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Apotheken-Nachrichten von heute: Moderne Vorsorge und Gesundheitsrisiken

Betriebliche Altersvorsorge in Apotheken, innovative HIV-Prävention, digitale Betrugsgefahren und neue Trends in der Gesundheitsvorsorge

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) gewinnt in Apotheken angesichts sinkender gesetzlicher Renten zunehmend an Bedeutung und wird zu einem wichtigen Instrument, um die Rentenlücke zu schließen und im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein. Frühzeitige Vorsorgemaßnahmen sind entscheidend, um den Lebensstandard im Alter zu sichern und finanziellen Herausforderungen vorzubeugen. Parallel dazu zeigt eine aktuelle Analyse, dass jüngere Generationen deutlich häufiger Opfer von Social-Media-Betrügereien werden. In der HIV-Prävention gibt es neue Hoffnung durch halbjährliche Lenacapavir-Injektionen, während der neue Grippeimpfstoff Fluenz dreifachen Schutz für Kinder und Jugendliche im Winter 2024/25 bietet. Die junge Apothekerin Lara Post hat in diesem Jahr zwei neue Filialen in nur vier Monaten übernommen. Gleichzeitig deckte eine Apothekerin in Wehrheim durch ihre Wachsamkeit einen Rezeptfälschungsversuch auf. Die innovative Cannabis-Versorgung durch Bloomwell stößt auf Kritik und Wachstumsschmerzen. Experten warnen vor langfristigen Nierenschäden durch Sommerhitze, und ein neuer Beauty-Trend namens „Slugging“ verspricht Linderung für trockene Haut. Besorgniserregend ist die wachsende Beliebtheit von Nikotinbeuteln unter Jugendlichen, die erhebliche Gesundheitsrisiken bergen.

Überleben in der Offizin: Die Glosse

Kritik am Pharmaziestudium ist so alt wie die Pharmazie selbst: zu theoretisch, zu wenig alltagsnah. Jahrelang hat man uns beigebracht, wie man Spaltöffnungen unter dem Mikroskop findet und die Feinheiten der physikalischen Chemie meistert. Doch wie oft hat uns dieses Wissen in der Offizin wirklich weitergeholfen? Endlich gibt es Abhilfe: Ein neues Wahlpflichtfach soll die Studierenden auf die tatsächlichen Herausforderungen in der Offizin vorbereiten. Willkommen im Überlebenskurs für angehende Apothekerinnen und Apotheker!

Der Kurs beginnt – wie könnte es anders sein – mit einer Yogalehrerin, die uns die Bedeutung des Sonnengrußes näherbringt. Während wir unsere Körper in unmögliche Positionen zwingen, lernen wir, dass es in der Apotheke oft darum geht, die Balance zu halten – körperlich, geistig und emotional. Denn wenn der dritte Kunde in Folge nach einem Rabatt fragt, während der Telefonhörer permanent klingelt, braucht man mehr als nur Fachwissen.

Ein Schauspieler erklärt uns die Technik des Lächelns. Nein, nicht das echte, glückliche Lächeln – das halten wir für private Anlässe bereit. Es geht um das professionelle Lächeln, das wir stundenlang aufrechterhalten können, ohne unsere Gesichtsmuskulatur zu überanstrengen. Eine Fähigkeit, die jede Apothekerin und jeder Apotheker perfektionieren muss, besonders wenn der Kunde mit der fünften Retaxation des Tages vor einem steht und man nur mühsam die innere Verzweiflung unterdrückt.

Ein Exkurs über Schattentheater bereitet uns auf jene Nächte vor, in denen wir allein im Notdienst sitzen und das Ticken der Uhr das einzige Geräusch ist. In diesen Momenten, wenn die Langeweile über uns hereinbricht, lernen wir, wie man sich mit kreativen Schattenfiguren die Zeit vertreibt und gleichzeitig wach bleibt, falls doch noch jemand klingelt.

Natürlich dürfen die wahren Geschichten aus dem Apothekenalltag nicht fehlen. Ein Vertretungsapotheker erzählt, wie ihm beim Stecken der Gesundheitskarte plötzlich 14 verschiedene Verordnungen von drei verschiedenen Patienten entgegenschossen. Datenschutz? Ein ferner Traum. Retaxationen sind ebenfalls ein Dauerthema: 23 Euro abgezogen, weil der Vorname des Impfenden fehlte; 130 Euro, weil der vollständige Name des Apothekers nicht angegeben war. Solche Geschichten sind es, die uns lehren, wie man das Lachen in den dunkelsten Momenten findet.

Am Ende des Kurses haben wir gelernt, dass geteiltes Leid halbes Leid ist. Es hilft, frustrierende Momente zu überstehen, indem man sie mit anderen teilt. Ob es nun der Medikationsplan mit 28 Arzneimitteln ist, der Stunden für die Analyse benötigt und nur 90 Euro einbringt, oder die Kasse, die weniger als den Einkaufspreis für ein medizinisches Gerät zahlen will – gemeinsam sind wir stark.

Aber es gibt auch Lichtblicke. Ein junger Pharmaziestudent hat sich bereits jetzt entschieden, nach dem Studium in die Apotheke seiner Eltern einzusteigen. Trotz aller Herausforderungen sieht er den Sinn und die Notwendigkeit der öffentlichen Apotheke klar vor Augen. Sein Enthusiasmus und seine Bereitschaft, die Herausforderungen anzunehmen, sind ein inspirierendes Beispiel für alle Studierenden.

Das neue Fach im Pharmaziestudium mag auf den ersten Blick skurril erscheinen, doch es adressiert genau die Punkte, die in der bisherigen Ausbildung oft vernachlässigt wurden. Es geht nicht nur darum, ein guter Pharmazeut zu sein, sondern auch ein gelassener, humorvoller und resilienter Mensch, der den Alltag in der Offizin mit einem Lächeln und einer Portion Gelassenheit meistern kann. Denn am Ende des Tages ist die Apotheke nicht nur ein Ort der Wissenschaft, sondern auch ein Ort der Menschlichkeit.

Sichere Zukunft: Betriebliche Altersvorsorge in Apotheken

Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) gewinnt in Apotheken zunehmend an Bedeutung. Angesichts der sinkenden gesetzlichen Renten wird diese Form der Vorsorge zu einem wichtigen Instrument, um im Ruhestand finanziell abgesichert zu sein. Die sogenannte "Rentenlücke" - die Differenz zwischen dem letzten Nettoeinkommen und der gesetzlichen Rente - stellt für viele Arbeitnehmer eine erhebliche Herausforderung dar. Daher ist es umso entscheidender, frühzeitig zusätzliche Vorsorgemaßnahmen zu ergreifen.

