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Apotheken: Mehr Verantwortung durch Impfungen und Tests

ufshaftpflichtversicherung entscheidend für den Betrieb

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Impfungen und Tests in der Apotheke – Neue Chancen und Herausforderungen für Apothekenbetreiber: Mit den geplanten Gesetzesänderungen stehen Apotheken vor einer erweiterten Rolle im Gesundheitssystem. Die Durchführung von Impfungen und Schnelltests rückt in den Fokus, was umfangreiche organisatorische Anpassungen und eine umfassende Berufshaftpflichtversicherung erforderlich macht.

Mit den bevorstehenden Änderungen im Gesundheitswesen, die unter anderem eine erweiterte Rolle für Apotheken in der Durchführung von Impfungen und Tests vorsehen, stehen Apothekenbetreiber vor einer Vielzahl von Herausforderungen. Die im Gesetz zur Stärkung der öffentlichen Gesundheit vorgesehenen Anpassungen, wie die Möglichkeit für Apothekerinnen und Apotheker, Impfungen mit Totimpfstoffen für Erwachsene durchzuführen sowie Schnelltests auf verschiedene Viren anzubieten, schaffen neue Aufgabenbereiche für Apotheken. Doch mit diesen Aufgaben geht auch ein gesteigertes Risiko einher, insbesondere im Hinblick auf rechtliche und betriebliche Haftungsfragen.

Zunächst müssen Apothekenbetreiber sicherstellen, dass alle betroffenen Mitarbeiter entsprechend geschult und qualifiziert sind. Die Durchführung von Impfungen und Tests erfordert nicht nur medizinisches Know-how, sondern auch eine strikte Einhaltung von Hygienevorschriften und speziellen Vorgaben zur Lagerung und Anwendung der Impfstoffe. Fortbildungen, die von den Apothekerkammern organisiert oder zertifiziert sind, stellen die Grundlage für eine fachgerechte Durchführung dar. Zudem müssen Apotheken in die notwendige Infrastruktur investieren – sei es durch die Einrichtung geeigneter Impfbereiche, den Kauf von Schnelltestkits oder die Gewährleistung der richtigen Kühlkette für Impfstoffe. Auch die Logistik rund um die Verfügbarkeit und Bevorratung von Impfstoffen muss effizient gestaltet werden, um Engpässe zu vermeiden.

Ein besonders wichtiger Punkt für Apothekenbetreiber ist die rechtliche Absicherung durch eine umfassende Berufshaftpflichtversicherung. Die Risiken, die mit der Verabreichung von Impfungen und der Durchführung von Diagnosetests verbunden sind, dürfen nicht unterschätzt werden. Fehlerhafte Impfungen oder falsch durchgeführte Tests können ernsthafte gesundheitliche Folgen für die Patienten nach sich ziehen. Kommt es zu Schadenersatzforderungen oder rechtlichen Auseinandersetzungen, kann eine unzureichende Haftpflichtversicherung den Fortbestand der Apotheke gefährden. Daher ist es unerlässlich, dass Apothekenbetreiber ihre bestehenden Versicherungspolicen auf den neuesten Stand bringen und sicherstellen, dass alle neuen Aufgabenbereiche abgedeckt sind. Der Abschluss von erweiterten Haftpflichtversicherungen, die explizit Impfschäden oder Fehlanwendungen von Diagnosetests absichern, sollte dabei im Vordergrund stehen.

Neben der Berufshaftpflichtversicherung rücken auch andere Versicherungen in den Fokus, wie etwa eine erweiterte Produkthaftpflicht, die Schäden durch fehlerhafte Impfstoffe oder Testkits abdeckt. Apothekenbetreiber müssen sich in diesem Zusammenhang auch mit ihren Lieferanten und Herstellern abstimmen, um vertragliche Vereinbarungen zu treffen, die etwaige Haftungsfälle klar regeln.

Ein weiterer Punkt, den Apothekenbetreiber im Auge behalten müssen, ist die zunehmende Digitalisierung der Prozesse, insbesondere im Zusammenhang mit dem Apotheken-Ident-Verfahren, das ab 2025 verpflichtend wird. Dieses System ermöglicht es Patienten, sich in der Apotheke einfach und sicher zu identifizieren, etwa bei der Einlösung von E-Rezepten. Apotheken müssen dafür ihre IT-Infrastruktur auf den neuesten Stand bringen, um den digitalen Anforderungen gerecht zu werden. Dies umfasst nicht nur Investitionen in Software, sondern auch in den Schutz sensibler Gesundheitsdaten. Der Datenschutz muss höchste Priorität haben, da Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hohe Strafen nach sich ziehen können.

