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Apotheken am Rande der Insolvenz

Wie Apothekenbetreiber ihre Existenz sichern können – mit betriebswirtschaftlichen Maßnahmen, digitalen Lösungen und politischen Forderungen

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Angesichts steigender Betriebskosten, stagnierender Vergütungen und wachsendem Druck durch den digitalen Wandel stehen viele Apotheken in Deutschland vor einer finanziellen Bewährungsprobe. Besonders kleinere und inhabergeführte Apotheken kämpfen zunehmend um ihre Existenz. In dieser kritischen Phase sind weitreichende Maßnahmen erforderlich, um der Insolvenz zu entkommen. Ob durch eine präzise betriebswirtschaftliche Analyse, den strategischen Einsatz digitaler Technologien oder durch die Suche nach Kooperationen – Apothekenbetreiber müssen jetzt aktiv werden, um ihre Zukunft zu sichern und gleichzeitig die Politik für faire Vergütungen und weniger Bürokratie zu gewinnen.

Die Apothekenbranche in Deutschland steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die insbesondere kleinere und inhabergeführte Apotheken in eine existenzielle Krise führen können. Während die Betriebskosten, insbesondere für Personal, Miete und Energie, stetig steigen, bleiben die Vergütungen für die erbrachten Dienstleistungen im Bereich der Medikamentenabgabe stagnierend. Diese Entwicklung belastet nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Apotheken, sondern stellt auch die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung auf die Probe. In diesem Zusammenhang müssen Apothekenbetreiber dringend Maßnahmen ergreifen, um ihre Existenz zu sichern und eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.

1. Finanzielle Analyse und Liquiditätsplanung:

Der erste Schritt zur Krisenbewältigung besteht in einer detaillierten betriebswirtschaftlichen Analyse. Apothekenbetreiber sollten ihre Finanzen regelmäßig auf den Prüfstand stellen und eine präzise Liquiditätsplanung erstellen. Diese hilft dabei, finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. In vielen Fällen bietet sich die Unterstützung von Steuerberatern und Sanierungsberatern an, die eine objektive Einschätzung der Lage vornehmen und konkrete Handlungsoptionen aufzeigen können.


2. Optimierung der Betriebskosten:


Eine Reduzierung der Betriebskosten ist oft die unmittelbarste Maßnahme, um die finanzielle Situation zu stabilisieren. Dies kann durch die Optimierung des Sortiments, eine Anpassung der Öffnungszeiten an die tatsächliche Nachfrage oder durch eine effizientere Personaleinsatzplanung geschehen. Auch die Verbesserung der Lagerhaltung und eine Überprüfung der Lieferantenbeziehungen können dazu beitragen, Kosten zu senken, ohne die Qualität der Versorgung zu beeinträchtigen.

3. Digitale Transformation als Chance:

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens bietet zwar Herausforderungen, aber auch Chancen für Apotheken. Die Implementierung von Systemen wie dem E-Rezept und der Telematik-Infrastruktur erfordert Investitionen, könnte jedoch langfristig zur Effizienzsteigerung beitragen. Apothekenbetreiber sollten daher nicht nur als Belastung, sondern auch als Chance begreifen, ihre internen Prozesse zu optimieren. Eine frühzeitige Investition in moderne Technologien kann helfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und die Prozesse im Apothekeralltag zu vereinfachen.

4. Kooperationen und Netzwerke:

Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs durch Online-Apotheken und größere Filialnetzwerke sollten Apothekenbetreiber auch Kooperationen mit anderen Apotheken oder Apothekenverbünden in Erwägung ziehen. Eine Kooperation ermöglicht es, Ressourcen zu bündeln, die Einkaufspreise zu senken und gemeinsam gegen den Wettbewerbsdruck zu bestehen. Durch den Zusammenschluss in Netzwerken können auch Synergien geschaffen werden, die die Rentabilität verbessern.