Apotheken bieten in diesem Kontext attraktive Rahmenbedingungen für eine betriebliche Altersvorsorge. Insbesondere für Angestellte und Auszubildende ist diese Form der Vorsorge vorteilhaft. Arbeitgeber können hierbei als wichtiger Partner fungieren, indem sie ihren Mitarbeitern verschiedene Modelle der Altersvorsorge anbieten und sie gegebenenfalls auch finanziell unterstützen.

Ein wesentlicher Vorteil der betrieblichen Altersvorsorge ist die Steuer- und Sozialversicherungsfreiheit der Beiträge. Beiträge, die im Rahmen der Entgeltumwandlung in eine Direktversicherung, Pensionskasse oder einen Pensionsfonds fließen, sind bis zu einer bestimmten Höchstgrenze steuer- und sozialversicherungsfrei. Dies führt zu einer direkten Entlastung des Arbeitnehmers und gleichzeitig zu einer attraktiven Rendite auf die eingezahlten Beträge. Laut Expertenmeinung können Arbeitnehmer so bis zu 30 Prozent ihrer Altersvorsorgebeiträge einsparen, die sie sonst an den Staat abführen müssten.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Sicherheit der betrieblichen Altersvorsorge. Die eingezahlten Beiträge sind im Gegensatz zu manch anderen Anlageformen gut abgesichert. Zudem haben Arbeitnehmer ein gesetzlich verankertes Recht auf betriebliche Altersvorsorge, was ihnen zusätzliche Planungssicherheit bietet. Arbeitgeber wiederum profitieren von einer höheren Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit, da sie durch die Bereitstellung einer betrieblichen Altersvorsorge ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern können.

Für Apothekenmitarbeiter lohnt sich die betriebliche Altersvorsorge besonders, da sie durch das Zusammenspiel von steuerlichen Vorteilen, Arbeitgeberzuschüssen und einer sicheren Anlageform eine solide Basis für den Ruhestand schaffen können. Zudem stärkt die betriebliche Altersvorsorge die Bindung zum Arbeitgeber, was in Zeiten des Fachkräftemangels ein wichtiger Faktor ist.

Das Potenzial der betrieblichen Altersvorsorge wird derzeit noch nicht voll ausgeschöpft. Viele Arbeitnehmer sind sich der Vorteile nicht ausreichend bewusst oder scheuen die vermeintliche Komplexität der Thematik. Hier sind Aufklärungsarbeit und individuelle Beratungsangebote gefragt, um die Hemmschwelle zu senken und mehr Mitarbeiter für dieses Modell zu gewinnen.

Insgesamt stellt die betriebliche Altersvorsorge eine wertvolle Ergänzung zur gesetzlichen Rente dar und kann wesentlich dazu beitragen, die finanzielle Lücke im Alter zu schließen. Insbesondere in Apotheken, wo das Vertrauen in die Sicherheit und Verlässlichkeit der Altersvorsorge von großer Bedeutung ist, kann die bAV eine entscheidende Rolle spielen.

Die betriebliche Altersvorsorge ist ein unverzichtbares Instrument zur Sicherung des Lebensstandards im Alter. Besonders in Apotheken, wo viele Beschäftigte täglich einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten, sollte diese Form der Vorsorge stärker in den Fokus rücken. Arbeitgeber haben hier die Chance, ihre Wertschätzung gegenüber ihren Mitarbeitern zu zeigen und gleichzeitig die Attraktivität des Arbeitsplatzes zu erhöhen. Die Vorteile der betrieblichen Altersvorsorge liegen auf der Hand: Steuerliche Entlastungen, finanzielle Sicherheit und eine spürbare Ergänzung zur gesetzlichen Rente. Es bleibt zu hoffen, dass immer mehr Apotheken diese Möglichkeit erkennen und ihren Mitarbeitern entsprechende Angebote machen. Nur so lässt sich die Rentenlücke effektiv schließen und der Weg in einen sorgenfreien Ruhestand ebnen.

Jedoch sollte man auch die Herausforderungen nicht außer Acht lassen. Die Komplexität der verschiedenen Vorsorgemodelle und die Notwendigkeit individueller Beratung können zunächst abschreckend wirken. Daher ist es entscheidend, dass Apotheken in Zusammenarbeit mit Experten gezielte Informationskampagnen und Beratungsangebote entwickeln, um das Bewusstsein für die Vorteile der bAV zu schärfen. Nur durch eine umfassende Aufklärung und ein abgestimmtes Vorgehen kann die betriebliche Altersvorsorge ihr volles Potenzial entfalten und einen nachhaltigen Beitrag zur Altersvorsorge leisten.

Jüngere Generationen stärker von Social-Media-Betrug betroffen als Ältere

Eine aktuelle Analyse der Digitalbank Revolut zeigt, dass jüngere Generationen, insbesondere Millennials und die Generation Z, deutlich häufiger Opfer von Social-Media-Betrügereien werden als ältere Generationen. Laut der Untersuchung entfallen 72 Prozent aller in Deutschland registrierten Betrugsfälle im Zusammenhang mit sozialen Medien auf diese beiden Gruppen. Im Gegensatz dazu sind Mitglieder der Generation X und die Baby-Boomer seltener von solchen Betrugsmaschen betroffen.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Jüngere Menschen verbringen im Vergleich zu älteren Generationen mehr Zeit in sozialen Netzwerken und sind daher stärker den Gefahren ausgesetzt. Zudem sind sie oftmals technikaffiner und nutzen vermehrt digitale Dienste und Plattformen, was sie anfälliger für raffinierte Betrugsmethoden macht. Ein weiterer Aspekt ist, dass jüngere Nutzer weniger Erfahrung und Vorsicht im Umgang mit Online-Betrügern haben könnten.

Die finanziellen Verluste, die durch diese Betrugsfälle entstehen, variieren erheblich. Während einige Opfer nur kleinere Summen verlieren, können andere erheblich größere finanzielle Einbußen erleiden. Die genaue Höhe der durchschnittlichen Verluste wurde in der Studie nicht angegeben, doch die Tendenz zeigt, dass der wirtschaftliche Schaden beträchtlich sein kann.

