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Apotheken im digitalen Umbruch

EU-Vorgaben zu Cyber-Sicherheit und Datenschutz

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die EU hat in den letzten Jahren umfassende digitale Regelungen verabschiedet, die Künstliche Intelligenz, Daten, Cyber-Resilienz und große Plattformen betreffen. Doch was bedeutet das für Apothekenbetreiber? In einer zunehmend digitalen Gesundheitslandschaft müssen sie neue Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllen, um den Herausforderungen gerecht zu werden.

In den letzten fünf Jahren hat die Europäische Union eine ambitionierte Reihe von Rechtsvorschriften verabschiedet, die den Grundstein für das digitale Zeitalter in Europa legen sollen. Mit Fokus auf künstliche Intelligenz, Datenregulierung, Cyber-Resilienz und der Regulierung von sogenannten Gatekeeper-Plattformen hat die EU versucht, einen einheitlichen digitalen Rechtsrahmen zu schaffen, der den Spagat zwischen Schutz und Innovation meistert. Die jüngsten Entwicklungen und Herausforderungen wurden auf der GDV-Podiumsdiskussion „Gesetzgebung für das digitale Zeitalter“ eingehend diskutiert, wobei hochrangige Vertreter der Politik und Wirtschaft die Grundsätze einer zukunftssicheren Gesetzgebung beleuchteten.

Ein zentrales Ergebnis der letzten Legislaturperiode war die Verabschiedung des „Digital Services Act“ (DSA) und des „Digital Markets Act“ (DMA). Diese Gesetze stellen sicher, dass große Plattformen wie Google, Amazon oder Facebook als Gatekeeper verantwortungsvoller agieren müssen. Sie wurden entwickelt, um den Wettbewerb zu fördern und Monopolbildungen im digitalen Raum zu verhindern. Neben den Plattformen sollen auch Nutzer besser geschützt werden, etwa durch strengere Vorgaben für den Umgang mit Daten oder die Haftung bei Verstößen.

Besonders die Entwicklung der künstlichen Intelligenz hat viel Aufmerksamkeit erregt. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, die Chancen von KI zu nutzen, während gleichzeitig die Risiken durch klare Regularien minimiert werden sollen. Der „AI Act“ zielt darauf ab, vertrauenswürdige KI-Systeme zu fördern, indem er die Entwicklung und den Einsatz von KI-Technologien überwacht und regelt. So soll verhindert werden, dass etwa diskriminierende Algorithmen oder intransparente Entscheidungssysteme ohne Kontrolle genutzt werden.

Eine der größten Herausforderungen bleibt die Cyber-Resilienz. Angesichts zunehmender Cyberattacken auf Unternehmen und kritische Infrastrukturen hat die EU mit dem „Cyber Resilience Act“ den Weg für strengere Sicherheitsanforderungen geebnet. Insbesondere Unternehmen, die in sensiblen Bereichen wie Gesundheitswesen oder Finanzdienstleistungen tätig sind, müssen sicherstellen, dass ihre Systeme den hohen Anforderungen an Datensicherheit und Schutz vor Cyberangriffen entsprechen.

Für Apothekenbetreiber ist diese Entwicklung von besonderer Relevanz. Durch die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitswesens – etwa durch die Einführung des elektronischen Rezepts oder der digitalen Patientenakte – rücken Apotheken zunehmend ins Visier von Cyberkriminellen. Betreiber müssen daher besonders in ihre IT-Sicherheit investieren, um den neuen gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden. Die Europäische Union fordert hierbei von allen Unternehmen, ihre IT-Systeme regelmäßig auf Sicherheitslücken zu prüfen und durch technische und organisatorische Maßnahmen zu schützen.

Darüber hinaus sind Datenschutzbestimmungen von zentraler Bedeutung. Der Umgang mit sensiblen Patientendaten erfordert höchste Sorgfalt. Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) können zu erheblichen Strafen führen. Apotheken müssen daher sicherstellen, dass alle datenschutzrechtlichen Vorgaben eingehalten werden, besonders im Hinblick auf die Speicherung und Verarbeitung von Gesundheitsdaten.

Die Diskussion über die Gesetzgebung im digitalen Zeitalter zeigt, dass der Schutz von Daten und die Sicherstellung der Cyber-Resilienz von entscheidender Bedeutung sind. Gleichzeitig darf jedoch die Innovationskraft nicht behindert werden. Es gilt, einen Rahmen zu schaffen, der es europäischen Unternehmen ermöglicht, global wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne dabei die Sicherheit und die Rechte der Verbraucher zu gefährden.

Kommentar:

Die EU hat in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte in der digitalen Gesetzgebung erzielt, doch es bleibt ein schmaler Grat zwischen der Förderung von Innovation und dem Schutz von Nutzern und Unternehmen. Gerade im Gesundheitswesen zeigt sich, dass Apotheken und andere Akteure eine Schlüsselrolle im digitalen Wandel einnehmen. Sie müssen nicht nur die gesetzlichen Vorgaben erfüllen, sondern auch aktiv in ihre digitale Infrastruktur investieren, um zukunftsfähig zu bleiben.

Apothekenbetreiber stehen vor der Herausforderung, mit begrenzten Ressourcen gleichzeitig Sicherheitsanforderungen zu erfüllen und Innovationen zu fördern. Dies wird umso wichtiger, da die Digitalisierung des Gesundheitswesens nicht aufzuhalten ist. Der Cyber-Resilience Act und die strengen Datenschutzvorschriften sind klare Signale der EU, dass der Schutz vor Cyberangriffen und der verantwortungsvolle Umgang mit Daten oberste Priorität haben müssen.

Es wird entscheidend sein, dass Apotheken nicht nur reagieren, sondern proaktiv ihre Systeme und Prozesse anpassen. Wer hier nicht investiert, riskiert nicht nur Bußgelder, sondern auch das Vertrauen der Patienten – eine Währung, die in der digitalen Welt unersetzlich ist.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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