In diesem Jahr wurde die Apium Additive Technologies GmbH aus Karlsruhe, die sich auf die additive Verarbeitung von Hochleistungsthermoplasten, technischen Polymeren und Kompositmaterialien spezialisiert, mit dem German Innovation Award ausgezeichnet. Eine zentrale Rolle spielt dabei das 3D-Druckmaterial Polyetheretherketon (PEEK). Dieser Thermoplast schmilzt erst bei 343°C, ist etwa halb so fest wie Aluminium bei einer Dichte nahe an Wasser und beständig gegen die meisten Säuren und Laugen. Zudem ist es ein elektrisch isolierendes Material und ist gegen die meisten hochenergetischen Strahlungen unempfindlich. Den herausragenden Eigenschaften von PEEK steht allerdings ein sehr anspruchsvoller additiver Verarbeitungsprozess gegenüber. Apium Additive Technologies hat hierzu Pionierarbeit geleistet und durch das innovative und patentierte adaptive Heizsystem seiner 3D-Drucker für PEEK neue Anwendungspotentiale erschlossen. Für industrielle Anwendungen ist ein widerstandsfähiger Werkstoff wie PEEK gepaart mit der großen Gestaltungsfreiheit des 3D-Drucks besonders für Kleinserien relevant. So finden sich Anwendungen z.B. in der Luft- und Raumfahrt, in der Mikrofluidik, bei Starkstromisolatoren, und bei Vakuum- oder Flüssigkeitspumpen. Weiterhin können alternativ zu Metall Ersatzteile oder Funktionsprototypen mit wenig Aufwand hergestellt werden. PEEK eignet sich nicht nur für industrielle Zwecke, sondern aufgrund seiner Biokompatibilität auch für die Herstellung von Medizinprodukten. So werden mittlerweile PEEK Implantate zur Behebung von Knochendefekten bevorzugt im Schädelbereich für die Patienten passgenau ausgedruckt und eingesetzt. Patienten, Krankenhäuser und Krankenkassen profitieren von dieser Technologie in doppelter Hinsicht. Zum einen ist die additive Implantatherstellung deutlich günstiger als die konventionellen Verfahren, da bis zu 90% Material eingespart werden kann. Zum anderen ist die Operationszeit dank der Passgenauigkeit der Implantate deutlich reduziert. Dies führt zu weniger Komplikationen und entsprechend kürzeren Krankenhausaufenthalten der Patienten. Dieser technologische Fortschritt, der unser Leben besser macht und zu einer besseren Zukunft beiträgt, der mehr Flexibilität und weniger Kosten bietet, wurde von der Jury des Rats für Formgebung mit dem German Innovation Award ausgezeichnet.
German Innovation Award 2022 für Apium Additive Technologies
3D-Druck Innovation Made in Germany
In diesem Jahr wurde die Apium Additive Technologies GmbH aus Karlsruhe, die sich auf die additive Verarbeitung von Hochleistungsthermoplasten, technischen Polymeren und Kompositmaterialien spezialisiert, mit dem German Innovation Award ausgezeichnet. Eine zentrale Rolle spielt dabei das 3D-Druckmaterial Polyetheretherketon (PEEK). Dieser Thermoplast schmilzt erst bei 343°C, ist etwa halb so fest wie Aluminium bei einer Dichte nahe an Wasser und beständig gegen die meisten Säuren und Laugen. Zudem ist es ein elektrisch isolierendes Material und ist gegen die meisten hochenergetischen Strahlungen unempfindlich. Den herausragenden Eigenschaften von PEEK steht allerdings ein sehr anspruchsvoller additiver Verarbeitungsprozess gegenüber. Apium Additive Technologies hat hierzu Pionierarbeit geleistet und durch das innovative und patentierte adaptive Heizsystem seiner 3D-Drucker für PEEK neue Anwendungspotentiale erschlossen. Für industrielle Anwendungen ist ein widerstandsfähiger Werkstoff wie PEEK gepaart mit der großen Gestaltungsfreiheit des 3D-Drucks besonders für Kleinserien relevant. So finden sich Anwendungen z.B. in der Luft- und Raumfahrt, in der Mikrofluidik, bei Starkstromisolatoren, und bei Vakuum- oder Flüssigkeitspumpen. Weiterhin können alternativ zu Metall Ersatzteile oder Funktionsprototypen mit wenig Aufwand hergestellt werden. PEEK eignet sich nicht nur für industrielle Zwecke, sondern aufgrund seiner Biokompatibilität auch für die Herstellung von Medizinprodukten. So werden mittlerweile PEEK Implantate zur Behebung von Knochendefekten bevorzugt im Schädelbereich für die Patienten passgenau ausgedruckt und eingesetzt. Patienten, Krankenhäuser und Krankenkassen profitieren von dieser Technologie in doppelter Hinsicht. Zum einen ist die additive Implantatherstellung deutlich günstiger als die konventionellen Verfahren, da bis zu 90% Material eingespart werden kann. Zum anderen ist die Operationszeit dank der Passgenauigkeit der Implantate deutlich reduziert. Dies führt zu weniger Komplikationen und entsprechend kürzeren Krankenhausaufenthalten der Patienten. Dieser technologische Fortschritt, der unser Leben besser macht und zu einer besseren Zukunft beiträgt, der mehr Flexibilität und weniger Kosten bietet, wurde von der Jury des Rats für Formgebung mit dem German Innovation Award ausgezeichnet.