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Apotheken-Nachrichten von heute: Sicherheitsstrategien, Reformdruck und wirtschaftliche Einflüsse

Ein umfassender Überblick über die aktuellen Herausforderungen in der pharmazeutischen Branche, von neuen Sicherheitsmaßnahmen und E-Rezept-Problemen bis hin zu politischen Reformen und wirtschaftlichen Entwicklungen auf den Finanzmärkten

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Inmitten eines dynamischen pharmazeutischen Umfelds intensivieren deutsche Apotheken ihre Sicherheitsmaßnahmen, um sich gegen Risiken wie fehlerhafte Medikamente, Lieferengpässe und regulatorische Herausforderungen abzusichern. Die wachsende Komplexität und Globalisierung der Lieferketten machen ein umfassendes Risikomanagement unerlässlich. Gleichzeitig halten Anleger weltweit die Entwicklungen rund um die US-Präsidentschaftswahl 2024 im Auge. Ein möglicher Wahlsieg von Donald Trump könnte bedeutende Impulse für die Finanzmärkte und verschiedene Branchen setzen. Im Apothekenbereich bleibt die erhoffte Wirkung des E-Rezepts hinter den Erwartungen zurück, und der Versandhändler Redcare sieht sich mit skeptischen Analystenmeinungen konfrontiert. Zudem warnen Apotheker in Karlsruhe und Ingolstadt vor den potenziellen Folgen der geplanten Apothekenreform, die ein Apothekensterben und eine Zwei-Klassen-Medizin befürchten lässt. Lieferengpässe bei wichtigen Medikamenten wie Ozempic und Victoza halten an, und der neue Tarifvertrag für PKA-Azubis reduziert die wöchentliche Arbeitszeit. Auch die Problematik verfallener E-Rezepte und die Kritik an Karl Lauterbachs Kostensenkungsvorschlägen für Apotheken stehen im Fokus. Schließlich rückt die Gefahr hoher Cholesterinwerte als ernsthafte Gesundheitsbedrohung zunehmend in den Mittelpunkt.

Apotheken erhöhen Sicherheitsmaßnahmen gegen pharmazeutische Risiken

Inmitten eines sich ständig wandelnden pharmazeutischen Umfelds, verstärken Apotheken in Deutschland ihre Anstrengungen, um sich gegen pharmazeutische Risiken abzusichern. Diese Risiken umfassen fehlerhafte Medikamente, Lieferengpässe, sowie gesetzliche und regulatorische Herausforderungen. Die Notwendigkeit eines umfassenden Risikomanagements wird immer deutlicher, insbesondere angesichts der zunehmenden Komplexität und Globalisierung der Lieferketten.

Ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagements ist die Qualitätssicherung. Apotheken setzen verstärkt auf strengere Kontrollen und Prüfverfahren, um sicherzustellen, dass nur qualitativ hochwertige Medikamente an Patienten ausgegeben werden. „Die regelmäßige Überprüfung von Medikamentenchargen und die Zusammenarbeit mit zertifizierten Lieferanten sind zentrale Maßnahmen, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten“, erklärt Dr. Hans Müller, Vorsitzender des Apothekerverbands Deutschland.

Neben der Qualitätssicherung spielen auch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen eine entscheidende Rolle. Apotheker und pharmazeutisches Personal werden kontinuierlich geschult, um über die neuesten Entwicklungen und Richtlinien im Bereich der Pharmazie informiert zu sein. „Nur durch ständige Weiterbildung können wir sicherstellen, dass unser Personal in der Lage ist, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren“, betont Apothekerin Maria Schmidt aus Berlin.

Ein weiteres wichtiges Element ist die Implementierung von Technologien zur Überwachung und Verwaltung von Beständen. Moderne Softwaresysteme ermöglichen es Apotheken, den Überblick über ihre Lagerbestände zu behalten und frühzeitig auf Engpässe oder Rückrufaktionen zu reagieren. „Durch die Digitalisierung unserer Prozesse können wir nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch die Sicherheit unserer Patienten erhöhen“, sagt Jens Weber, Inhaber einer Apotheke in Hamburg.

Die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Gesundheitswesen ist ebenfalls von großer Bedeutung. Apotheken arbeiten eng mit Ärzten, Krankenhäusern und pharmazeutischen Unternehmen zusammen, um ein Netzwerk zur frühzeitigen Erkennung und Bewältigung von Risiken zu schaffen. „Eine enge Kooperation und der Austausch von Informationen sind unerlässlich, um schnell und effektiv auf unerwartete Herausforderungen reagieren zu können“, so Dr. Müller.

Trotz aller präventiven Maßnahmen bleibt die pharmazeutische Landschaft dynamisch und herausfordernd. Daher setzen Apotheken vermehrt auf Versicherungen, um sich gegen finanzielle Verluste abzusichern, die durch Risiken wie Produkthaftung oder Betriebsunterbrechungen entstehen können. „Eine umfassende Versicherungspolice ist heutzutage ein Muss für jede Apotheke“, meint Versicherungsexpertin Claudia Fischer.

Abschließend lässt sich sagen, dass Apotheken sich durch ein ganzheitliches Risikomanagement, bestehend aus Qualitätssicherung, Weiterbildung, technologischer Unterstützung, Kooperation und Versicherungsschutz, gegen pharmazeutische Risiken wappnen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Sicherheit der Patienten zu gewährleisten und die betriebliche Kontinuität zu sichern.

Die verstärkten Maßnahmen der Apotheken zum Schutz vor pharmazeutischen Risiken sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. In einer Branche, in der die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten an erster Stelle stehen, ist es unerlässlich, dass Apotheken proaktiv handeln, um mögliche Gefahren zu minimieren.

Die Einführung strengerer Qualitätskontrollen und die kontinuierliche Weiterbildung des Personals zeigen, dass die Apothekenbranche bereit ist, sich den Herausforderungen der modernen Pharmazie zu stellen. Dies ist nicht nur im Interesse der Patienten, sondern auch im Interesse der Apotheken selbst, die sich so gegen rechtliche und finanzielle Konsequenzen absichern.

Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung der Digitalisierung. Moderne Technologien bieten enorme Möglichkeiten, um Prozesse zu optimieren und Risiken frühzeitig zu erkennen. Apotheken, die diese Chancen nutzen, werden langfristig nicht nur effizienter, sondern auch sicherer arbeiten.

Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass Prävention allein nicht ausreicht. Ein umfassender Versicherungsschutz bleibt unerlässlich, um sich gegen unvorhersehbare Ereignisse abzusichern. Die Kombination aus präventiven Maßnahmen und finanzieller Absicherung schafft eine solide Grundlage für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Apotheken auf einem guten Weg sind. Durch ein ganzheitliches Risikomanagement setzen sie ein starkes Zeichen für die Sicherheit und Qualität in der Pharmazie. Dies verdient nicht nur Anerkennung, sondern auch Unterstützung seitens der Politik und der Gesellschaft. Denn letztlich profitieren wir alle von einem sicheren und zuverlässigen Gesundheitssystem.

Trumps potenzielle Börsengewinner

In einem der ereignisreichsten Wahljahre der jüngeren US-Geschichte beobachten Anleger weltweit gespannt die Entwicklungen rund um die Präsidentschaftswahl 2024. Mit einem möglichen Wahlsieg von Donald Trump, dem ehemaligen Präsidenten, könnten sich erhebliche Veränderungen auf den Finanzmärkten und in verschiedenen Branchen abzeichnen. Trumps wirtschaftsfreundliche Politik während seiner ersten Amtszeit hatte bedeutende Auswirkungen auf bestimmte Sektoren, und viele Experten glauben, dass eine zweite Amtszeit ähnliche Impulse setzen könnte.

Während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 führte Trump umfangreiche Steuererleichterungen für Unternehmen ein und baute strenge Regulierungen ab. Diese Maßnahmen führten zu einem starken Anstieg der Aktienmärkte, besonders in bestimmten Sektoren, die direkt von den politischen Änderungen profitierten. Bei einem erneuten Wahlsieg könnten ähnliche wirtschaftliche Maßnahmen erneut bestimmte Branchen begünstigen.