Um der zunehmenden Bedrohung durch Social-Media-Betrug entgegenzuwirken, ist es unerlässlich, das Bewusstsein der Nutzer für diese Risiken zu schärfen. Aufklärungskampagnen und präventive Maßnahmen, wie die Implementierung stärkerer Sicherheitsprotokolle durch die Betreiber sozialer Netzwerke, sind entscheidende Schritte in diese Richtung. Zudem sollten Nutzer lernen, verdächtige Aktivitäten zu erkennen und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sich vor möglichen Betrugsversuchen zu schützen.

Die Ergebnisse der Studie von Revolut werfen ein beunruhigendes Licht auf die zunehmende Anfälligkeit jüngerer Generationen für Social-Media-Betrug. Es ist besorgniserregend zu sehen, wie Millennials und die Generation Z trotz ihrer hohen digitalen Kompetenz oft Opfer raffinierter Betrugsmaschen werden. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer verstärkten Aufklärung und Sensibilisierung der Nutzer für die Gefahren im Netz.

Besonders junge Menschen sollten darin geschult werden, verdächtige Verhaltensweisen zu erkennen und sichere Online-Gewohnheiten zu entwickeln. Ebenso liegt es in der Verantwortung der Plattformbetreiber, robuste Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren und regelmäßig über neue Betrugsmaschen zu informieren. Nur durch gemeinsame Anstrengungen kann die wachsende Bedrohung durch Social-Media-Betrug eingedämmt werden.

Insgesamt zeigt diese Analyse, dass digitale Kompetenz nicht gleichbedeutend mit Sicherheit ist. Es ist an der Zeit, dass sowohl Nutzer als auch Plattformbetreiber ihre Verantwortung ernst nehmen und aktiv Maßnahmen ergreifen, um die digitale Welt sicherer zu machen.

Lenacapavir: Neue Hoffnung in der HIV-Prävention durch halbjährliche Injektionen

Bei der Welt-Aids-Konferenz in München wurden vergangene Woche die bahnbrechenden Ergebnisse der Purpose-1-Studie vorgestellt, die das Potenzial von Lenacapavir als Langzeit-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) zur HIV-Prävention beleuchten. Die Studie, an der über 5300 Frauen aus Südafrika und Uganda teilnahmen, zeigte beeindruckende Ergebnisse: Keine der Frauen im Lenacapavir-Arm infizierte sich mit HIV, während in den Kontrollgruppen, die eine tägliche orale HIV-PrEP erhielten, weiterhin HIV-Infektionen auftraten.

Lenacapavir, ein innovativer Arzneistoff, wird nur zweimal jährlich subkutan injiziert und bietet somit eine vielversprechende Alternative zu den bisher verfügbaren täglichen oralen Präventionsmitteln. Das Medikament wirkt, indem es ein Protein in HIV blockiert, das für den Replikationsprozess des Virus unerlässlich ist. Diese Blockierung verhindert die Vermehrung des Virus und schützt somit effektiv vor einer Infektion.

Die Studienergebnisse könnten einen bedeutenden Schritt in der globalen HIV-Präventionsstrategie darstellen. Experten prognostizieren, dass Lenacapavir bereits in naher Zukunft als PrEP zugelassen werden könnte, vorausgesetzt, die laufenden Zulassungsverfahren verlaufen erfolgreich. Dies könnte insbesondere in Regionen mit hoher HIV-Prävalenz eine entscheidende Rolle spielen.

Jedoch wurden bei der Welt-Aids-Konferenz auch Bedenken hinsichtlich des Preises von Lenacapavir laut. Vertreter von NGOs und Gesundheitsexperten äußerten die Sorge, dass hohe Kosten die breite Verfügbarkeit und den Zugang zu diesem potenziell lebensrettenden Medikament einschränken könnten. Angesichts der bisherigen Erfolge in der HIV-Prävention und -Behandlung betonten viele Redner die Notwendigkeit, sicherzustellen, dass Lenacapavir für alle Bedürftigen zugänglich und erschwinglich bleibt.

Insgesamt wurde Lenacapavir bei der Konferenz als vielversprechender Durchbruch gefeiert, der das Potenzial hat, die HIV-Prävention revolutionär zu verändern. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Herausforderungen hinsichtlich Preisgestaltung und Verfügbarkeit gemeistert werden, um sicherzustellen, dass alle, die von diesem Medikament profitieren könnten, auch Zugang dazu erhalten.

Die Ergebnisse der Purpose-1-Studie sind zweifellos ein Lichtblick in der HIV-Forschung und Prävention. Mit Lenacapavir scheint eine neue Ära der HIV-Präexpositionsprophylaxe anzubrechen, die nicht nur effektiver, sondern auch benutzerfreundlicher ist. Ein Medikament, das nur zweimal im Jahr verabreicht werden muss, könnte insbesondere in Regionen mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer Versorgung einen enormen Unterschied machen.

Doch der Teufel steckt, wie so oft, im Detail. Während die medizinischen Fortschritte unbestreitbar sind, stellt die Preisfrage ein erhebliches Hindernis dar. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Lenacapavir für alle zugänglich gemacht wird, die es benötigen, unabhängig von ihrem finanziellen Status. Die globale Gesundheitspolitik und die pharmazeutische Industrie müssen hier ihrer Verantwortung gerecht werden und Lösungen finden, um die Kosten zu senken und die Verfügbarkeit zu maximieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die langfristige Überwachung und Unterstützung der betroffenen Gemeinschaften. Präventionsstrategien müssen nachhaltig und umfassend sein, um wirklich effektiv zu sein. Die Einführung von Lenacapavir ist ein großer Schritt, aber es muss Teil eines ganzheitlichen Ansatzes sein, der auch Bildung, regelmäßige Gesundheitskontrollen und Unterstützung umfasst.

Letztlich zeigt die Purpose-1-Studie, dass wir auf dem richtigen Weg sind, aber es gibt noch viel zu tun. Die HIV-Epidemie kann nur durch kontinuierliche Forschung, faire Preisgestaltung und umfassende Präventionsprogramme erfolgreich bekämpft werden. Es liegt an uns allen – Forschern, Politikern und der Gesellschaft –, sicherzustellen, dass die Errungenschaften der Wissenschaft in greifbare Vorteile für diejenigen umgewandelt werden, die sie am dringendsten benötigen.

