue sich aber grundsätzlich darauf, im Wettbewerb immer besser zu werden.
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