Ein Hauptprofiteur einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps könnte die Energiebranche sein, insbesondere Unternehmen, die in fossile Brennstoffe investieren. Trump hatte sich während seiner ersten Amtszeit stark für die Förderung von Kohle, Öl und Gas eingesetzt und zahlreiche Umweltauflagen gelockert. Unternehmen wie ExxonMobil, Chevron und andere große Ölkonzerne könnten von einer erneuten Deregulierung und einer Politik profitieren, die auf die Steigerung der heimischen Energieproduktion abzielt. Trumps Unterstützung für Pipeline-Projekte und die Förderung des Frackings könnten die Gewinne dieser Unternehmen weiter steigern und ihre Aktienkurse nach oben treiben.

Ein weiterer Sektor, der von einem Wahlsieg Trumps profitieren könnte, ist die Verteidigungsindustrie. Trump hatte während seiner Amtszeit eine Erhöhung des Verteidigungshaushalts gefordert und umfangreiche Mittel in die Modernisierung der Streitkräfte investiert. Unternehmen wie Lockheed Martin, Northrop Grumman und Raytheon Technologies könnten daher von einer Fortsetzung dieser Politik profitieren. Trumps Fokus auf die Stärkung der nationalen Verteidigung und seine Bereitschaft, in neue Militärtechnologien zu investieren, könnten den Auftragsbüchern dieser Unternehmen zugutekommen und ihre Marktstellung festigen.

Auch der Finanzsektor könnte zu den Gewinnern gehören. Trumps Deregulierungsmaßnahmen hatten bereits in seiner ersten Amtszeit dazu beigetragen, die Gewinne der Banken zu steigern. Eine Fortsetzung dieser Politik könnte den Aktienkursen von großen Finanzinstituten wie JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Bank of America weiteren Auftrieb geben. Die Lockerung der Dodd-Frank-Reformen und andere regulatorische Erleichterungen könnten den Finanzsektor dynamischer und profitabler machen.

Unternehmen aus der Industrie- und Bauwirtschaft könnten ebenfalls profitieren. Trumps Infrastrukturprojekte und seine Betonung auf die Rückkehr von Produktionskapazitäten in die USA könnten Unternehmen wie Caterpillar, Deere & Company und andere Bau- und Industrieunternehmen in eine günstige Lage versetzen. Seine Versprechen, die Infrastruktur zu modernisieren und große Bauprojekte zu initiieren, könnten zu einer erhöhten Nachfrage nach Bauausrüstung und -materialien führen.

Während der ersten Amtszeit Trumps gab es gemischte Signale bezüglich der Pharma- und Biotechnologiebranche. Zwar setzte er sich für niedrigere Medikamentenpreise ein, jedoch profitierten Unternehmen auch von den allgemein wirtschaftsfreundlichen Bedingungen. Sollte Trump wiedergewählt werden, könnten Firmen, die sich auf Innovation und den schnellen Marktzugang konzentrieren, wie Pfizer, Johnson & Johnson und Amgen, profitieren. Trumps Bestrebungen, die Genehmigungsverfahren für neue Medikamente zu beschleunigen und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferketten zu reduzieren, könnten diesen Unternehmen zugutekommen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Wahlsieg Donald Trumps erhebliche Auswirkungen auf verschiedene Branchen und die Aktienmärkte haben könnte. Energie, Verteidigung, Finanzen, Industrie und Bauwirtschaft sowie Pharma und Biotechnologie könnten zu den Hauptprofiteuren seiner Politik gehören. Anleger sollten diese Entwicklungen aufmerksam verfolgen und ihre Anlagestrategien entsprechend anpassen.

Ein möglicher Wahlsieg Donald Trumps bei der Präsidentschaftswahl 2024 könnte weitreichende Auswirkungen auf die globalen Aktienmärkte haben. Seine Politik, die sich stark auf Deregulierung und wirtschaftliches Wachstum fokussiert, könnte insbesondere Sektoren wie Energie, Verteidigung und Finanzen zugutekommen. Anleger sollten jedoch auch die möglichen Risiken und Unsicherheiten im Auge behalten, die mit einer solch polarisierenden Präsidentschaft einhergehen können.

Während einige Branchen eindeutig profitieren könnten, bleibt die Frage offen, wie sich die globale Handelslandschaft und geopolitische Spannungen unter einer erneuten Trump-Administration entwickeln würden. Trumps unvorhersehbare Außenpolitik und seine Handelskriege mit Ländern wie China könnten neue Herausforderungen und Unsicherheiten für die Märkte mit sich bringen.

In einem volatilen und unvorhersehbaren politischen Klima ist es für Investoren wichtiger denn je, eine sorgfältige und diversifizierte Anlagestrategie zu verfolgen. Nur so können sie die Chancen nutzen und gleichzeitig die Risiken minimieren, die mit politischen Veränderungen verbunden sind. Letztlich bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Entscheidungen einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps konkret auf die Wirtschaft und die Aktienmärkte auswirken werden.

Redcare unter Druck: E-Rezept bleibt hinter den Erwartungen zurück

Die Einführung des E-Rezepts sollte für den Versandhändler Redcare den Durchbruch im Rx-Bereich bringen. Doch ein halbes Jahr nach der verpflichtenden Einführung ist der erhoffte Erfolg ausgeblieben. Analysten der UBS haben nun Zweifel an den optimistischen Umsatzprognosen des Unternehmens geäußert.

Das Management von Redcare hat keine konkreten Prognosen für die Entwicklung des Rx-Geschäfts veröffentlicht. Allerdings lassen sich die Erwartungen anhand der allgemeinen Umsatzziele ableiten: Der Konzernumsatz soll 2024 um 30 bis 40 Prozent auf 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro steigen. Die Non-Rx-Erlöse sollen um 15 bis 25 Prozent auf 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro zunehmen. Damit blieben für den Rx-Bereich zwischen 700 Millionen und 1 Milliarde Euro übrig. Zieht man die Umsätze von Mediservice in der Schweiz in Höhe von knapp 500 Millionen Euro ab, verbleiben für das deutsche Rx-Geschäft zwischen 200 und 500 Millionen Euro.

Zum Vergleich: Im Jahr 2023 erzielte Redcare in Deutschland Rx-Umsätze von 150 Millionen Euro, ohne E-Rezept und CardLink. Im ersten Halbjahr 2024 war die erwartete Trendwende nicht erkennbar. Im ersten Quartal lagen die Rx-Erlöse bei 37 Millionen Euro, im zweiten Quartal stiegen sie auf 50 Millionen Euro. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 87 Millionen Euro an Rx-Umsätzen erzielt, lediglich 15 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Analysten der UBS, angeführt von Olivier Calvet, haben ihre eigene Prognose von ursprünglich 280 auf 245 Millionen Euro reduziert. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste Redcare im zweiten Halbjahr noch 160 Millionen Euro erwirtschaften, fast das Doppelte des ersten Halbjahres. Calvet betont zudem, dass hierfür Investitionen in Werbung notwendig wären, was die Gewinnmarge belasten könnte.

Für 2025 halten die Analysten eine Verdopplung der Rx-Umsätze auf 510 Millionen Euro für möglich. Bis 2028 könnte erstmals die Umsatzmilliarde erreicht und der Marktanteil auf 1,55 Prozent gesteigert werden. Derzeit liegt dieser bei 0,45 Prozent, ein Wert, der bereits 2020 vor dem Verbot der Rx-Boni erreicht wurde.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Rolle von Shop Apotheke als Partner bei DoktorABC, das medizinisches Cannabis liefert. Sollten hier nennenswerte Umsätze erzielt werden, könnte der Effekt des E-Rezepts geringer ausfallen als ausgewiesen.

Auffällig ist auch, dass Shop Apotheke und DocMorris bisher auf Werbung für Rx-Boni verzichten. Beide Unternehmen hatten sich bei der EU-Kommission beschwert, da es zu diesem Zeitpunkt keinen rein digitalen Einlöseweg für das E-Rezept gab. Die Reaktion der EU-Kommission ist bislang nicht bekannt.

Die zukünftige Entwicklung von Redcare im Rx-Bereich und die tatsächlichen Auswirkungen des E-Rezepts auf den Markt bleiben somit spannend und offen.