Neuer Grippeimpfstoff Fluenz: Dreifach-Schutz für Kinder und Jugendliche im Winter 2024/25

Im Winter 2024/25 wird der einzige zugelassene attenuierte Lebendimpfstoff (LAIV) Fluenz, der von AstraZeneca AB entwickelt wurde, nur noch als dreifach konzipierter Impfstoff verfügbar sein. Dieser Verzicht auf den B/Yamagata-Stamm spiegelt die aktuellen epidemiologischen Entwicklungen wider. Der nasale Grippeimpfstoff ist ausschließlich für Kinder und Jugendliche im Alter von zwei bis 17 Jahren zugelassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt jedoch aktuell keine standardmäßige jährliche Grippeimpfung für gesunde Kinder und Jugendliche. Eine Impfung wird nur dann angeraten, wenn bei den jungen Patienten bestimmte Grunderkrankungen vorliegen, die das Risiko für schwere Grippeverläufe erhöhen.

Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung des Lebendimpfstoffs geboten, da bestimmte Kontraindikationen zu beachten sind. Dazu zählen klinische Immunschwächen, die entweder durch Erkrankungen oder durch die Einnahme von Immunsuppressiva verursacht werden. Beispiele hierfür sind akute und chronische Leukämie, Lymphome, symptomatische HIV-Infektionen, zelluläre Immundefekte und hoch dosierte Corticosteroid-Therapien. Hingegen stellen topische, inhalative oder niedrig dosierte systemische Corticosteroide keine Kontraindikation dar, sodass sie die Anwendung des Impfstoffs nicht einschränken.

Da die STIKO derzeit keine genauen Angaben darüber machen kann, wann welcher Impfstoff verfügbar sein wird, lautet ihre aktuelle Empfehlung wie folgt: Personen ab 60 Jahren sollten sich im Herbst jährlich mit einem inaktivierten Influenza-Hochdosis-Impfstoff impfen lassen. Für Personen ab sechs Monaten, die eine entsprechende Indikation aufweisen, wird die Impfung mit einem inaktivierten Influenza-Impfstoff in Standarddosis empfohlen. Die Impfstoffe sollten jeweils die von der WHO empfohlene Antigenkombination enthalten. Kinder und Jugendliche im Alter von zwei bis 17 Jahren können alternativ mit einem Lebendimpfstoff (LAIV) geimpft werden, sofern keine Kontraindikation besteht.

Die Entscheidung, den einzigen zugelassenen Lebendimpfstoff für Kinder und Jugendliche als dreifach konzipierten Impfstoff anzubieten, wirft Fragen auf. Der Verzicht auf den B/Yamagata-Stamm, der in der Vergangenheit Teil des Impfstoffs war, ist eine Reaktion auf die veränderte epidemiologische Lage. Allerdings bleibt unklar, welche Konsequenzen dies langfristig für die Impfeffektivität haben könnte. Die STIKO befindet sich in einer schwierigen Lage: Einerseits muss sie die Bevölkerung über die verfügbaren Impfstoffe informieren, andererseits kann sie keine genauen Vorhersagen über die Verfügbarkeit der Impfstoffe treffen. In dieser Unsicherheit liegt eine besondere Verantwortung für Eltern und Betreuer, die Entscheidung zur Impfung ihrer Kinder und Jugendlichen sorgfältig abzuwägen, insbesondere wenn eine Grunderkrankung vorliegt. Die Abwägung zwischen Nutzen und Risiken erfordert hier eine informierte und individuelle Entscheidung.

Expansion im Eiltempo: Zwei neue Apothekenfilialen in vier Monaten

Die junge Apothekerin Lara Post hat in diesem Jahr zwei neue Filialen im Münsterland übernommen. Nach der ersten Übernahme im April folgte bereits im Juli die zweite Filiale. Vor vier Jahren wagte Post den Schritt in die Selbstständigkeit, als sie die Markt-Apotheke ihrer Mutter in Ochtrup übernahm. Sie legt großen Wert auf persönlichen Kontakt und intensive Beratung. Neben einer hohen fachlichen Kompetenz möchte sie durch pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) den Kontakt zu ihren Kunden intensivieren.

Lara Post absolvierte ihr Pharmaziestudium in Hamburg und sammelte anschließend Berufserfahrung in zwei Apotheken in Köln. Schon damals wusste sie, dass sie eines Tages selbstständig sein wollte und absolvierte nebenher ein Zusatzstudium in Betriebswirtschaftslehre in Bayreuth. Im Jahr 2020 kehrte sie in ihre Heimat zurück und übernahm die Markt-Apotheke, die ihre Mutter Milena Post 1984 gegründet hatte. Nach 36 Jahren übergab Milena Post die Leitung an ihre Tochter, da sie über 60 Jahre alt war und während der Pandemie zur Risikogruppe zählte.

Trotz der Herausforderungen während der Pandemie träumte Lara Post von einer Expansion. Am 1. April dieses Jahres eröffnete sie ihre erste Filiale, die Barbara-Apotheke in Rosendahl. Bereits zum 1. Juli kam die Marien-Apotheke in Ochtrup hinzu. Lara Post betont, dass man mit seinen Aufgaben wächst und hebt die Bedeutung ihres starken Teams hervor. Derzeit beschäftigt sie rund 30 Mitarbeiter, darunter sieben Apotheker. Der Fachkräftemangel stellt jedoch eine große Herausforderung dar, da finanzielle Einschränkungen oft zu einer Unterbesetzung führen.

Die unsichere politische Lage bereitet Lara Post ebenfalls Sorgen. Während der Pandemie wurde die systemrelevante Rolle der Apotheken anerkannt, doch nun fühlt sie sich von der Regierung im Stich gelassen. Sie kritisiert die Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen und hofft auf Veränderungen. Positiv sieht sie die neuen pDL, die durch das Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) etabliert werden sollen, obwohl sie den hohen Bürokratieaufwand bemängelt.

Lara Post betrachtet Apotheken als wichtige Zufluchtsorte, die ohne Termin zugänglich sind und medizinisches Personal bieten. Besonders auf dem Land sei dies von großer Bedeutung. Sie fordert eine angemessene Vergütung der pDL, da Apotheken auch in den Nacht- und Notdienstfonds einzahlen, aus dem die pDL finanziert werden.

Die Telepharmazie sieht sie kritisch, da sie glaubt, dass persönlicher Kontakt für die Gesundheitsversorgung unerlässlich ist. Trotz aller Herausforderungen bleibt Lara Post optimistisch und ermutigt ihre Kollegen, weiterhin für ihren Berufsstand zu kämpfen. Sie betont den wichtigen Beitrag der Apotheken zur Gesundheitsversorgung und schließt mit einem Aufruf, den Mut nicht zu verlieren.

