Contact
QR code for the current URL

Story Box-ID: 1225336

ApoRisk GmbH Scheffelplatz | Schirmerstr. 4 76133 Karlsruhe, Germany http://aporisk.de/
Contact Ms Roberta Günder +49 721 16106610
Company logo of ApoRisk GmbH

Apotheken-Nachrichten von heute - Update: Wirtschaftliche Zwänge, politische Reformen und innovative Impulse

Zwischen finanziellen Belastungen, Lieferengpässen und Zukunftsstrategien kämpft die Branche um Stabilität

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die Apothekenbranche in Deutschland steht vor massiven Herausforderungen, die tiefgreifende Veränderungen erfordern. Betreiber wie Rolf Schindler sehen sich nach Schließungen mit unerwarteten finanziellen Forderungen konfrontiert, während steigende Betriebskosten und sinkende Margen traditionelle Leistungen wie Weihnachtsgeld unter Druck setzen. Politische Entwicklungen bieten einen Hoffnungsschimmer, da die Union Reformen und eine Anhebung des Apothekenhonorars plant, doch die Unsicherheiten bleiben. Zugleich werfen Probleme wie Lieferengpässe und Resistenzen bei Antibiotika Fragen nach der Zukunft der Arzneimittelversorgung auf. Datenschutz wird zunehmend wichtiger, insbesondere beim Wechsel von Angestellten, und innovative Ausbildungsmodelle wie die der PTA-Fachschule Paderborn setzen positive Impulse. Während die ABDA für eine gerechte Honoraranpassung kämpft, wachsen die Erwartungen an schnelle politische Lösungen, die Präsidentin Overwiening unmissverständlich fordert. Trotz aller Hürden zeigt sich die Branche kreativ, indem sie Kostenstrategien entwickelt und auf innovative Konzepte setzt, um den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel zu meistern.

Software-Kosten nach Apothekenschließung: Ein Streitfall mit weitreichenden Folgen

Die unerwartete Schließung einer Apotheke kann für Betreiber nicht nur emotional belastend sein, sondern auch erhebliche finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen. So erging es dem 74-jährigen Rolf Schindler, der im vergangenen Sommer seine Würzburger Eulen-Apotheke aufgab. Die Gründe waren vielfältig: fehlendes Personal und gesundheitliche Einschränkungen zwangen ihn, den Betrieb einzustellen. Doch nach der Schließung blieb eine finanzielle Forderung bestehen, die für ihn zu einer zusätzlichen Belastung wurde.

Der Softwareanbieter CompuGroup Medical (CGM), bekannt für seine Winapo-Lösung, verlangte knapp 80.000 Euro von Schindler – eine Summe, die sich aus den verbleibenden Lizenzgebühren bis zum Vertragsende zusammensetzt. Nach Verhandlungen wurde der Betrag auf 25.000 Euro reduziert. CGM rechtfertigte die Forderung mit den vertraglichen Regelungen und betonte, dass der Vertrag keine außerordentliche Kündigung für den Fall einer Betriebsschließung vorsieht.

Schindler fühlt sich jedoch unfair behandelt. Er argumentiert, dass der Betrieb der Software mit der Schließung der Apotheke endete und daher keine weitere Zahlung gerechtfertigt sei. Der Fall zeigt exemplarisch die Herausforderungen, denen sich Apothekenbetreiber bei Vertragsabschlüssen mit Softwareanbietern stellen müssen. Insbesondere die Bindung an langfristige Verträge kann im Falle unvorhergesehener Ereignisse wie Schließungen zu erheblichen finanziellen Problemen führen.

Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) fordert bereits seit längerem, dass solche Verträge flexibler gestaltet werden sollten. Gerade ältere Apothekenbetreiber, die den Betrieb aufgrund von Altersgründen oder gesundheitlichen Einschränkungen aufgeben müssen, benötigen praktikablere Lösungen.