Die Einführung des E-Rezepts war als eine bahnbrechende Veränderung im Gesundheitswesen gedacht. Für Unternehmen wie Redcare sollte sie den Weg zu einem deutlich größeren Marktanteil und höheren Umsätzen im Rx-Bereich ebnen. Doch die Realität zeigt, dass technologische Umstellungen allein nicht ausreichen, um den Markt grundlegend zu verändern.

Die aktuellen Zahlen und die skeptischen Stimmen der Analysten verdeutlichen, dass es für Redcare noch ein langer Weg ist, bis die vollmundigen Prognosen erreicht werden. Ein wesentlicher Faktor ist die fehlende Werbung, die notwendig wäre, um das E-Rezept beim Verbraucher zu etablieren. Doch dies würde die Margen belasten und birgt somit ein Risiko.

Hinzu kommt, dass der Wettbewerb im Markt für verschreibungspflichtige Medikamente intensiv ist. Unternehmen wie Shop Apotheke und DocMorris stehen vor ähnlichen Herausforderungen und haben bislang ebenfalls keinen signifikanten Vorteil aus dem E-Rezept ziehen können.

Die Rolle von Partnern wie DoktorABC und deren Einfluss auf den Umsatz bleibt ebenfalls ein unberechenbarer Faktor. Sollten sich die Umsätze aus anderen Bereichen als entscheidend erweisen, könnte der Effekt des E-Rezepts weiter abgeschwächt werden.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Redcare die ambitionierten Ziele erreichen kann. Es bedarf nicht nur einer klaren Strategie, sondern auch einer konsequenten Umsetzung und Anpassung an die Marktgegebenheiten. Der große Durchbruch im Rx-Bereich ist somit noch längst nicht garantiert.

Apothekenreform: Karlsruher Apotheker warnen vor Zwei-Klassen-Medizin und Apothekensterben

Die Karlsruher Apotheker warnen vor dem Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Die Reform, so sagen sie, wird das Sterben von Apotheken beschleunigen und eine Zwei-Klassen-Medizin fördern. Die Inhaber der über 50 Mitgliedsapotheken der „Gruppe der Karlsruher Apotheken“ betonen die Wichtigkeit, weiterhin Druck auf die Politik auszuüben. Felix Maertin, Inhaber der Rhein-Apotheke in Karlsruhe und 1. Vorstand der Gruppe der Karlsruher Apotheker e.V., hob dies auf einem großen Treffen des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg (LAV) hervor.

Vergangene Woche versammelten sich 45 Apothekeninhaber der LAV-Region Karlsruhe, um über die Apothekenreform und die prekäre Situation der Apotheken zu diskutieren. Auch politische Entscheidungsträger wie Parsa Marvi (MdB, SPD), Nicolas Zippelius (MdB, CDU), Tatjana Zambo, Präsidentin des LAV, und Dr. Martin Braun, Kammerpräsident der Landesapothekerkammer (LAK), nahmen an dem Treffen teil.

Nicolas Zippelius, der sich im Gesundheitsbereich, speziell bei der ambulanten Versorgung, engagiert, wurde von den Apothekern als Politiker gewürdigt, der ihre Anliegen ernst nimmt. Im Gegensatz dazu zeigte sich Parsa Marvi nach Ansicht der Apotheker weniger engagiert. Felix Maertin betonte, dass Marvi jedoch entscheidend für den Gesetzesentscheid bezüglich der Apothekenreform sei. Deshalb sei es wichtig, dass er die Apotheker unterstütze.

Die Zusammenkunft wurde vorab über die Lokalpresse bekannt gemacht, um die Bevölkerung für die Apothekenreform zu sensibilisieren. Felix Maertin betonte die Bedeutung von kontinuierlichem Engagement und politischem Druck. Ein Artikel in den Badischen Neuesten Nachrichten (BNN) illustrierte die möglichen negativen Folgen der Reform, wie den eingeschränkten Zugang zu starken Schmerzmitteln.

Laut dem BNN-Bericht könnte es bald in vielen Apotheken keine durchgängige Anwesenheit von approbierten Apothekern mehr geben. Ohne einen solchen könnten bestimmte Medikamente, wie Betäubungsmittel, nicht abgegeben werden. Dies könnte besonders für immobile Menschen problematisch werden, die dann weite Wege zur nächsten Apotheke in Kauf nehmen müssten. Auch die Versorgung in Notfällen, etwa bei Fieber in der Nacht oder Verletzungen an Feiertagen, könnte beeinträchtigt werden.

Die Teilnehmer des LAV-Treffens äußerten klare Bedenken, dass die Reform zu einer Zwei-Klassen-Medizin führen könnte. Dienstleistungen wie die individuelle Rezeptur, Beratung zur Polymedikation und schnelle Versorgung in Notfällen könnten eingeschränkt werden. Felix Maertin kritisierte die Reform als Mogelpackung, die lokale Apotheken schwäche, während große Versandapotheken wie DocMorris und Shop-Apotheke gestärkt würden.

Die Apotheker betonten die Notwendigkeit, weiterhin politischen Druck auszuüben und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, um die negativen Folgen der geplanten Reform abzuwenden.

Der Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister Karl Lauterbach birgt das Potenzial, das Apothekenwesen in Deutschland grundlegend zu verändern – und das nicht zum Besseren. Die geplante Reform droht, die wohnortnahe Versorgung durch Apotheken massiv zu gefährden. Besonders kritisch ist die Aussicht auf eine Zwei-Klassen-Medizin, bei der Patienten in ländlichen Regionen oder mit eingeschränkter Mobilität schlechter versorgt werden könnten.

Die Sorgen der Apothekeninhaber sind berechtigt. Ein Gesetz, das die Präsenz von approbierten Apothekern einschränkt, gefährdet nicht nur die Medikamentenversorgung, sondern auch die Beratungskompetenz, die für viele Patienten unverzichtbar ist. Die Gesundheitsversorgung darf nicht zum Spielball wirtschaftlicher Interessen werden. Die Stärkung großer Versandapotheken auf Kosten lokaler Anbieter könnte langfristig zu einer Erosion des Vertrauens in die medizinische Grundversorgung führen.

Die Politik ist gefordert, die Bedenken der Apotheker ernst zu nehmen und eine Reform zu erarbeiten, die die flächendeckende Versorgung sichert und die wichtigen Dienstleistungen der Apotheken vor Ort erhält. Nur so kann eine qualitative und gerechte Gesundheitsversorgung für alle Bürger gewährleistet werden.

Lieferengpässe bei Ozempic und Victoza bleiben bestehen

Die Verfügbarkeit der Medikamente Ozempic (Semaglutid) und Victoza (Liraglutid) bleibt weiterhin stark eingeschränkt. Der Hersteller Novo Nordisk teilte in einem aktuellen Informationsschreiben mit, dass die Nachfrage nach beiden Arzneimitteln bis ins vierte Quartal 2024 voraussichtlich nicht vollständig gedeckt werden kann.

Bereits seit einiger Zeit bestehen Lieferengpässe bei Ozempic und Victoza. Ein Update zur Versorgungslage zeigt keine wesentliche Entspannung. Besonders angespannt bleibt die Liefersituation bei Ozempic in den Dosierungen 0,25 mg und 0,5 mg. Trotz erhöhter Produktionsmengen wird in allen Stärken bis ins vierte Quartal mit Engpässen gerechnet. Daher bleibt die Empfehlung bestehen, keine neuen Patienten auf Ozempic einzustellen und das Arzneimittel nur gemäß der Indikation Typ-2-Diabetes zu verordnen.

Als Gründe für die Engpässe nennt Novo Nordisk eine steigende Nachfrage nach GLP-1-Rezeptoragonisten, niedrige Lagerbestände und Kapazitätsbeschränkungen in der Produktion.

Das Angebot an Victoza hat sich in diesem Jahr zwar verbessert, jedoch können weiterhin regionale Engpässe auftreten. Auch für Victoza gilt die Empfehlung, keine neuen Patienten auf das Medikament einzustellen. Bestehende Patienten sollten bei Lieferproblemen in Absprache mit den behandelnden Ärzte auf alternative Therapien umgestellt werden.

Ozempic wird zur Behandlung von unzureichend kontrolliertem Typ-2-Diabetes angewendet. Es wirkt als GLP-1-Rezeptoragonist und verstärkt die Insulinsekretion sowie die glykämische Kontrolle im Körper. Die Zulassung umfasst die Monotherapie, wenn Metformin aufgrund von Unverträglichkeiten oder Kontraindikationen nicht geeignet ist, sowie die Kombination mit anderen Antidiabetika. Darüber hinaus wird Ozempic off-label zur Gewichtsreduktion eingesetzt.