Lara Post zeigt mit ihrer Expansion und ihrem Engagement, wie wichtig Apotheken für die Gesundheitsversorgung sind. In einer Zeit, in der die Gesundheitsbranche unter immensem Druck steht, bietet sie nicht nur hohe fachliche Kompetenz, sondern auch den so notwendigen persönlichen Kontakt und intensive Beratung. Die Herausforderungen, denen sie sich stellt – von Fachkräftemangel über finanzielle Zwänge bis hin zu bürokratischen Hürden – sind exemplarisch für viele in ihrer Branche.

Die Kritik an der politischen Situation und den Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen ist berechtigt. Es ist unverständlich, warum in einem so wichtigen Bereich wie der Gesundheit gespart wird, während andere Bereiche großzügig finanziert werden. Die Einführung der neuen pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch muss der Bürokratieaufwand reduziert werden, um den Apothekern mehr Zeit für ihre Patienten zu lassen.

Der persönliche Kontakt, den Lara Post so betont, ist durch Telepharmazie nicht zu ersetzen. Gerade in Gesundheitsfragen ist das Vertrauen und die Bindung zwischen Patient und Apotheker unerlässlich. Apotheken bieten einen Zufluchtsort, besonders in ländlichen Gebieten, und tragen wesentlich zur Gesundheitsversorgung bei.

Lara Posts Appell, den Mut nicht zu verlieren und für den Berufsstand zu kämpfen, ist inspirierend. Apotheken leisten einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheitsversorgung, der nicht hoch genug geschätzt werden kann. Es ist an der Zeit, dass auch die Politik dies erkennt und entsprechend handelt.

Rezeptfälschung in Wehrheim: Wachsamkeit der Apothekerin deckt Betrugsversuch auf

In der Limes-Apotheke in Wehrheim ereignete sich kürzlich ein Vorfall, der die zunehmende Problematik von Rezeptfälschungen in den Fokus rückt. Ein junger Mann kontaktierte die Apotheke telefonisch, um sich zu erkundigen, ob das verschreibungspflichtige Schmerzmittel Tilidin vorrätig sei. Da sein Name nicht in der Kundenkartei verzeichnet war, schöpfte die Apothekerin zunächst keinen Verdacht. Wenige Stunden später betrat der Mann die Apotheke mit einem rosafarbenen Rezept in der Hand.

Die Apothekerin war zu diesem Zeitpunkt mit der Beratung eines anderen Patienten beschäftigt, sodass der Mann sein Rezept einer jungen Pharmazeutisch-technischen Assistentin (PTA) übergab. Nachdem die PTA das Rezept entgegengenommen hatte, kontrollierte die Apothekerin es später noch einmal genau. Dabei fiel ihr auf, dass die Schnittkante des Papiers unregelmäßig und unsauber war. Aufgrund dieser Auffälligkeit kontaktierte sie umgehend die Polizei.

Ein nachfolgender Anruf bei der auf dem Rezept angegebenen Arztpraxis bestätigte den Verdacht: Das Rezept war gefälscht und der Name des Patienten dort unbekannt. Weitere Nachforschungen ergaben, dass die betroffene Praxis in den letzten Tagen bereits mehrere ähnliche Anrufe von anderen Apotheken erhalten hatte. Da der Mann vor seinem Besuch telefonisch Kontakt mit der Apotheke aufgenommen hatte, konnte die Polizei seine Handynummer zurückverfolgen, was nun als Spur zur Ermittlung des Täters dient.

Dr. Schamim Eckert, Inhaberin der Limes-Apotheke, betonte, dass solche Rezeptfälschungen leider zum Alltag in Apotheken gehören. Sie dokumentierte den Vorfall, indem sie das gefälschte Rezept fotografierte und in einer WhatsApp-Gruppe mit anderen Apothekern teilte. In der Gruppe wurde sie gefragt, wie die Fälschung entdeckt worden sei. Sie erklärte, dass die unregelmäßige Schnittkante des Rezepts auffällig war und sie in ihrer Apotheke mittlerweile Lupen unter dem Beratungstisch bereithalte, um Rezepte genauer zu prüfen.

Dr. Eckert hob hervor, dass die Haptik und optische Details eines Rezepts entscheidend sind und solche Fälschungen über Telepharmazie nicht erkannt werden können. Sie warnte davor, Apotheken auf reine Abgabestellen zu reduzieren, da dies die Erkennung von Missbrauchsfällen erheblich erschwere. Die Kontrolle durch qualifizierte Apotheker vor Ort sei unerlässlich, um solche Fälschungen zu verhindern und die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten.

Der Fall der Limes-Apotheke in Wehrheim verdeutlicht auf alarmierende Weise die Gefahren, die mit Rezeptfälschungen einhergehen. Die Tatsache, dass eine aufmerksame Apothekerin den Betrugsversuch entlarven konnte, zeigt die unverzichtbare Rolle, die Apotheker vor Ort spielen. In Zeiten zunehmender Digitalisierung und Telepharmazie darf die Bedeutung des direkten, physischen Kontakts zwischen Apotheker und Rezept nicht unterschätzt werden. Die Haptik und genaue Prüfung von Rezepten sind essenziell, um gefälschte Verschreibungen zu erkennen und Missbrauch zu verhindern.

Der Vorfall macht zudem deutlich, dass Rezeptfälschungen ein weit verbreitetes Problem sind, das nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf. Es ist unerlässlich, dass Apotheken ausreichend Ressourcen und Schulungen erhalten, um solche Fälschungen frühzeitig zu identifizieren. Darüber hinaus sollten Apotheker in ihren Bemühungen unterstützt werden, den Missbrauch von Medikamenten zu verhindern. Dies könnte durch verbesserte Kommunikationskanäle zwischen Apotheken und Arztpraxen sowie durch verstärkte polizeiliche Ermittlungen erreicht werden.

Dr. Eckerts Warnung vor der Reduzierung von Apotheken zu reinen Abgabestellen ist ein wichtiger Appell an die Politik und Gesellschaft. Nur durch die Präsenz und Kompetenz approbierter Apotheker vor Ort kann die Sicherheit im Medikamentenverkehr gewährleistet werden. Die Gesundheit und Sicherheit der Patienten müssen stets oberste Priorität haben, und dies erfordert eine sorgfältige, haptische Prüfung von Rezepten – etwas, das Telepharmazie derzeit nicht leisten kann.