Auch rechtliche Experten raten Apothekenbetreibern, Softwareverträge genau zu prüfen und bei Bedarf mit einem Anwalt oder Steuerberater über mögliche Risiken zu sprechen. Klauseln zu Kündigungsrechten im Falle von Betriebsschließungen sollten im Idealfall im Vorfeld ausgehandelt werden. Ohne klare Regelungen bleibt Betroffenen oft nur der Weg durch teure und langwierige Verhandlungen oder rechtliche Auseinandersetzungen.

Der Fall von Rolf Schindler verdeutlicht, wie essenziell ein vorausschauendes Vertragsmanagement für Apothekenbetreiber ist. Eine stärkere Regulierung solcher Verträge könnte dazu beitragen, die wirtschaftliche Sicherheit von Apotheken zu erhöhen und Streitfälle wie diesen zu vermeiden.

Der Fall Rolf Schindler ist ein Weckruf für die gesamte Branche. Apothekenbetreiber stehen nicht nur unter dem Druck, einen funktionierenden Betrieb aufrechtzuerhalten, sondern müssen sich auch mit Vertragskonstrukten auseinandersetzen, die oft wenig Flexibilität bieten. Gerade in einer Zeit, in der Apotheken durch Fachkräftemangel und wirtschaftliche Unsicherheiten ohnehin stark belastet sind, ist es unverständlich, dass Softwareanbieter auf langjährigen Vertragsbindungen beharren, ohne praktikable Ausstiegsmöglichkeiten zu schaffen.

CGM mag sich auf rechtliche Argumente berufen, doch moralisch wirkt die Forderung nach Zahlung für eine nicht mehr genutzte Leistung fragwürdig. Es zeigt sich, dass die Balance zwischen wirtschaftlichem Interesse und Fairness gegenüber Kunden in der Gesundheitsbranche oft fehlt.

Für Apothekenbetreiber gilt: Verträge sollten mit derselben Sorgfalt geprüft werden wie das Angebot an Arzneimitteln. Eine stärkere Sensibilisierung für die Risiken solcher Vertragskonstruktionen und ein solidarischer Druck seitens der Berufsverbände sind dringend erforderlich. Die Politik könnte ebenfalls ihren Teil beitragen, um Apothekenbetreibern eine rechtliche Grundlage für außerordentliche Kündigungen in Härtefällen zu schaffen.

Nur durch mehr Transparenz, Flexibilität und gegenseitiges Verständnis lassen sich Streitfälle wie jener von Rolf Schindler in Zukunft vermeiden. Es bleibt zu hoffen, dass sein Fall die Branche wachrüttelt – bevor weitere Betreiber in ähnliche Situationen geraten.

Weihnachtsgeld in Apotheken: Zwischen Tradition und finanziellen Zwängen

Das Weihnachtsgeld gehört für viele Angestellte in Deutschland zu den Höhepunkten des Jahres, oft als Zeichen der Wertschätzung und Belohnung für die geleistete Arbeit. Doch in der Apothekerschaft wird diese Tradition zunehmend auf eine harte Probe gestellt. Angesichts steigender Betriebskosten, sinkender Margen und einer insgesamt angespannten wirtschaftlichen Lage stehen zahlreiche Apothekeninhaber vor der schwierigen Frage, ob und in welchem Umfang sie ihren Mitarbeitenden die Sonderzahlung leisten können. Die Belastung ist spürbar: Während große Ketten mit breiteren finanziellen Spielräumen oft weniger unter Druck stehen, kämpfen vor allem kleinere und inhabergeführte Apotheken mit den Herausforderungen.

Laut einer Untersuchung der Treuhand Hannover, die sich auf die wirtschaftliche Situation von Apotheken spezialisiert hat, bleibt die Kürzung des Weihnachtsgeldes für tarifgebundene Mitarbeitende die Ausnahme. Die tariflichen Regelungen erlauben unter bestimmten Bedingungen eine Reduzierung, wenn die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens dies erforderlich macht. Dennoch machen nur wenige Apothekenbetreiber davon Gebrauch. Viele fürchten nicht nur rechtliche Komplikationen, sondern auch eine negative Auswirkung auf die Arbeitsatmosphäre und die Motivation des Teams. Gerade in einem Markt, der von Fachkräftemangel geprägt ist, könnte dies langfristig schädliche Folgen haben.