Victoza wird ebenfalls zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt, insbesondere wenn Metformin oder Sulfonylharnstoffe trotz maximaler Dosierung den Blutzuckerspiegel nicht ausreichend senken können. Es kann auch in Kombination mit anderen Medikamenten wie Glitazonen angewendet werden. Zudem ist Victoza zur Behandlung von Kindern ab zehn Jahren und Jugendlichen mit unzureichend eingestelltem Typ-2-Diabetes als Ergänzung zu Diät und Bewegung zugelassen.

Die anhaltenden Lieferengpässe bei Ozempic und Victoza stellen eine Herausforderung für die Versorgung von Patienten mit Typ-2-Diabetes dar. Novo Nordisk arbeitet an einer Verbesserung der Situation, empfiehlt jedoch weiterhin, keine neuen Patienten auf diese Medikamente einzustellen und bestehende Patienten gegebenenfalls auf alternative Therapien umzustellen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Liefersituation im Laufe des vierten Quartals 2024 stabilisiert.

Die anhaltenden Lieferengpässe bei Ozempic und Victoza sind ein alarmierendes Zeichen für die gegenwärtigen Herausforderungen in der pharmazeutischen Versorgung. Typ-2-Diabetes ist eine weit verbreitete Erkrankung, die eine kontinuierliche und zuverlässige Medikation erfordert. Die steigende Nachfrage und die Produktionskapazitätsbeschränkungen zeigen, wie verletzlich die Lieferketten für lebenswichtige Medikamente sind.

Es ist verständlich, dass Novo Nordisk bemüht ist, die Produktion zu steigern, doch die betroffenen Patienten benötigen sofortige Lösungen. Die Empfehlung, keine neuen Patienten auf Ozempic und Victoza einzustellen, ist eine kurzfristige Maßnahme, die das Grundproblem nicht löst. Langfristig müssen Investitionen in die Produktionskapazitäten und die Entwicklung alternativer Therapieoptionen Priorität haben.

Ärzte und Patienten stehen vor der schwierigen Aufgabe, geeignete Alternativen zu finden, die ebenso wirksam sind. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit und flexible Ansätze in der Behandlung von Typ-2-Diabetes.

Die aktuelle Situation sollte als Weckruf dienen, die Versorgungswege zu überprüfen und zukunftssicher zu gestalten. Die Gesundheit der Patienten darf nicht durch logistische und produktionstechnische Hindernisse gefährdet werden. Es ist Zeit für nachhaltige Lösungen, die sowohl die aktuelle Krise entschärfen als auch zukünftige Engpässe verhindern können.

Ingolstädter Apotheken wehren sich gegen die Apothekenreform: „Uns geht reihenweise die Luft aus

Das Apothekenreformgesetz (ApoRG) sorgt weiterhin für erhebliche Unzufriedenheit in der Apothekerschaft. Viele Pharmazeuten sehen es als oberste Priorität an, sich gemeinsam zu organisieren, um ein Inkrafttreten des Gesetzes zu verhindern. Auch 22 Apotheken aus Ingolstadt und der Region betrachten diesen Zusammenschluss als besonders wichtig. Sie betonen die Notwendigkeit, die Bevölkerung in Ingolstadt über die Auswirkungen des Apothekensterbens in Deutschland aufzuklären. „Es ist entscheidend, dass die Menschen verstehen, was die Apothekenreform bedeutet“, so die Inhaber. Sie sind sich einig, dass die Kunden und Patienten oft nur Schlagworte aus der Presse wahrnehmen und diese nicht richtig einordnen können.

Die Apotheken aus Ingolstadt und Umgebung haben sich daher an die Lokalmedien gewandt, um über ihre Bedenken zu informieren. Peter Winkler, der die Obere Apotheke in Ingolstadt leitet und verwaltet, erklärt: „Die Unterzeichnung fast aller Apotheken im Notdienstkreis ist ein starkes Zeichen und kommt einer kleinen Petition gleich.“ Er verweist auf einen Bericht in der „IN-direkt“, in dem ein Aufklärungstext veröffentlicht wurde, der die Bevölkerung über die Apothekenreform informieren soll.

Winkler, der früher Banker war und keine pharmazeutische Ausbildung hat, zeigt sich überrascht, wie wenig bekannt die prekäre Lage der Apotheken ist. „Für mich ist es unverständlich, dass diese Situation seit Jahren besteht“, sagt er. „Ich sehe es nun als meine Aufgabe an, den stark eingespannten Pharmazeuten zu helfen, ihren Standpunkt klar zu machen und zu unterstützen.“

Viele Apotheker haben Zukunftssorgen: „Es macht keinen Spaß mehr. Uns geht reihenweise die Luft aus“, sagt Anton Brandl, Inhaber der Oberen Apotheke. Er verdeutlicht die Lage mit einer einfachen Rechnung: „Im Stadtgebiet Ingolstadt gibt es derzeit 27 Apotheken für etwa 136.000 Einwohner. Das bedeutet, dass jede Apotheke durchschnittlich 5037 Kunden betreuen muss.“ Die Apothekenreform würde dieses Problem noch verschärfen und das Apothekensterben weiter fördern.

Die Ingolstädter Apotheken warnen vor den Folgen der Reform. „Besonders in Notfällen und während des Nacht- und Notdienstes würden die Menschen längere Wege zur nächsten Apotheke in Kauf nehmen müssen.“ Auch die persönliche Herstellung von Rezepturen oder die Abgabe von Betäubungsmitteln würde durch die Reform beeinträchtigt. „Längere Wartezeiten bei Rezepturen sind vorprogrammiert, und die qualifizierte Beratung wird in gewohnter Form nicht mehr möglich sein“, so die Inhaber.

Alle sind sich einig: „Eine Light-Apotheke wäre der Abrutsch in ein Zwei-Klassen-System mit deutlich schlechterer Versorgung vieler Patienten.“ Die Reform gehe völlig an den Bedürfnissen der Apotheken und Patienten.

vorbei. „Ich habe deswegen eine Unterschriftenliste gestartet“, berichtet Brandl. „Diese haben fast alle Apotheken unterschrieben. Wir haben somit einen Schulterschluss der Inhaber und Inhaberinnen erreicht, um geballt aufzutreten.“ Bereits die ersten Reaktionen aus der Bevölkerung zeigen, dass viele Menschen nicht über die volle Tragweite der Reform informiert sind. „Viele haben uns Feedback gegeben und gesagt, das hätten sie so alles nicht gewusst“, erklärt Winkler.

Diese breit angelegte Aufklärungskampagne der Apotheken aus Ingolstadt und der Region soll sicherstellen, dass die Bevölkerung umfassend über die Auswirkungen der Apothekenreform informiert wird und die drohenden Veränderungen im Apothekenwesen verstanden werden.

Naproxen in der Selbstmedikation: Effektive Schmerzlinderung mit Risiken

Naproxen, ein nicht-steroidales Antirheumatikum (NSAR), ist seit März 2002 in Deutschland für Einzeldosen unter 250 mg rezeptfrei erhältlich. Ursprünglich bekannt als Mittel gegen Menstruationsbeschwerden, hat sich der Wirkstoff aufgrund seiner schmerzstillenden, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften als vielseitiges Medikament etabliert.

In der Selbstmedikation wird Naproxen häufig zur Linderung von leichten bis mäßig starken Schmerzen wie Kopfschmerzen, Migräne und Zahnschmerzen sowie zur Senkung von Fieber eingesetzt. Besonders hervorzuheben ist die lange Wirkdauer von bis zu 12 Stunden, die eine zweimal tägliche Einnahme ermöglicht. Diese Eigenschaft macht Naproxen zu einer praktischen Alternative zu anderen Schmerzmitteln wie Ibuprofen, das zwar schneller wirkt, aber eine kürzere Wirkungsdauer von vier bis sechs Stunden hat.