Bloomwell: Innovative Cannabis-Versorgung trifft auf Kritik und Wachstumsschmerzen

Die 2020 gegründete Firma Bloomwell hat sich auf den Vertrieb von medizinischem Cannabis spezialisiert und verfolgt dabei ein innovatives Konzept, das den traditionellen Weg über Arztbesuche und Apotheken umgeht. Seit Mitte Juni 2023 werden die Dienste „Algea Care“ und „Grüne Brise“ unter dem gemeinsamen Namen Bloomwell angeboten. Über die Website des Unternehmens können Patienten mit Ärzten der Telemedizin-Tochter „Algea Care“ in Kontakt treten, um Rezepte für medizinisches Cannabis zu erhalten. Das Cannabis wird von Partnerapotheken, die mit dem Bloomwell-Großhändler Ilios Santé zusammenarbeiten, direkt an die Patienten geliefert.

Ein besonders auffälliger Aspekt der Marketingstrategie von Bloomwell ist die Kooperation mit dem Rapper Xatar, bürgerlich Giwar Hajabi. Xatar, der auf Instagram eine große Anhängerschaft von rund einer Million Followern hat, bewirbt auf seinem Account die Produkte und Dienstleistungen von Bloomwell. In seinen Videos betont er die Vorteile, die eine medizinische Cannabisbehandlung bietet, wie die legale Einfuhr in Schengenstaaten und die Möglichkeit, Cannabis am Strand zu konsumieren. Diese Partnerschaft hat eine breite Diskussion ausgelöst. Während einige die Wahl Xatars als Werbepartner aufgrund seiner Vergangenheit, insbesondere einer Verurteilung wegen Goldraubs im Jahr 2009, kritisch sehen, betrachten andere seine Beteiligung als einen mutigen Schritt zur Entstigmatisierung von Cannabis. Bloomwell selbst hebt hervor, dass die Zusammenarbeit überwiegend positives Feedback erhalten habe.

Trotz des Erfolgs gibt es auch kritische Stimmen, insbesondere hinsichtlich des Kundensupports. In sozialen Medien berichten Nutzer von langen Wartezeiten und unzureichender Unterstützung. Bloomwell hat eingeräumt, dass der starke Anstieg der Patientenzahlen seit April 2024 eine Herausforderung darstellt. Die Anzahl neuer Patienten hat sich im Vergleich zu den Vormonaten verzehnfacht, was den Kundenservice stark beansprucht. Das Unternehmen betont jedoch, dass alle Patienten, die etwas Geduld aufbringen, zeitnah eine Antwort erhalten werden, und dass kontinuierlich an der Verbesserung des Services gearbeitet wird.

Darüber hinaus wirft die Marketingstrategie von Bloomwell rechtliche Fragen auf. Gemäß § 10 des Heilmittelwerbegesetzes darf für verschreibungspflichtige Arzneimittel nur bei Fachkreisen wie Ärzten und Apothekern geworben werden. Werbung für Arzneimittel mit psychotropen Wirkstoffen, wie Cannabis, die bei Schlaflosigkeit, psychischen Störungen oder zur Stimmungsänderung eingesetzt werden, ist außerhalb dieser Kreise grundsätzlich nicht erlaubt. Bloomwell sieht sich dennoch nicht als Anbieter auf dem illegalen Markt, sondern als Facilitator einer legalen und ärztlich begleiteten Therapie für Patienten mit chronischen Beschwerden.

Trotz der bestehenden Herausforderungen und der geäußerten Kritik kann Bloomwell beeindruckende Wachstumszahlen vorweisen. Seit der Gründung haben mehr als 60.000 Patienten die Dienste des Unternehmens in Anspruch genommen. Das Unternehmen bleibt bestrebt, seinen Kundenservice zu verbessern und den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Bloomwell setzt auf moderne Marketingstrategien, um ein breites Publikum zu erreichen, und nutzt dabei auch die Bekanntheit prominenter Persönlichkeiten. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen den Balanceakt zwischen Wachstum und Qualitätssicherung meistert, um den Bedürfnissen seiner Patienten gerecht zu werden und gleichzeitig die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten.

Bloomwell steht an einem Scheideweg, an dem das Unternehmen sein Image und seine Marktstellung weiter festigen muss. Die Zusammenarbeit mit Xatar mag kontrovers sein, ist aber auch ein deutliches Signal für den Bruch mit traditionellen Normen und die Entstigmatisierung von Cannabis. Das schnelle Wachstum und der hohe Patientenzuwachs sind ein Beweis für das Interesse und den Bedarf an medizinischem Cannabis. Gleichzeitig zeigen die Probleme im Kundenservice und die rechtlichen Herausforderungen, dass Bloomwell noch nicht alle Aspekte seines Geschäftsmodells perfektioniert hat. Es ist entscheidend, dass das Unternehmen transparent und proaktiv agiert, um das Vertrauen seiner Kunden zu gewinnen und zu halten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Bloomwell in der Lage ist, die Qualität seiner Dienstleistungen zu gewährleisten und gleichzeitig den rechtlichen Rahmen zu respektieren. Der Umgang mit Kritik und die Fähigkeit, auf Kundenbedürfnisse einzugehen, werden ausschlaggebend dafür sein, ob Bloomwell langfristig als seriöser und verlässlicher Anbieter von medizinischem Cannabis wahrgenommen wird.

Sommerhitze gefährdet Nieren: Experten warnen vor langfristigen Schäden

Die sommerliche Hitze stellt eine ernsthafte Gefahr für die Nieren dar. Schäden, die durch hohe Temperaturen verursacht werden, bleiben oft über Jahre hinweg unbemerkt und sind nicht mehr rückgängig zu machen. Die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) warnt eindringlich davor, die Nieren während heißer Wetterperioden zu vernachlässigen. Selbst junge, gesunde Menschen sollten die Empfehlungen der DGfN beachten.

Seit den 1950er Jahren hat sich die Anzahl der Tage mit Temperaturen von mindestens 30 Grad Celsius in Deutschland laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) verdreifacht. Diese Zunahme extremer Hitzeperioden hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit. Besonders gefährlich ist die Kombination aus Hitzestress, Dehydrierung und körperlicher Überanstrengung. Dr. Julia Weinmann-Menke, Sprecherin der DGfN und Leiterin der Klinik für Nephrologie, Rheumatologie und Nierentransplantation (NTX) am Universitätsklinikum Mainz, betont: „Das Trio aus Hitzestress, Dehydrierung und körperlicher Überanstrengung ist für die Nieren besonders gefährlich, da es wichtige Strukturen der Nieren schädigen kann.“ Dies könne zu narbigen Veränderungen des Entgiftungsorgans und in schweren Fällen zu einem irreversiblen Funktionsverlust führen, was regelmäßige Dialyse erfordert.