Nicht tarifgebundene Mitarbeitende stehen rechtlich auf einer anderen Grundlage, da hier individuelle Verträge ausschlaggebend sind. Inhaber sollten in solchen Fällen sicherstellen, dass Kürzungen oder Änderungen transparent kommuniziert und dokumentiert werden. Andernfalls drohen rechtliche Auseinandersetzungen, die die ohnehin angespannte finanzielle Situation weiter belasten könnten.

Die Suche nach Alternativen beschäftigt viele Apothekenbetreiber. Sachleistungen wie Gutscheine, steuerfreie Zuwendungen oder flexible Arbeitszeitmodelle gelten als mögliche Wege, um den Mitarbeitenden dennoch Wertschätzung entgegenzubringen. Einige Inhaber setzen auch auf leistungsbezogene Boni oder investieren in Teamevents, um trotz eingeschränkter Budgets ein positives Betriebsklima zu fördern. Doch diese Ansätze stoßen an Grenzen, wenn die wirtschaftliche Basis fehlt.

Die politischen Rahmenbedingungen verschärfen die Lage zusätzlich. Während Apotheken mit einer steigenden Zahl von Regularien und neuen Anforderungen konfrontiert sind, bleiben strukturelle Unterstützungen wie eine Anpassung der Honorare oder eine Reduzierung der bürokratischen Lasten aus. Die Frage, ob Apotheken unter solchen Bedingungen langfristig wirtschaftlich stabil bleiben können, wird für viele zur Überlebensfrage.

Das Weihnachtsgeld symbolisiert in diesem Spannungsfeld mehr als nur eine finanzielle Zuwendung: Es steht für die Wertschätzung und das Vertrauen zwischen Inhabern und Mitarbeitenden. Der Druck, diese Tradition aufrechtzuerhalten, zeigt, wie sehr die wirtschaftliche Realität von Apotheken an ihre Substanz geht.

Das Weihnachtsgeld steht in Apotheken für weit mehr als eine bloße Sonderzahlung – es ist ein Ausdruck von Dankbarkeit, eine Investition in die Motivation und ein Signal der Wertschätzung. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist diese Geste für viele Mitarbeitende von entscheidender Bedeutung. Doch die wirtschaftliche Realität zwingt immer mehr Apothekeninhaber dazu, diese Tradition zu überdenken oder ganz infrage zu stellen. Die aktuelle Lage zeigt ein Dilemma auf, das nicht nur individuelle Betriebe betrifft, sondern die gesamte Struktur der Apothekenlandschaft ins Wanken bringt.

Für Inhaber ist die Entscheidung, das Weihnachtsgeld zu kürzen oder ganz zu streichen, ein schwerer Schritt. Sie riskieren damit nicht nur die Bindung ihrer Mitarbeitenden, sondern auch das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit ihrer Apotheke. Gleichzeitig müssen sie mit einem wachsenden Kostendruck umgehen, der durch steigende Energiepreise, höhere Personalkosten und stagnierende Einnahmen entsteht. Ohne finanzielle Entlastung vonseiten der Politik ist es vielen Betrieben kaum möglich, diesen Spagat zu meistern.

Die Frage nach der Zukunft des Weihnachtsgeldes wirft ein Schlaglicht auf die dringend notwendige Unterstützung der Apothekenbranche. Eine faire Anpassung der Honorare, der Abbau bürokratischer Hürden und eine gezielte Förderung inhabergeführter Apotheken sind keine Luxusforderungen, sondern zentrale Maßnahmen, um die wirtschaftliche Existenz der Betriebe zu sichern. Solange diese Rahmenbedingungen fehlen, werden sich immer mehr Apothekenbetreiber gezwungen sehen, Einschnitte vorzunehmen – auf Kosten ihrer Teams und letztlich auch ihrer Patientenversorgung.