Neben der Anwendung bei Menstruationsbeschwerden kann Naproxen auch bei chronisch entzündlichen Gelenkerkrankungen, Gichtanfällen, Arthritis und Arthrose sowie bei schmerzhaften Schwellungen oder Entzündungen nach Verletzungen eingesetzt werden. Bei mäßig starken Schmerzen kann es bis zu dreimal täglich und bis zu vier Tage am Stück eingenommen werden. In der Selbstmedikation bei Arthroseschmerzen ist eine Einnahme von bis zu sieben Tagen möglich.

Trotz seiner Vorteile birgt Naproxen auch Risiken. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Magen-Darm-Störungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Selten treten Schwindel, Seh- und Hörstörungen sowie Reizbarkeit auf. Der Wirkstoff sollte nicht bei Patienten mit Magen-Darm-Blutungen, ungeklärten Blutbildungs- und Blutgerinnungsstörungen sowie schwerer Leber- oder Nierenfunktionsstörung und Herzinsuffizienz angewendet werden. Im dritten Trimenon der Schwangerschaft ist Naproxen kontraindiziert; im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie in der Stillzeit sollten alternative Wirkstoffe wie Paracetamol oder Ibuprofen verwendet werden.

Wechselwirkungen bestehen mit Digoxin, Phenytoin und Glukokortikoiden. Bei gleichzeitiger Einnahme von Naproxen und ASS zur Blutverdünnung verliert ASS seine Wirksamkeit, daher muss die Einnahme zeitversetzt erfolgen.

Für Apothekenteams gilt es, Kunden umfassend zu beraten. Naproxen ist besonders empfehlenswert, wenn eine langanhaltende Schmerzstillung gewünscht ist, zum Beispiel bei Zahnschmerzen oder Migräne. Der Wirkstoff ist ab einem Alter von 12 Jahren geeignet, und es sollte auf Wechselwirkungen mit ASS zur Blutverdünnung hingewiesen werden. Wichtig ist auch, auf die maximale Anwendungsdauer zu achten, um medikamenteninduzierten Kopfschmerz zu vermeiden.

Insgesamt bietet Naproxen eine effektive Lösung zur Schmerzlinderung in der Selbstmedikation, sollte jedoch stets verantwortungsvoll und gemäß den empfohlenen Dosierungen angewendet werden.

Naproxen hat sich in der Selbstmedikation als effektives Schmerzmittel etabliert. Seine lange Wirkdauer und Vielseitigkeit machen es zu einer wertvollen Option für viele Menschen. Doch trotz dieser Vorteile sollte man die Risiken nicht außer Acht lassen.

Die häufigsten Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden sind ernst zu nehmen. Besonders problematisch sind jedoch die möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und die Gefahr des medikamenteninduzierten Kopfschmerzes. Es ist alarmierend, dass Patienten, die an mehr als 15 Tagen im Monat Schmerzmittel einnehmen, häufig diese Kopfschmerzart entwickeln.

Die Aufgabe der Apothekenteams ist es, umfassend und verantwortungsvoll zu beraten. Die richtige Dosierung und Anwendungsdauer sind entscheidend, um Nebenwirkungen zu minimieren. Ebenso wichtig ist es, die Kunden auf die Grenzen der Selbstmedikation hinzuweisen und gegebenenfalls eine ärztliche Konsultation zu empfehlen.

In einer Zeit, in der Selbstmedikation zunehmend verbreitet ist, muss das Bewusstsein für die richtige Anwendung von Medikamenten wie Naproxen geschärft werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Vorteile des Wirkstoffs genutzt werden, ohne die Gesundheit der Patienten zu gefährden.

Tarifvertrag für PKA-Azubis: Änderungen zum 1. August

Ab dem 1. August gelten neue Regelungen für Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) in der Ausbildung. Der neu geschlossene Bundesrahmentarifvertrag tritt in Kraft und bringt eine Reduktion der wöchentlichen Arbeitszeit von 40 auf 39 Stunden in Vollzeit. Diese Regelung gilt jedoch nur für Auszubildende, die ihre Ausbildung ab dem 1. August beginnen. Azubis, die bereits vor diesem Datum ihre Ausbildung aufgenommen haben, müssen weiterhin die im Ausbildungsvertrag vereinbarte Arbeitszeit einhalten, wie die Apothekengewerkschaft Adexa mitteilt.

Der 1. August markiert traditionell den Beginn des Ausbildungsjahres, auch für PKA. Dennoch bleibt ein großer Teil der Ausbildungsplätze unbesetzt, was laut Adexa volkswirtschaftlich problematisch ist. Um dem entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung die Ausbildungsgarantie eingeführt, die mehr finanzielle Unterstützung für Berufsorientierungspraktika bietet. Diese Unterstützung umfasst Fahrtgeld und die Übernahme von Unterbringungskosten, wenn der Ausbildungsbetrieb nicht in angemessener Zeit erreichbar ist.

Eine weitere Neuerung betrifft die Ausbildungsvergütung. Seit dem 1. Juli erhalten PKA-Azubis im Tarifgebiet des Arbeitgeberverbandes Deutscher Apotheken (ADA) im ersten Ausbildungsjahr 850 Euro, was einer Erhöhung um 57 Euro entspricht. Im zweiten Ausbildungsjahr stieg die Vergütung auf 900 Euro (ein Plus von 50 Euro) und im dritten Ausbildungsjahr auf 950 Euro (ein Plus von 44 Euro).

Da Ausbildungsapotheken und Berufsschulen oft weit voneinander entfernt liegen, fallen für die Azubis Fahrtkosten an. Der Bundesrahmentarifvertrag sieht daher nach § 16 Absatz 2 eine monatliche Fahrtkostenerstattung in Höhe von 50 Euro vor.

Zusammenfassend bringen die neuen Regelungen wesentliche Verbesserungen für PKA-Auszubildende. Die Reduktion der Wochenarbeitszeit und die erhöhte Ausbildungsvergütung machen die Ausbildung attraktiver. Die zusätzlichen Unterstützungsmaßnahmen der Bundesregierung sollen zudem helfen, mehr Nachwuchs für den Beruf zu gewinnen.

Die neuen Regelungen im Bundesrahmentarifvertrag für PKA-Auszubildende sind ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Ausbildungsbedingungen. Die Reduktion der Wochenarbeitszeit auf 39 Stunden zeigt ein klares Bekenntnis zur Entlastung der Auszubildenden. Es ist jedoch bedauerlich, dass diese Regelung nicht rückwirkend für alle Azubis gilt. Hier hätte eine einheitliche Lösung mehr Fairness gebracht.

Die Erhöhung der Ausbildungsvergütung ist ebenfalls zu begrüßen. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten ist diese Anpassung längst überfällig und ein notwendiges Signal, dass die Arbeit und das Engagement der Auszubildenden wertgeschätzt werden.

Die Einführung der Ausbildungsgarantie durch die Bundesregierung ist ein weiterer positiver Schritt. Indem finanzielle Hürden für Berufsorientierungspraktika gesenkt werden, wird der Zugang zur Ausbildung erleichtert. Dennoch bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen, um den Fachkräftemangel in den Apotheken nachhaltig zu bekämpfen.

Es ist entscheidend, dass die Apothekenbranche weiterhin in die Ausbildung investiert und attraktive Bedingungen schafft. Nur so kann sichergestellt werden, dass genügend qualifizierter Nachwuchs nachkommt, um die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu meistern. Die neuen Tarifregelungen sind ein guter Anfang, aber es bleibt noch viel zu tun.

Das Problem der verfallenen E-Rezepte

Seit der verpflichtenden Einführung des E-Rezeptes Anfang des Jahres gibt es offenbar eine erhebliche Anzahl an verfallenen Verordnungen. Dies vermutet zumindest ein Apothekeninhaber aus Brandenburg. Nach seinen Aussagen ist es kein Einzelfall, dass nicht eingelöste Rezepte gelöscht werden müssen. Die Ursache sieht er darin, dass viele Patienten ihre Chipkarte nach dem Arztbesuch wegstecken und dann vergessen. "Aus den Augen, aus dem Sinn", erklärt er. Fast täglich kommt es vor, dass er eine Chipkarte einsteckt und darauf bereits verfallene Verordnungen angezeigt werden.

Der Apotheker weist darauf hin, dass das Papierrezept früher eine sichtbare Erinnerung darstellte. Die Patienten hätten es häufig sichtbar abgelegt oder angepinnt, um daran zu denken, es rechtzeitig einzulösen. Mit der digitalen Verordnung sei dies jedoch anders. Viele Patienten wüssten nicht, dass auch die digitale Verordnung nur 28 Tage gültig ist, oder sie vergessen es einfach.