Die Mechanismen, die zu diesen Schäden führen, sind vielfältig. Bei anhaltend hohen Temperaturen kann es zu einer Anhäufung schädlicher Stoffwechselprodukte in den Nieren kommen. Dies ist eine Folge des stressbedingten Zerfalls von Muskelfasern, auch Rhabdomyolyse genannt. Die schlechtere Durchblutung der Ausscheidungsorgane führt zum Absterben von Zellen, was oxidativen Stress, Entzündungen und weitere Gewebeschäden fördert. Bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr wird der Urin hochkonzentriert, was die Bildung von Nierensteinen und die Anfälligkeit für Harnwegsinfekte begünstigt.

Besonders gefährdet sind Diabetiker, Menschen mit Bluthochdruck, Herzschwäche oder chronischen Nierenkrankheiten. Auch ältere Menschen, stark Übergewichtige und Kinder zählen zur Risikogruppe. Doch auch junge Menschen sollten auf ihre Nieren achten, insbesondere wenn sie Sport treiben oder im Freien arbeiten. Dr. Weinmann-Menke rät, auf Warnsignale des Körpers wie Durst, Schwindel, Kopfschmerzen oder Herzrasen zu achten.

Zusätzlich zu den hohen Temperaturen können auch andere Umwelteinflüsse wie Feinstaub und Umweltgifte die schädlichen Effekte der Hitze verstärken, da sie die Nieren zusätzlich belasten. An heißen Tagen mit Smog oder Staubstürmen ist daher besondere Vorsicht geboten.

Um die Nieren während Hitzewellen zu schützen, empfiehlt Dr. Weinmann-Menke eine bewusste Flüssigkeitszufuhr von 1,5 bis 2,0 Litern pro Tag, bei Hitze entsprechend mehr. Sie betont, dass Nierenschäden oft schleichend und in verschiedenen Stadien auftreten, weshalb präventive Maßnahmen besonders wichtig sind.

Dr. Nicole Helmbold, Generalsekretärin der DGfN, weist darauf hin, dass mit jedem Grad Temperaturanstieg die Rate an Nierenkrankheiten um 1 Prozent steigt. Sie fordert daher mehr Aufklärung und Schutz der Bevölkerung sowie verstärkte Forschung zu den Auswirkungen von Hitzeperioden auf die Nieren. Ein Deutsches Zentrum für Nierengesundheit könnte hierbei eine zentrale Rolle spielen.

Insgesamt ist es unerlässlich, sich der Gefahren extremer Hitze bewusst zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Gesundheit der Nieren langfristig zu schützen.

Der Anstieg extremer Hitzeperioden und die damit verbundenen gesundheitlichen Risiken sind eine alarmierende Entwicklung. Die Nieren sind ein lebenswichtiges Organ, das häufig unterschätzt wird, bis es zu spät ist. Die Warnungen der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie sollten ernst genommen werden, denn die Schäden, die durch Hitzestress, Dehydrierung und Überanstrengung entstehen können, sind oftmals irreversibel. Besonders besorgniserregend ist, dass nicht nur Risikogruppen, sondern auch junge, gesunde Menschen betroffen sein können.

Die Empfehlungen, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und auf die Signale des Körpers zu achten, sind einfache, aber effektive Maßnahmen, um Nierenschäden vorzubeugen. Gleichzeitig zeigt die Situation, wie dringend notwendig es ist, den Klimawandel und seine gesundheitlichen Auswirkungen ernst zu nehmen. Die Etablierung eines Deutschen Zentrums für Nierengesundheit könnte ein wichtiger Schritt sein, um Forschung und Aufklärung voranzutreiben.

Die Bevölkerung muss sich der Risiken bewusst werden, die mit den steigenden Temperaturen einhergehen. Nur durch präventive Maßnahmen und eine erhöhte Aufmerksamkeit können wir unsere Nieren und damit unsere Gesundheit langfristig schützen.

Slugging: Neuer Trend aus Südkorea als Durstlöscher für trockene Haut

Ein neuer Beauty-Trend namens „Slugging“ hat in den sozialen Medien für Furore gesorgt. Ursprünglich aus Südkorea stammend, hat sich diese Hautpflegeroutine auch in westlichen Ländern etabliert. Doch was steckt hinter diesem Trend, und was sollten Verbraucher wissen?

Slugging, abgeleitet vom englischen Wort „slug“ (Nacktschnecke), bezieht sich auf den glänzenden Film, den diese Technik auf der Haut hinterlässt. Bei dieser Methode wird ein stark okklusives Produkt, meist Vaseline, über die regulären Pflegeprodukte aufgetragen und über Nacht auf der Haut belassen. Ziel ist es, die Haut intensiv mit Feuchtigkeit zu versorgen und den Feuchtigkeitsverlust zu verhindern.

Der sogenannte Okklusionseffekt spielt eine zentrale Rolle beim Slugging. Hierbei wird verhindert, dass Wasser aus der Haut verdunstet, indem eine Barriere aus Ölen und Wachsen auf der Hautoberfläche gebildet wird. Diese Versiegelung hält die zuvor aufgetragenen feuchtigkeitsspendenden Produkte in der Haut und ermöglicht eine längere Einwirkzeit. Dadurch soll die Haut mehr Zeit haben, die pflegenden Inhaltsstoffe aufzunehmen, ohne dass diese verdunsten.

Dennoch birgt der Trend auch Risiken. Die Haut benötigt für die Temperaturregulation den Austausch mit der Umgebung. Eine zu starke Versiegelung kann zu Hitzestau und Hautirritationen führen. Besonders Personen mit zu Akne neigender Haut sollten vorsichtig sein, da die Poren verstopft werden könnten, was die Akne verschlimmern kann. Auch empfindliche Hauttypen können negativ auf die okklusiven Produkte reagieren und Hautirritationen entwickeln.

Für eine erfolgreiche Slugging-Routine wird empfohlen, am Abend die Haut gründlich zu reinigen und anschließend ein stark feuchtigkeitsspendendes Serum aufzutragen. Daraufhin wird die okklusive Schicht, klassischerweise Vaseline, aufgetragen. Um die Hauttemperaturregulation nicht zu stark zu beeinträchtigen, sollten jedoch semi-okklusive W/O-Emulsionen bevorzugt werden. Am folgenden Morgen wird die Sluggingschicht mit einem geeigneten Reinigungsprodukt, idealerweise einem Reinigungsöl, entfernt, um Rückstände schonend zu beseitigen.