Doch auch Apothekeninhaber selbst sind gefragt, kreative Lösungen zu finden, um Mitarbeitenden trotz wirtschaftlicher Engpässe Wertschätzung zu zeigen. Es geht dabei nicht nur um finanzielle Anreize, sondern auch um langfristige Maßnahmen, die ein positives Arbeitsumfeld fördern. Flexible Arbeitszeiten, gezielte Fortbildungsangebote oder die Einbindung des Teams in Entscheidungsprozesse können dazu beitragen, die Motivation und Loyalität der Mitarbeitenden zu stärken.

Die Politik kann es sich nicht leisten, die Apothekenlandschaft weiterhin zu vernachlässigen. Die Versorgungssicherheit hängt maßgeblich von den Strukturen ab, die vor Ort bestehen. Das Weihnachtsgeld ist ein kleiner, aber symbolisch bedeutsamer Baustein in einem System, das dringend stabilisiert werden muss.

Noventi beendet Genussschein-Modell: Rückkaufangebot für Apotheker als Schadensbegrenzung

Die Noventi Group zieht beim umstrittenen Genussschein-Modell einen endgültigen Schlussstrich. Apothekerinnen und Apotheker, die vor zwei Jahren in das hoch angepriesene Finanzierungsmodell investiert haben, können bis zum 18. Dezember ein Rückkaufangebot des Unternehmens annehmen. Damit will Noventi den Investoren die Möglichkeit geben, ihre Verluste teilweise auszugleichen und einen Totalverlust abzuwenden. Die ursprünglichen Versprechen des Modells wurden jedoch nicht eingelöst – ein Umstand, der bei den Betroffenen für Frust und Enttäuschung sorgt.

Das Genussschein-Modell war ursprünglich als innovative Finanzierungsstrategie positioniert worden, die Apothekenbetreibern eine direkte Beteiligung an der wirtschaftlichen Entwicklung der Noventi-Gruppe ermöglichen sollte. Vorgestellt wurde es in einer Zeit, in der Noventi selbst mit Herausforderungen wie dem Wettbewerb im digitalen Gesundheitsmarkt und der Konsolidierung im Apothekenmarkt kämpfte. Ziel war es, über die Kapitalbeschaffung hinaus auch die Bindung von Apothekenkunden an das Unternehmen zu stärken. Doch die wirtschaftliche Realität machte den Ambitionen einen Strich durch die Rechnung.

Apothekenbetreiber, die sich auf das Angebot eingelassen haben, stehen nun vor der Aufgabe, das Rückkaufangebot genau zu prüfen. Die Frist bis zum 18. Dezember setzt einen engen zeitlichen Rahmen, in dem alle Unterlagen und rechtlichen Aspekte geklärt werden müssen. Steuerliche Konsequenzen, wie etwa die Behandlung von Rückkaufsummen im Rahmen der Einkommensteuer, könnten ebenfalls eine Rolle spielen. Experten raten dazu, Steuerberater und gegebenenfalls Rechtsanwälte hinzuzuziehen, um den Rückkaufprozess professionell abzuwickeln.

Die Rücknahme der Genussscheine dürfte für Noventi nicht nur finanzielle, sondern auch strategische Auswirkungen haben. Das Unternehmen steht vor der Herausforderung, seinen angeschlagenen Ruf in der Apothekenszene wiederherzustellen. Die Kritik an der Transparenz und der Risikokommunikation während der Einführung des Modells hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Rückkaufaktion kann daher nur ein erster Schritt sein, um verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Das Kapitel „Genussscheine“ bei Noventi steht sinnbildlich für eine Fehleinschätzung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Risiken, die mit innovativen, aber komplexen Finanzierungsmodellen verbunden sind. Was einst als fortschrittliche Möglichkeit zur Kapitalbeteiligung und Stärkung der Apothekenbindung gedacht war, endete in einer Enttäuschung für die beteiligten Apothekenbetreiber. Während der Rückkauf Totalverluste abwendet, bleibt der Eindruck, dass die Apothekerschaft in ihrer Funktion als Investor nicht ausreichend über die Risiken informiert wurde.