Dies führt regelmäßig zu unangenehmen Situationen am Apothekentresen. Der Apotheker muss den Patienten erklären, dass ihre Rezepte bereits verfallen sind. Oft hören sie dann: "Aber ich brauche das doch." Der Apotheker sieht sich gezwungen, die Verordnung zu löschen und die Patienten zurück zum Arzt zu schicken. Solche Fälle seien keine Seltenheit, sondern kämen häufig vor. Dennoch wird über die gelöschten Rezepte kaum gesprochen.

Ein weiteres Anliegen des Apothekers ist die Compliance und die Arzneimittelsicherheit. Besonders für chronisch kranke Patienten könne es problematisch werden, wenn sie das Rezept nicht mehr in der Hand haben. Auch wenn Angehörige die Medikamente abholen möchten, entstehen oft Erklärungsnöte. Der Apotheker kann auch nicht einfach bei der Arztpraxis anrufen, da es häufig schwierig ist, durchzukommen. Wenn Patienten ein neues Rezept benötigen, müssen sie zurück zum Arzt, was oft zu Unmut führt, der dann in der Apotheke abgeladen wird.

Der Apothekeninhaber aus Brandenburg fordert daher mehr Aufmerksamkeit für das Thema und Lösungen, um die Situation zu verbessern. Insbesondere müsse die Aufklärung der Patienten über die Gültigkeitsdauer der digitalen Verordnungen verbessert werden, um unnötige Wege und Frustrationen zu vermeiden.

Die Einführung des E-Rezeptes sollte eine Vereinfachung und Modernisierung des Gesundheitswesens bringen. Doch wie so oft zeigt sich, dass der Übergang von analogen zu digitalen Prozessen nicht ohne Probleme verläuft. Der Bericht eines Brandenburger Apothekers wirft ein Schlaglicht auf die Praxis und zeigt, dass es erhebliche Herausforderungen gibt, die bislang wenig Beachtung fanden.

Das zentrale Problem liegt offenbar in der Handhabung der digitalen Verordnungen durch die Patienten. Der Umstand, dass viele ihre Chipkarte nach dem Arztbesuch einfach wegstecken und die Verordnung aus dem Blickfeld gerät, führt zu einer hohen Zahl verfallener Rezepte. Dies verursacht nicht nur Frustration bei den Patienten, die dringend ihre Medikamente benötigen, sondern bringt auch die Apotheken in eine schwierige Lage. Sie müssen die verfallenen Rezepte löschen und die Patienten zurück zum Arzt schicken, was zu zusätzlichen Belastungen führt.

Besonders problematisch ist dies für chronisch kranke Patienten, die regelmäßig auf ihre Medikamente angewiesen sind. Die bisherige Praxis, das Papierrezept sichtbar zu platzieren, entfällt nun, und die Erinnerung an die Einlösung geht verloren. Hier zeigt sich ein klarer Nachteil der Digitalisierung, wenn sie nicht von umfassenden Informationskampagnen begleitet wird, die die Patienten über die Gültigkeitsdauer und die Handhabung der E-Rezepte aufklären.

Die Lösung dieses Problems erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Apotheken und den Patienten. Es muss sichergestellt werden, dass alle Beteiligten die neuen Abläufe verstehen und sich darauf einstellen können. Darüber hinaus sollten technische Lösungen entwickelt werden, die die Erinnerung an noch nicht eingelöste E-Rezepte erleichtern, beispielsweise durch Benachrichtigungen auf dem Smartphone.

Der Fortschritt durch die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist unbestreitbar, aber er darf nicht auf Kosten der Patientensicherheit und Zufriedenheit gehen. Die Verantwortlichen sind nun gefordert, die bestehenden Lücken zu schließen und sicherzustellen, dass das E-Rezept tatsächlich die Vorteile bringt, die es verspricht. Nur so kann das Vertrauen in die neue Technologie gestärkt und die Akzeptanz bei den Patienten erhöht werden.

Lauterbachs Rechenfehler: Kritik an unrealistischem Kostensenkungsvorschlag für Apotheken

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat einen neuen Vorschlag zur Reduzierung der Personalkosten in Apotheken vorgestellt, der auf erhebliche Kritik stößt. Lauterbach schlägt vor, den Betrieb sogenannter Light-Apotheken zu fördern, in denen erfahrene Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) vor Ort sind und Telepharmazie genutzt wird, um auf die Anwesenheit von Apothekern zu verzichten. Er berechnet, dass Apotheken so bis zu 60 Euro pro Stunde sparen könnten, wenn keine Apotheker eingesetzt werden, und 23 Euro pro Stunde, wenn PTA die Aufgaben übernehmen.

Diese Idee mag auf dem Papier attraktiv erscheinen, doch in der Praxis ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten. Viele PTA sind nicht bereit, allein in einer Light-Apotheke zu arbeiten, und das Interesse an der PTA-Ausbildung sinkt drastisch. Dies wird durch die jüngsten Schließungen von PTA-Schulen in Isny und Plauen bestätigt. Zudem entscheiden sich viele Schulabgänger gegen eine PTA-Ausbildung, da das Einstiegsgehalt nur knapp über dem Mindestlohn liegt und die Ausbildungszeit nicht vergütet wird.

Experten warnen, dass die Apotheken bereits jetzt Schwierigkeiten haben, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Ohne genügend PTA, die bereit sind, in den Apotheken zu arbeiten, ist das Konzept der Light-Apotheken nicht umsetzbar. Die vorgeschlagene „Personalflexibilisierung“ erweist sich als nutzlos, wenn schlichtweg kein Personal vorhanden ist.

Zudem wird die fehlende Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeit der PTA kritisiert, die sich auch in der finanziellen Vergütung widerspiegelt. Solange diese Rahmenbedingungen nicht verbessert werden, wird der Beruf des PTA für viele unattraktiv bleiben. Die Apotheken werden weiterhin mit Personalengpässen zu kämpfen haben.

Insgesamt zeigt sich, dass Lauterbachs Vorschlag zur Kosteneinsparung in Apotheken durch den verstärkten Einsatz von PTA in der Praxis schwer umzusetzen ist. Die Probleme im Gesundheitssektor bleiben ungelöst und könnten sich sogar verschärfen.

Karl Lauterbachs Vorschlag zur Kostensenkung in Apotheken mag auf den ersten Blick logisch erscheinen, doch er verkennt die Realität vor Ort. Die Idee, Apotheken durch den verstärkten Einsatz von PTA und Telepharmazie kostengünstiger zu betreiben, lässt außer Acht, dass es an qualifizierten PTA mangelt. Die Schließung von PTA-Schulen und das geringe Interesse am Beruf sind deutliche Warnsignale, die nicht ignoriert werden dürfen.

Ein Berufsfeld, das durch niedrige Einstiegsgehälter und fehlende Vergütung während der Ausbildung unattraktiv bleibt, wird es schwer haben, Nachwuchs zu gewinnen. Die finanzielle Wertschätzung für PTA ist unzureichend, und solange sich dies nicht ändert, wird der Beruf für viele Schulabgänger uninteressant bleiben.

Lauterbachs Vision von Light-Apotheken basiert auf der Annahme, dass genügend PTA bereitstehen, um diese zu betreiben. Doch die Realität sieht anders aus. Viele PTA wollen nicht allein in einer Light-Apotheke arbeiten. Die Apotheken kämpfen bereits jetzt mit Personalengpässen, und der Vorschlag des Gesundheitsministers wird dieses Problem nicht lösen, sondern möglicherweise verschärfen.

Die „Personalflexibilisierung“, die Lauterbach anpreist, bleibt eine leere Worthülse, solange kein ausreichendes Personal zur Verfügung steht. Anstatt unrealistische Vorschläge zu machen, sollte der Fokus auf der Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der finanziellen Anerkennung für PTA liegen. Nur so kann der Beruf attraktiv gemacht und der Nachwuchs gesichert werden.