Fachleute raten dazu, Slugging maximal ein- bis zweimal pro Woche durchzuführen, selbst bei trockener Haut. Kund

mit trockener Haut können von dieser Methode am meisten profitieren, während Personen mit öliger oder zu Akne neigender Haut besser auf diese Pflegeform verzichten sollten. Eine sorgfältige Reinigung nach der Anwendung ist essenziell, um die Haut nicht zu überfordern und die Poren frei zu halten.

Slugging hat zweifellos das Potenzial, trockene Haut intensiv zu pflegen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Doch wie bei vielen Hautpflege-Trends gilt es, die Methode mit Bedacht anzuwenden. Die Vorteile der Okklusion sind vielversprechend, insbesondere für Menschen mit sehr trockener Haut. Die Möglichkeit, die Feuchtigkeitsversorgung der Haut zu optimieren, kann einen bedeutenden Unterschied im Hautbild machen.

Jedoch sollte man die möglichen Nebenwirkungen nicht außer Acht lassen. Die Haut benötigt eine Balance zwischen Schutz und Atmungsfähigkeit. Eine zu starke Versiegelung kann kontraproduktiv sein und zu Hautproblemen führen, insbesondere bei empfindlicher oder zu Akne neigender Haut. Hier ist eine individuelle Beratung durch Fachpersonal wichtig, um die bestmögliche Pflege zu gewährleisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Slugging eine wertvolle Ergänzung der Hautpflegeroutine sein kann, solange es sorgfältig und angepasst an den jeweiligen Hauttyp angewendet wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend weiterentwickelt und welche langfristigen Effekte er auf die Hautgesundheit haben wird. Die Rolle der Apothekenteams und Hautpflegeexperten ist dabei unerlässlich, um Verbraucher umfassend zu informieren und individuell zu beraten.

Gefährlicher Trend: Nikotinbeutel erobern Jugend – Suchtgefahr und Gesundheitsrisiken alarmieren Experten

Ein besorgniserregender Trend greift unter Jugendlichen in Deutschland um sich: Nikotinbeutel, auch bekannt als „Nikotin Pouches“, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Diese tabakfreien Beutel, die unter die Oberlippe geklemmt werden, enthalten eine hohe Dosis Nikotin, die schnell vom Körper aufgenommen wird. Der Nikotingehalt eines einzigen Beutels entspricht dem von drei bis sechs Zigaretten und stellt somit ein erhebliches gesundheitliches Risiko dar.

Experten warnen vor der hohen Suchtgefahr, die von diesen Produkten ausgeht. Die Konzentration an Nikotin in den Pouches kann leicht zu Abhängigkeit führen. Darüber hinaus besteht die Gefahr einer akuten Nikotinvergiftung, die mit Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Schwindel einhergehen kann. In extremen Fällen können Konsumenten Bewusstlosigkeit erleiden. Neben Nikotin enthalten die Beutel auch Wasser, Füllstoffe, Feuchthaltemittel, Aromen und Salz.

Trotz der ernsthaften Gesundheitsrisiken werden Nikotin Pouches in Deutschland als „Novel Food“ eingestuft. Für den legalen Vertrieb benötigen sie eine spezielle Zulassung, die bislang nicht vorliegt. Somit ist das Inverkehrbringen dieser Produkte illegal. Allerdings zeigt sich, dass dieses Verbot den Zugang von Jugendlichen zu den Nikotinbeuteln nur unzureichend verhindert.

Der Jugendschutzbeauftragte des Ordnungsamtes Treptow-Köpenick berichtet, dass 80 bis 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler, die er in den letzten 90 Präventionsveranstaltungen betreut hat, das Produkt kennen und viele es bereits ausprobiert haben. Besonders alarmierend ist, dass bereits Schüler der 7. Klasse Berichte über den Konsum dieser tabakfreien Nikotin Pouches vorliegen, die teilweise zu Bewusstseinsverlust und Notarzteinsätzen geführt haben.

Der Zugang zu diesen Produkten erfolgt häufig über soziale Medien, was die Verbreitung unter Jugendlichen zusätzlich begünstigt. Hier stellt sich ein großes Problem dar: Eltern, Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter sind oft nicht ausreichend über diese neuen Produkte informiert und können daher die Gefahren nicht richtig einschätzen. Die kleinen, unauffälligen Beutel sind leicht zu verstecken und für das ungeübte Auge schwer von herkömmlichem Kaugummi zu unterscheiden, was die Entdeckung des Konsums zusätzlich erschwert.

Um den steigenden Konsum von Nikotinbeuteln unter Jugendlichen zu bekämpfen, sind verstärkte Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen dringend erforderlich. Eltern und pädagogisches Personal müssen besser informiert und sensibilisiert werden, um die Jugend vor den schwerwiegenden Folgen des Nikotinkonsums zu schützen. Die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen, die mit dem Trend zu Nikotin Pouches einhergehen, erfordern ein entschlossenes Handeln.

Der alarmierende Trend des Konsums von Nikotinbeuteln unter Jugendlichen zeigt einmal mehr, wie wichtig Präventionsarbeit und Aufklärung in Schulen und Elternhäusern sind. Es ist erschreckend, dass bereits Kinder in der 7. Klasse mit diesen hochdosierten Nikotinprodukten in Berührung kommen und teilweise ernsthafte gesundheitliche Folgen erleiden. Der illegale Vertrieb dieser Produkte muss strenger kontrolliert und sanktioniert werden. Zudem sollten Eltern, Lehrer und Schulsozialarbeiter gezielt über die Gefahren informiert und geschult werden, um frühzeitig eingreifen zu können.

Die Rolle der sozialen Medien bei der Verbreitung dieser Trenddroge darf nicht unterschätzt werden. Hier sind nicht nur Aufklärungskampagnen, sondern auch Regulierungsmaßnahmen erforderlich, um den Zugang zu solchen gefährlichen Produkten zu erschweren. Der Schutz der Jugend vor den gesundheitlichen Risiken des Nikotinkonsums muss höchste Priorität haben. Nur durch gemeinsames Handeln und umfassende Präventionsmaßnahmen können wir verhindern, dass Nikotinbeutel zur neuen Alltagsdroge für Jugendliche werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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