Der Fall zeigt exemplarisch, wie wichtig eine klare Kommunikation und transparente Risikodarstellung sind, insbesondere wenn finanzielle Produkte an ein spezifisches Berufssegment wie die Apothekenlandschaft adressiert werden. Die Genussscheine wurden mit großen Erwartungen verknüpft, doch als diese nicht erfüllt wurden, blieb der Frust. Noventi hat sich mit dem Rückkaufangebot zwar der Verantwortung gestellt, doch es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Viele Apothekerinnen und Apotheker fragen sich zu Recht, ob ihr Vertrauen in das Unternehmen jemals wiederhergestellt werden kann.

Für Apothekenbetreiber selbst bietet dieser Fall eine wichtige Lektion: Die Prüfung von Finanzierungsangeboten darf nicht auf Grundlage von Werbeversprechen allein erfolgen. Professionelle Beratung durch Finanzexperten oder spezialisierte Anwälte ist in solchen Fällen unverzichtbar, um Risiken zu bewerten und die eigene Liquidität nicht zu gefährden. Zudem zeigt sich, dass der Fokus auf das Kerngeschäft und die langfristige Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität einer Apotheke oberste Priorität haben sollten. Finanzprodukte, die außerhalb dieses Rahmens liegen, müssen stets kritisch hinterfragt werden.

Die Genussschein-Debatte sollte auch als Mahnung für Unternehmen wie Noventi dienen, bei zukünftigen Projekten die Bedürfnisse und die Risikobereitschaft der Zielgruppen stärker zu berücksichtigen. Es reicht nicht, innovative Konzepte zu entwickeln – sie müssen auch langfristig tragfähig und transparent gestaltet sein. Nur so kann die Apothekerschaft als Partner und Kunde erhalten bleiben, ohne dass derartige Vertrauenskrisen erneut auftreten.

Union plant Reformen: Hoffnung auf höheres Apothekenhonorar

Die Apothekerschaft blickt zunehmend gespannt auf die politischen Entwicklungen im Gesundheitssektor. Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion, hat in einem jüngsten Interview klare Prioritäten für die Union nach den nächsten Bundestagswahlen formuliert: Apotheken stehen ganz oben auf der Reformagenda. Sorge zeigte sich überzeugt, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) nach den Neuwahlen in Unionshand übergehen wird, und verspricht konkrete Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Apotheken spürbar zu verbessern.

„Die Apothekenlandschaft ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Gesundheitssystems, doch die aktuelle Vergütungspolitik wird ihrer Bedeutung nicht gerecht“, erklärte Sorge. Mit Blick auf die seit Jahren stagnierenden Honorare und den steigenden wirtschaftlichen Druck auf viele Apotheken sieht er akuten Handlungsbedarf. Eine Anhebung des Festzuschlags für verschreibungspflichtige Medikamente und die Einführung neuer Vergütungsmodelle für pharmazeutische Dienstleistungen stehen dabei im Fokus. Diese Maßnahmen sollen nicht nur die finanzielle Stabilität sichern, sondern auch den Berufsstand zukunftsfähig machen.

Ein weiterer zentraler Punkt in den Plänen der Union ist die Reduktion bürokratischer Hürden. Sorge betonte, dass der Apothekenalltag durch unnötigen Verwaltungsaufwand belastet werde, was zulasten der direkten Patientenversorgung gehe. Die Union plane daher gezielte Entlastungen, um Ressourcen für die Kernaufgaben der Apotheken freizusetzen. Gleichzeitig sollen verstärkte Investitionen in digitale Technologien vorangetrieben werden, um Arbeitsprozesse zu optimieren und die Kommunikation zwischen Apotheken, Patienten und anderen Akteuren im Gesundheitswesen zu verbessern.

Apothekenbetreiber sollten diese politischen Entwicklungen genau beobachten, denn mögliche Reformen könnten weitreichende Veränderungen mit sich bringen. Neue Honorarmodelle und zusätzliche Dienstleistungen könnten Anpassungen in der Betriebsführung und der internen Organisation erfordern. Besonders der Aufbau von Kompetenzen im Bereich neuer pharmazeutischer Dienstleistungen sowie eine stärkere Vernetzung mit Krankenkassen könnten für viele Apotheken zu Schlüsselfaktoren werden. Eine vorausschauende Planung und gezielte Weiterbildung werden daher immer wichtiger, um den Anforderungen einer möglichen Reform gewachsen zu sein.

