In einer umfassenden Umfrage unter Online-Banken und Neobrokern hat WELT die aktuellen Lieblingsaktien der deutschen Anleger ermittelt. Die Ergebnisse dieser Erhebung bieten interessante Einblicke in die veränderten Präferenzen und Investitionsstrategien der deutschen Privatanleger.
In der Vergangenheit dominierten oft große, etablierte Unternehmen aus dem Inland die Portfolios der deutschen Anleger. Doch die jüngsten Ergebnisse zeigen eine deutliche Verschiebung im Regionen-Mix und den bevorzugten Sektoren. Besonders auffällig ist die zunehmende Beliebtheit von internationalen Technologieunternehmen sowie von Titeln aus Schwellenländern. Diese Entwicklung reflektiert einen breiteren Trend hin zu global diversifizierten Portfolios, der auch durch die gesteigerte Zugänglichkeit internationaler Märkte über Online-Plattformen befördert wird.
Unter den deutschen Aktien, die nach wie vor einen wichtigen Teil der Portfolios ausmachen, gab es einige bemerkenswerte Überraschungen. So haben sich neben den traditionellen Favoriten wie Siemens, SAP und der Deutschen Telekom auch weniger prominente Unternehmen in den Vordergrund gespielt. Insbesondere Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe, die in Nischenmärkten tätig sind oder innovative Geschäftsmodelle verfolgen, konnten bei den Anlegern punkten. Beispiele hierfür sind Unternehmen wie Varta, ein Batteriehersteller, und Sartorius, ein Anbieter von Labor- und Prozesstechnologie.
Die Gründe für diese Veränderungen sind vielschichtig. Einerseits suchen Anleger nach höheren Renditen, die oft bei kleineren und innovativen Firmen zu finden sind. Andererseits spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle bei der Aktienauswahl. Unternehmen, die sich durch nachhaltige Geschäftsmodelle auszeichnen, gewinnen zunehmend an Attraktivität. Dies spiegelt sich auch in der wachsenden Nachfrage nach sogenannten ESG-Investitionen wider, also Investitionen in Unternehmen, die hohe Standards in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung erfüllen.
Ein weiterer Faktor, der die Investitionsentscheidungen beeinflusst, ist die Digitalisierung der Finanzdienstleistungen. Neobroker und Online-Banken bieten ihren Kunden eine breite Palette an Analysetools und Informationen, die es auch unerfahrenen Anlegern ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass immer mehr Privatanleger aktiv an den Börsen partizipieren und ihre Portfolios selbst managen.
Insgesamt zeigt die Umfrage von WELT, dass sich das Anlageverhalten der Deutschen in den letzten Jahren stark gewandelt hat. Die Zeiten, in denen hauptsächlich konservative, heimische Aktien im Fokus standen, sind vorbei. Stattdessen setzen immer mehr Anleger auf eine globale Diversifikation und innovative, zukunftsträchtige Unternehmen.
Kommentar
Die Ergebnisse der WELT-Umfrage unterstreichen die Dynamik und Flexibilität der deutschen Privatanleger. Die zunehmende Orientierung hin zu internationalen und innovativen Unternehmen zeigt ein gesundes Bewusstsein für die Chancen und Risiken der globalen Märkte. Gleichzeitig wird deutlich, dass Nachhaltigkeit und technologische Fortschritte zentrale Kriterien bei der Aktienauswahl geworden sind. Diese Trends versprechen nicht nur spannende Entwicklungen für die Zukunft der deutschen Börsenlandschaft, sondern könnten auch eine positive Signalwirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung und Innovationskraft des Landes haben.
Von Engin Günder, Fachjournalist
In der Vergangenheit dominierten oft große, etablierte Unternehmen aus dem Inland die Portfolios der deutschen Anleger. Doch die jüngsten Ergebnisse zeigen eine deutliche Verschiebung im Regionen-Mix und den bevorzugten Sektoren. Besonders auffällig ist die zunehmende Beliebtheit von internationalen Technologieunternehmen sowie von Titeln aus Schwellenländern. Diese Entwicklung reflektiert einen breiteren Trend hin zu global diversifizierten Portfolios, der auch durch die gesteigerte Zugänglichkeit internationaler Märkte über Online-Plattformen befördert wird.
Unter den deutschen Aktien, die nach wie vor einen wichtigen Teil der Portfolios ausmachen, gab es einige bemerkenswerte Überraschungen. So haben sich neben den traditionellen Favoriten wie Siemens, SAP und der Deutschen Telekom auch weniger prominente Unternehmen in den Vordergrund gespielt. Insbesondere Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe, die in Nischenmärkten tätig sind oder innovative Geschäftsmodelle verfolgen, konnten bei den Anlegern punkten. Beispiele hierfür sind Unternehmen wie Varta, ein Batteriehersteller, und Sartorius, ein Anbieter von Labor- und Prozesstechnologie.
Die Gründe für diese Veränderungen sind vielschichtig. Einerseits suchen Anleger nach höheren Renditen, die oft bei kleineren und innovativen Firmen zu finden sind. Andererseits spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle bei der Aktienauswahl. Unternehmen, die sich durch nachhaltige Geschäftsmodelle auszeichnen, gewinnen zunehmend an Attraktivität. Dies spiegelt sich auch in der wachsenden Nachfrage nach sogenannten ESG-Investitionen wider, also Investitionen in Unternehmen, die hohe Standards in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung erfüllen.
Ein weiterer Faktor, der die Investitionsentscheidungen beeinflusst, ist die Digitalisierung der Finanzdienstleistungen. Neobroker und Online-Banken bieten ihren Kunden eine breite Palette an Analysetools und Informationen, die es auch unerfahrenen Anlegern ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass immer mehr Privatanleger aktiv an den Börsen partizipieren und ihre Portfolios selbst managen.
Insgesamt zeigt die Umfrage von WELT, dass sich das Anlageverhalten der Deutschen in den letzten Jahren stark gewandelt hat. Die Zeiten, in denen hauptsächlich konservative, heimische Aktien im Fokus standen, sind vorbei. Stattdessen setzen immer mehr Anleger auf eine globale Diversifikation und innovative, zukunftsträchtige Unternehmen.
Kommentar
Die Ergebnisse der WELT-Umfrage unterstreichen die Dynamik und Flexibilität der deutschen Privatanleger. Die zunehmende Orientierung hin zu internationalen und innovativen Unternehmen zeigt ein gesundes Bewusstsein für die Chancen und Risiken der globalen Märkte. Gleichzeitig wird deutlich, dass Nachhaltigkeit und technologische Fortschritte zentrale Kriterien bei der Aktienauswahl geworden sind. Diese Trends versprechen nicht nur spannende Entwicklungen für die Zukunft der deutschen Börsenlandschaft, sondern könnten auch eine positive Signalwirkung auf die wirtschaftliche Entwicklung und Innovationskraft des Landes haben.
Von Engin Günder, Fachjournalist