5. Das Schutzschirmverfahren:

Für Apotheken, die sich bereits in einer kritischen finanziellen Lage befinden, kann das Schutzschirmverfahren eine Lösung darstellen. Es ermöglicht es, eine Sanierung unter gerichtlicher Aufsicht durchzuführen, ohne dass sofort ein Insolvenzverwalter eingesetzt wird. Das Verfahren verschafft den Apothekenbetreibern Zeit, um mit ihren Gläubigern eine Lösung zu finden und den Betrieb zu restrukturieren, ohne den Betrieb aufgeben zu müssen.

6. Kommunikation mit Gläubigern und Mitarbeitern:

Eine transparente Kommunikation ist in Krisenzeiten entscheidend. Apothekenbetreiber sollten frühzeitig das Gespräch mit ihren Gläubigern suchen, um Zahlungsaufschübe oder Stundungen zu vereinbaren. Auch die Mitarbeiter sollten in den Sanierungsprozess eingebunden werden, um gemeinsam Lösungen zu finden und die Akzeptanz für notwendige Maßnahmen zu erhöhen.

7. Politische Unterstützung einfordern:

Letztlich ist es jedoch auch Aufgabe der Politik, die Rahmenbedingungen für Apotheken zu verbessern. Die Vergütungsstruktur muss an die gestiegenen Betriebskosten angepasst werden, und bürokratische Hürden im Gesundheitswesen müssen abgebaut werden. Die Apothekenbranche braucht endlich eine faire und zukunftsfähige Vergütung, die es Apothekenbetreibern ermöglicht, ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung auch langfristig zu erfüllen.

Kommentar:

Die finanziellen Probleme der Apotheken sind nicht nur ein wirtschaftliches Problem, sondern haben direkte Auswirkungen auf die Patientenversorgung und damit auf die Gesundheit der gesamten Bevölkerung. Apotheken sind ein zentraler Bestandteil des Gesundheitssystems in Deutschland, und ihre flächendeckende Versorgung – insbesondere in ländlichen Regionen – ist für die Gesundheit der Bürger unverzichtbar. Wenn Apotheken in ihrer Existenz bedroht sind, verlieren wir nicht nur den Zugang zu wichtigen Medikamenten, sondern auch eine der letzten Anlaufstellen für qualifizierte pharmazeutische Beratung.

Die Apothekenkrise ist ein strukturelles Problem, das nicht allein durch betriebswirtschaftliche Maßnahmen gelöst werden kann. Es ist ein Systemproblem, das auf die unzureichende Vergütung der erbrachten Dienstleistungen und die zunehmende Bürokratisierung des Gesundheitswesens zurückzuführen ist. Zwar können Apothekenbetreiber in ihrer eigenen Praxis durch eine präzise Liquiditätsplanung, Kostenoptimierung und Kooperationen einiges tun, aber ohne eine grundlegende Reform der politischen Rahmenbedingungen wird die Krise weiterhin bestehen.

Der Gesetzgeber muss endlich ein Bewusstsein für die Bedeutung der Apotheken im Gesundheitswesen entwickeln und die dringend erforderlichen Anpassungen vornehmen. Eine faire Vergütung für pharmazeutische Dienstleistungen, die Anpassung der Abrechnungssysteme an die realen Kosten und eine spürbare Reduzierung der Bürokratie sind entscheidend, damit Apotheken auch in Zukunft ihre wichtige Rolle im Gesundheitssystem spielen können.

Darüber hinaus dürfen wir nicht vergessen, dass die Apotheker ihre Arbeit nicht nur als Unternehmer, sondern auch als Gesundheitsdienstleister ausüben. Ihre Arbeit ist nicht nur eine wirtschaftliche Tätigkeit, sondern eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe, die mit einem fairen Entgelt und einer stabilen Grundlage unterstützt werden muss. Es ist an der Zeit, dass die Politik ihre Verantwortung gegenüber den Apotheken übernimmt und sicherstellt, dass sie auch weiterhin als wertvolle Säulen des deutschen Gesundheitssystems bestehen bleiben. Die Apotheken müssen sowohl durch politische Maßnahmen als auch durch betriebswirtschaftliche Anpassungen gestärkt werden, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland langfristig zu sichern.

Von Matthias Engler, Fachjournalist

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