Darüber hinaus könnten die Reformpläne der Union auch Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit kleinerer Apotheken haben. Während größere Betriebe durch Skaleneffekte und stärkere Verhandlungspositionen Vorteile bei der Umsetzung neuer Modelle genießen könnten, stehen kleine Apotheken vor der Herausforderung, sich flexibel an neue Rahmenbedingungen anzupassen.

Die Ankündigungen von Tino Sorge könnten einen Wendepunkt für die Apothekerschaft markieren. Die Aussicht auf ein höheres Honorar und neue Vergütungsmodelle bietet zweifellos Hoffnung, gerade in einer Zeit, in der viele Apotheken unter wirtschaftlichem Druck stehen. Doch die Frage bleibt, wie realistisch und umsetzbar diese Pläne sind. In der Vergangenheit wurden immer wieder große Reformen versprochen, die am Ende in kleinteiliger Umsetzung oder am politischen Widerstand scheiterten. Die Union steht vor der Herausforderung, ihre Reformziele nicht nur überzeugend zu formulieren, sondern auch praktikabel und finanzierbar zu gestalten.

Für Apothekerinnen und Apotheker bedeutet diese Entwicklung eine Mischung aus Chancen und Herausforderungen. Einerseits könnten höhere Honorare und bürokratische Entlastungen den Berufsalltag erheblich erleichtern. Andererseits sind mit den geplanten Neuerungen auch Risiken verbunden: Die Einführung neuer pharmazeutischer Dienstleistungen erfordert Investitionen in Weiterbildung und möglicherweise auch in technische Infrastruktur. Zudem könnte der Wettbewerb um diese Dienstleistungen zunehmen, insbesondere wenn große Apothekenketten ihre Vorteile ausspielen.

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg der angekündigten Reformen wird die Einbindung der Apothekerschaft in den politischen Diskurs sein. Es ist unerlässlich, dass die Interessen der Apothekenvertreter frühzeitig Gehör finden und in die Gesetzgebungsprozesse einfließen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Reformen, die an den Bedürfnissen der Betroffenen vorbeigehen, langfristig kaum tragfähig sind.

Auch die Patientenperspektive darf nicht aus den Augen verloren werden. Höhere Honorare und neue Dienstleistungen müssen sich in einem verbesserten Service und einer besseren Versorgung widerspiegeln. Die Apotheken könnten so nicht nur ihren Status als unverzichtbare Stütze im Gesundheitssystem sichern, sondern auch das Vertrauen und die Zufriedenheit der Bevölkerung weiter stärken.

Letztlich bleibt abzuwarten, ob die Union ihre ambitionierten Pläne tatsächlich umsetzen kann. Der politische Gegenwind, insbesondere von SPD und Grünen, dürfte erheblich sein. Dennoch eröffnet die Debatte eine wichtige Gelegenheit für die Apothekerschaft, ihre Anliegen entschlossen zu vertreten und sich aktiv an der Gestaltung der Reformen zu beteiligen. Der Weg ist steinig, doch das Ziel einer zukunftsfähigen und gestärkten Apothekenlandschaft ist es wert, dafür zu kämpfen.

Tramadol/Paracetamol: Strenge Überwachung zur Minimierung von Suchtgefahren

Die Kombination aus Tramadol und Paracetamol wird häufig zur Behandlung mäßiger bis starker Schmerzen eingesetzt. Während die Wirkung dieser Arzneimittelkombination durch die Aktivierung von Opioid-Rezeptoren und die Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin gut dokumentiert ist, nehmen die Risiken von Missbrauch und Abhängigkeit zunehmend an Bedeutung zu. Besonders bei längerer Einnahme und höheren Dosierungen steigt das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen.