In der aktuellen Situation brauchen wir realistische Lösungen, die die tatsächlichen Herausforderungen im Apothekenwesen berücksichtigen. Lauterbachs Rechenfehler zeigt, wie wichtig es ist, die Praxis im Blick zu behalten und die Bedürfnisse der Fachkräfte ernst zu nehmen. Andernfalls bleibt der Vorschlag ein theoretisches Konstrukt ohne praktische Umsetzbarkeit.

PTA-Pionierin warnt vor Marginalisierung: „PTA nicht in Light-Apotheken abservieren“

Isny im Allgäu – Die Schließung der PTA-Schule in Isny hat bei Charlotte Engl tiefe Betroffenheit ausgelöst. Die heute 74-Jährige absolvierte dort 1968 als eine der ersten angehenden PTA Deutschlands ihre Ausbildung. Ursprünglich strebte sie eine Karriere in der Pharmaindustrie an, doch die Arbeit in der Apotheke überzeugte sie so sehr, dass sie bis Ende 2022 in der Offizin tätig blieb. Bis Dezember arbeitete Engl noch auf Minijob-Basis in der Andreas Hofer Apotheke in Altusried. Zum Jahreswechsel wären neue Software und die Einführung des E-Rezepts gekommen, weshalb sie die Apotheke schließlich verließ.

Engl, die in Südfrankreich aufwuchs und deren Eltern aus beruflichen Gründen nach Deutschland zurückkehrten, wollte zunächst in die Pharmaindustrie. Mit 19 Jahren bewarb sie sich in Isny, das damals intensiv die neue PTA-Ausbildung bewarb. „Vielleicht wollten sie nur die Klasse voll bekommen“, erinnert sie sich. Der Umzug nach Deutschland war für sie eine große Umstellung, nicht nur sprachlich, sondern auch klimatisch. Trotzdem fand sie schnell Anschluss und schätzte den Zusammenhalt unter den Mitschülerinnen.

Die umfassenden Lehrinhalte und Praktika der PTA-Ausbildung in Isny überzeugten Engl von der Arbeit in der Apotheke. Durch Gespräche mit Mitschülerinnen erfuhr sie von der Eintönigkeit der Arbeit bei Pharmaherstellern und entschied sich daher für die Offizin. Ihre Karriere führte sie zwischenzeitlich nach Cannes in Frankreich, bevor sie nach Deutschland zurückkehrte und sich weiter im Beruf engagierte. Sie unterstützte unter anderem den Schulaustausch zwischen Isny und Frankreich.

Angesichts der geplanten Apothekenreform hat Engl klare Vorstellungen und spricht sich gegen die Marginalisierung der PTA in sogenannten „Light-Apotheken“ aus. „Die wenigsten PTA wollen alleine in der Apotheke sein“, betont sie. Stattdessen fordern sie mehr Verantwortung und Anerkennung, etwa durch das Abzeichnen von Rezepten oder eigenständigeres Arbeiten in der Rezeptur. Bedauerlich findet sie auch, dass Fort- und Weiterbildungen nicht finanziell anerkannt werden. „In Frankreich werden Fremdsprachenkenntnisse honoriert, das wäre auch bei uns denkbar“, sagt sie.

Engl erinnert sich an eine Zeit, in der es noch 22.000 Apotheken gab, und verweist auf die Notwendigkeit von Maßnahmen, um die Apothekenlandschaft zu stabilisieren. Sie plädiert dafür, den PTA-Beruf zu stärken und wertzuschätzen, um die Qualität und Attraktivität der Apotheken langfristig zu sichern.

Die Schließung der PTA-Schule in Isny markiert das Ende einer Ära und offenbart gleichzeitig tiefgreifende Probleme im Gesundheitssystem. Charlotte Engl, die als eine der ersten PTA Deutschlands in Isny ausgebildet wurde, steht exemplarisch für die Leidenschaft und das Engagement vieler PTA. Ihre Warnung vor der Marginalisierung des Berufsstandes in „Light-Apotheken“ sollte ernst genommen werden.

PTA sind das Rückgrat vieler Apotheken. Sie verbinden fachliche Kompetenz mit der Nähe zum Patienten und tragen wesentlich zur Gesundheitsversorgung bei. Doch trotz ihrer wichtigen Rolle fehlt es an Anerkennung und fairen Bedingungen. Die Forderung nach mehr Verantwortung und finanzieller Anerkennung von Weiterbildungen ist mehr als gerechtfertigt. In anderen Ländern, wie Frankreich, wird dies bereits praktiziert und sollte auch hierzulande umgesetzt werden.

Die geplante Apothekenreform muss daher nicht nur die ökonomischen Rahmenbedingungen verbessern, sondern auch den Berufsstand der PTA stärken. Dies beinhaltet eine angemessene Bezahlung, mehr berufliche Freiheiten und eine systematische Anerkennung von Zusatzqualifikationen. Nur so kann die Qualität der Gesundheitsversorgung langfristig gesichert werden. Es ist an der Zeit, den PTA die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdienen.

Lauterbach-Reformen führen zu Milliardenkosten bei Krankenkassen

Der BKK-Dachverband warnt vor erheblichen finanziellen Herausforderungen bei den Krankenkassen. Laut aktuellen Berichten schlossen die Kassen das vergangene Jahr mit einem Defizit von 1,9 Milliarden Euro ab. Die Ausgaben sind im ersten Quartal 2024 weiter gestiegen und müssen durch Beitragserhöhungen kompensiert werden. Anne-Kathrin Klemm, Vorständin des BKK-Dachverbands, erklärt: „Die Schnelligkeit, mit der Prognosen über den Haufen geworfen werden müssen, und die aktuelle massive Spreizung der Zusatzbeitragssätze zeigen die entfesselte Ausgabendynamik in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).“ Für 2024 wird mit Ausgabensteigerungen von mindestens 6,5 Prozent gerechnet. Aktuell zeichnet sich ein kostendeckender Zusatzbeitrag von über 1,9 Prozent ab, während ursprünglich 1,7 Prozent erwartet wurden. Diese Differenz entspricht mehr als 4 Milliarden Euro.

Der BKK-Dachverband warnt, dass geplante kostenträchtige Gesetze den Druck auf den Zusatzbeitragssatz erhöhen werden, da sie nach 2025 ihre volle Kostenwirkung entfalten. „Bereits für 2025 rechnen wir mit einem Zusatzbeitragssatz von mindestens 2,2 Prozent, ohne die Auswirkungen neuer Gesetze und weiterer möglicher Ausgabenrisiken einzubeziehen. Nach 2025 wird der Zusatzbeitragssatz regelrecht explodieren, wenn nicht gegengesteuert wird“, appelliert die BKK. Durch das Abschmelzen der Vermögen und die Ausgabensteigerung sind bei vielen Kassen kaum noch Reserven vorhanden. Im Durchschnitt liegt das Vermögen der Kassen nur noch knapp über den gesetzlichen Mindestreserven. Auch die Reserve des Gesundheitsfonds nimmt weiter drastisch ab.

Viele Kassen mussten wegen der fehlenden Reserven auch unterjährig den Zusatzbeitragssatz anheben. Die Bandbreite der Zusatzbeitragssätze liegt nun zwischen 0,7 und 3,3 Prozent, wodurch einige Kassen einen Puffer bilden konnten, der ihnen nun einen Wettbewerbsvorteil verschafft. „Der geplante Abbau der Rücklagen bei den Kassen und immer weitere, teure Gesetze tragen dazu bei, dass keine Stabilität in die GKV-Finanzierung kommt. Der unterschiedliche Umgang der Kassen mit der Bildung von Puffern und Rücklagen verzerrt die GKV-Finanzsituation zusätzlich“, erklärt Klemm. Sie warnt, dass die Höhe des Zusatzbeitragssatzes nicht die tatsächliche Finanzsituation einer Kasse widerspiegelt.

Für die Versicherten bedeutet dies Unsicherheit, da unklar ist, wie stark die Beiträge noch steigen werden. Auch die Arbeitgeber und damit die deutsche Wirtschaft leiden unter unkontrolliert steigenden Beitragssätzen. „Es ist höchste Zeit, dass gegengesteuert wird. Die Bundesregierung muss jetzt ihre Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einlösen. Versicherungsfremde Leistungen dürfen nicht weiter den Beitragszahlern aufgebürdet werden. Zudem braucht es echte Reformen, die die Effizienzreserven in unserem Gesundheitssystem heben, statt immer höhere Kosten zu produzieren“, fordert Klemm. Die Situation erfordert dringende Maßnahmen, um die finanzielle Stabilität der Krankenkassen und die Bezahlbarkeit der Gesundheitsversorgung für die Versicherten zu gewährleisten.