Darüber hinaus eröffnet das neue Gesetz Apothekenbetreibern die Möglichkeit, sich als favorisierte Apotheke für Pflegebedürftige registrieren zu lassen. Dies erlaubt es, E-Rezepte auf telefonische Anforderung hin einzulösen, was insbesondere technikfernen Versicherten zugutekommt. Diese Möglichkeit stellt eine zusätzliche Chance dar, sich in der Betreuung von Pflegebedürftigen stärker zu positionieren. Allerdings erfordert auch dies eine organisatorische Anpassung, da Apotheken ihre Abläufe und Arbeitsprozesse entsprechend umstrukturieren müssen, um einen reibungslosen Ablauf der E-Rezept-Bearbeitung zu gewährleisten.

Apothekenbetreiber, die auch in der Heimversorgung tätig sind, müssen zudem die neuen Regelungen zur Übermittlung von E-Rezepten beachten. Vereinbarungen zwischen Apotheken und Ärzten sollen die direkte Übermittlung von Rezepten ermöglichen, ohne dass Pflegeheime als Zwischenschritt involviert sind. Dies reduziert den bürokratischen Aufwand, erfordert jedoch klare vertragliche Regelungen und technische Anpassungen in der Praxis.

Kommentar:

Die aktuellen Entwicklungen bieten Apothekenbetreibern eine Vielzahl neuer Chancen, erfordern jedoch auch eine gründliche Vorbereitung und eine strategische Neuausrichtung. Die Ausweitung des Aufgabenfeldes auf Impfungen und Tests stellt eine große Möglichkeit dar, sich als zentrale Säule im Gesundheitssystem zu etablieren. Die Apotheke wird so nicht nur zur Anlaufstelle für Medikamente, sondern zunehmend auch zum Ort für Gesundheitsprävention und Früherkennung. Dies stärkt nicht nur das Vertrauen der Patienten, sondern auch die Position der Apotheke im Wettbewerb mit anderen Gesundheitsdienstleistern.

Doch diese Chancen gehen mit erheblichen Risiken einher. Mit der Durchführung von Impfungen und Tests steigt das Haftungspotenzial erheblich. Fehler können ernste gesundheitliche Folgen für die Patienten haben, und die rechtlichen Konsequenzen für die Apotheke könnten schwerwiegend sein. Daher ist eine umfassende Berufshaftpflichtversicherung nicht nur empfehlenswert, sondern eine absolute Notwendigkeit. Eine unzureichende Versicherung kann im Schadensfall den Ruin einer Apotheke bedeuten, insbesondere wenn es um hohe Forderungen im Zusammenhang mit Impfschäden oder fehlerhaften Diagnosen geht. Es liegt in der Verantwortung der Apothekenbetreiber, ihre Versicherungen rechtzeitig zu überprüfen und gegebenenfalls zu erweitern. Auch der Abschluss zusätzlicher Versicherungen, die speziell auf die neuen Aufgabenbereiche zugeschnitten sind, sollte in Betracht gezogen werden.

Zudem ist es unerlässlich, dass Apothekenbetreiber in die Aus- und Weiterbildung ihres Personals investieren. Die Durchführung von Impfungen und Tests erfordert nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch organisatorische Exzellenz. Nur gut geschulte Mitarbeiter können gewährleisten, dass die neuen Dienstleistungen auf höchstem Niveau erbracht werden und das Vertrauen der Patienten gestärkt wird. Gleichzeitig müssen Apothekenbetreiber ihre internen Abläufe und Prozesse überdenken, um den Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden. Das Apotheken-Ident-Verfahren und die Nutzung von E-Rezepten erfordern technologische Upgrades und einen starken Fokus auf den Datenschutz. Fehler in diesem Bereich können nicht nur rechtliche Folgen haben, sondern auch das Vertrauen der Patienten nachhaltig beschädigen.

Die neuen gesetzlichen Möglichkeiten, etwa die bevorzugte Apothekenwahl durch Pflegebedürftige oder die Vereinfachung der E-Rezept-Übermittlung in der Heimversorgung, bieten zusätzliche Einnahmequellen. Sie erfordern jedoch eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um die Vorteile optimal zu nutzen und gleichzeitig den organisatorischen Aufwand im Griff zu behalten. Apothekenbetreiber müssen daher flexibel und anpassungsfähig bleiben, um die neuen Anforderungen zu bewältigen und die Chancen, die sich aus den Reformen ergeben, bestmöglich zu nutzen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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