Die alarmierenden Zahlen des BKK-Dachverbands sind ein Weckruf für die Bundesregierung und das gesamte Gesundheitssystem. Die ständigen Ausgabensteigerungen und das daraus resultierende Defizit bei den Krankenkassen sind ein ernstes Problem, das nicht länger ignoriert werden kann. Die geplanten Reformen und finanzstabilisierenden Maßnahmen aus dem Koalitionsvertrag müssen jetzt unverzüglich umgesetzt werden, um eine weitere Eskalation der Zusatzbeitragssätze zu verhindern.

Es ist nicht hinnehmbar, dass die Versicherten und Arbeitgeber immer tiefer in die Tasche greifen müssen, um die ständig wachsenden Kosten zu decken. Stattdessen müssen nachhaltige Reformen her, die die Effizienz des Gesundheitssystems verbessern und unnötige Kosten reduzieren. Versicherungsfremde Leistungen dürfen nicht länger den Beitragszahlern aufgebürdet werden, und es muss ein fairer Ausgleich zwischen den Kassen geschaffen werden, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.

Die Politik ist jetzt gefordert, klare und effektive Maßnahmen zu ergreifen. Andernfalls droht eine immer größere Belastung für die Versicherten und eine Destabilisierung des gesamten Gesundheitssystems. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen handeln und die notwendigen Reformen umsetzen, um die finanzielle Gesundheit der Krankenkassen und die Bezahlbarkeit der Gesundheitsversorgung sicherzustellen.

iA.de führt CardLink-Zulassung ein: Digitaler Fortschritt für 7000 Apotheken

Nach dem Vorbild von Gesund.de führt nun auch IhreApotheken.de (iA.de) die CardLink-Zulassung ein. Rund 7000 Apotheken, die am Zukunftspakt Apotheke teilnehmen, können ihren Kunden ab sofort das CardLink-Verfahren über digitale Kanäle anbieten. Der Großhändler Noweda gab bekannt, dass Buchung und Aktivierung ab sofort möglich sind.

Noch in diesem Monat sollen alle teilnehmenden Apotheken vollständig auf das CardLink-Verfahren umgestellt werden. Die Integration wird sowohl in der iA.de-App als auch in den individuellen Apps der Apotheken sowie in den Partner-Apps von iA.de erfolgen. Alle Apotheken im Zukunftspakt werden in den nächsten Tagen detaillierte Informationen und Anleitungen zur Buchung und Aktivierung von CardLink per E-Mail erhalten.

Das CardLink-Verfahren ermöglicht es den Kunden, ihre E-Rezepte per Smartphone und elektronischer Gesundheitskarte (eGK) einzulösen. iA.de arbeitet hierfür mit der Verbändetochter Gedisa zusammen. Für die Integration bei Gedisa wird eine monatliche Gebühr von 15 Euro fällig. Diese Gebühr beinhaltet die Einbindung von CardLink in alle digitalen Kanäle, die Apotheken über den Zukunftspakt anbieten können. Zusätzliche Kosten für die Integration in die eigene ApoGuide-App sowie in zukünftige Partner-Apps entstehen nicht.

Simon Bücher, Geschäftsführer von iA.de, betonte, dass iA.de als erste zentrale Gesundheitsinfrastruktur, die bereits im Frühjahr 2019 an den Start ging, über einzigartige Merkmale verfügt, die stationären Apotheken großen Mehrwert bieten. Ein wesentlicher Vorteil sei die Unabhängigkeit von Drittinteressen. Bücher erklärte, dass iA.de die Individualität jeder Apotheke unterstütze und stärke. Durch die Technologie von iA.de können Apotheken ihre eigene Marke auf ihrer Website und App präsentieren, ohne dass Kunden auf fremde Plattformen abwandern.

Dr. Jan-Florian Schlapfner vom Zukunftspakt Apotheke unterstrich die hohe Kundenbindung und die vielen neuen Kunden, die in diesem Jahr das Vertrauen in die digitale Gesamtlösung von iA.de gesetzt haben. Diese positive Resonanz zeige, dass iA.de mit seiner Lösung den richtigen Weg eingeschlagen habe und mittlerweile als Vorbild für andere Anbieter diene.

Die Einführung der CardLink-Zulassung bei iA.de markiert einen bedeutenden Schritt in der Digitalisierung des Apothekenwesens. Die Kooperation mit Gedisa und die Integration in bestehende digitale Kanäle bieten Apotheken eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit, ihre Dienstleistungen zu erweitern und gleichzeitig ihre Individualität zu bewahren. Dies unterstreicht das Bestreben von iA.de, Apotheken in ihrer Unabhängigkeit und Markenstärke zu unterstützen und bietet eine zukunftsweisende Lösung im Gesundheitssektor.

Die Einführung der CardLink-Zulassung bei iA.de ist ein längst überfälliger Schritt in die digitale Zukunft der Apothekenlandschaft. In einer Zeit, in der Kunden zunehmend digitale Lösungen erwarten, bietet dieses Verfahren eine moderne und effiziente Möglichkeit, E-Rezepte einzulösen.

Besonders hervorzuheben ist die Unabhängigkeit von Drittinteressen. iA.de stellt sicher, dass Apotheken ihre Marke und Individualität bewahren können, was in der heutigen digitalen Welt von unschätzbarem Wert ist. Die monatliche Gebühr von 15 Euro für die Integration in die Gedisa-Plattform ist angemessen und bietet den Apotheken ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Die hohe Kundenbindung und das Vertrauen neuer Kunden zeigen, dass iA.de auf dem richtigen Weg ist. Es bleibt zu hoffen, dass weitere Anbieter diesem Beispiel folgen und ihre digitalen Lösungen entsprechend anpassen. Die Digitalisierung des Gesundheitssektors ist unausweichlich und mit Maßnahmen wie der CardLink-Zulassung wird ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Apotheken geleistet.

Hohe Cholesterinwerte: Die lautlose Gefahr für Herz und Kreislauf

Cholesterin spielt eine wesentliche Rolle im menschlichen Körper. Als Lipid ist es ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen und unverzichtbar für zahlreiche Stoffwechselprozesse. Dennoch kann ein Überschuss an Cholesterin im Blut und in den Gefäßwänden zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen. Um Herzinfarkten oder Schlaganfällen vorzubeugen, ist es wichtig, erhöhte Cholesterinwerte zu senken.

Erhöhte Cholesterinwerte bleiben oft lange unerkannt, da sie zunächst keine Symptome verursachen. „Hohe Cholesterinwerte tun nicht weh“, warnt die Deutsche Herzstiftung. Die Dringlichkeit, hohe Cholesterinwerte im Blut zu senken, wird daher häufig erst erkannt, wenn es zu einem ernsthaften Ereignis wie einem Herzinfarkt kommt. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um gezielt Maßnahmen zu ergreifen und Folgeschäden zu vermeiden.

Cholesterin an sich ist nicht schlecht. Es handelt sich um ein Lipid, das als wesentlicher Baustein der Zellmembranen dient und an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Etwa 80 Prozent des Cholesterins werden vom Körper selbst produziert, nur ein kleiner Teil wird über die Nahrung aufgenommen. Überschüssiges Cholesterin kann sich jedoch im Blut und an den Gefäßwänden ansammeln und zu Arteriosklerose, also Gefäßverkalkung, führen. Dies erhöht das Risiko für Durchblutungsstörungen, Thrombosen, Herzinfarkte und Schlaganfälle.

Das Gesamtcholesterin im Blut wird in zwei Haupttypen unterteilt: Low-Density-Lipoproteine (LDL) und High-Density-Lipoproteine (HDL). Insbesondere das LDL-Cholesterin ist für die schädlichen Auswirkungen auf die Gefäßwände verantwortlich. Generell gilt: Je niedriger die LDL-Cholesterinwerte, desto geringer ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Zielwerte für LDL-Cholesterin variieren je nach individueller Gesundheitsverfassung. Gesunde Menschen ohne Risikofaktoren sollten einen LDL-Cholesterinwert unter 116 mg/dl.

ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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