Tramadol ist ein synthetisches Opioid, das durch die Verstärkung der Neurotransmitter-Aktivität im synaptischen Spalt eine effektive Schmerzlinderung bewirkt. Paracetamol ergänzt die Wirkung durch seine analgetischen und fiebersenkenden Eigenschaften. Doch Experten warnen vor den Gefahren einer unsachgemäßen Anwendung. Neben der Entwicklung einer Toleranz und einer psychischen oder physischen Abhängigkeit kann es zu schwerwiegenden Komplikationen wie einer Opioidgebrauchsstörung kommen. Besonders gefährdet sind Personen mit einer Vorgeschichte von Substanzmissbrauch, Alkoholabhängigkeit oder psychischen Erkrankungen.

Künftig sollen aktualisierte Fach- und Gebrauchsinformationen die Risiken noch deutlicher hervorheben. Ärzte sind aufgefordert, die Anwendung von Tramadol/Paracetamol möglichst kurz zu halten, klare Behandlungsziele festzulegen und Patienten während der Therapie engmaschig zu überwachen. Hierzu gehört auch die rechtzeitige Aufklärung über die Gefahren einer Opioidgebrauchsstörung und ein klarer Plan für den Therapieabschluss.

Zusätzliche Vorsicht ist geboten, wenn Tramadol mit anderen zentral wirksamen Medikamenten kombiniert wird. Besonders problematisch ist die gleichzeitige Einnahme von Gabapentinoiden wie Pregabalin oder Psychopharmaka wie Benzodiazepinen. Diese Kombination kann zu lebensbedrohlichen Nebenwirkungen wie Atemdepression, Hypotonie, starker Sedierung oder sogar Todesfällen führen.

Auch die unsachgemäße Lagerung von Tramadol/Paracetamol-haltigen Medikamenten birgt Risiken. Es wird empfohlen, diese Arzneimittel an einem sicheren, abgeschlossenen Ort aufzubewahren, um Missbrauch oder unbefugten Zugriff zu verhindern.

Die Rolle der Ärzte ist in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung. Sie müssen nicht nur die Risiken realistisch einschätzen und mit den Patienten besprechen, sondern auch sicherstellen, dass die Therapie verantwortungsvoll durchgeführt wird. Nur durch eine Kombination aus sorgfältiger Überwachung und klarer Kommunikation lassen sich Missbrauch und Abhängigkeit effektiv verhindern.

Die Diskussion um Tramadol und Paracetamol zeigt eindrücklich, wie wichtig ein verantwortungsvoller Umgang mit Schmerzmedikamenten ist. Trotz ihrer unbestrittenen Wirksamkeit stellen diese Arzneimittel ein hohes Risiko dar, das nicht ignoriert werden darf. Es ist deshalb ein notwendiger Schritt, die Fachinformationen mit klaren Warnhinweisen zu versehen. Doch das allein reicht nicht aus.

Ärzte tragen eine besondere Verantwortung, ihre Patienten über die Risiken aufzuklären und die Therapie konsequent zu überwachen. Der Einsatz dieser Kombination sollte stets auf das Nötigste beschränkt bleiben, um Missbrauch und Abhängigkeit zu vermeiden. Gleichzeitig bedarf es einer intensiveren Forschung nach Alternativen, die bei gleichbleibender Wirksamkeit ein geringeres Suchtpotenzial aufweisen.

Die Gesundheitsbehörden müssen zudem klare Vorgaben schaffen, um eine sichere Anwendung zu gewährleisten. Dies schließt auch strikte Lagerungsrichtlinien ein, um den Zugriff durch Unbefugte zu verhindern. Der Schlüssel liegt in einer Kombination aus medizinischem Verantwortungsbewusstsein und gezielter Prävention.

Nur durch einen konsequenten und verantwortungsvollen Ansatz kann das Vertrauen in die Schmerztherapie gestärkt und gleichzeitig den Betroffenen eine sichere Behandlung ermöglicht werden. Die Herausforderung bleibt groß, doch sie ist bewältigbar – mit der richtigen Mischung aus Vorsicht und Innovation.

Laxanzien: Sicher bei Langzeitanwendung? Neue Studien entkräften Mythen

In Deutschland leidet rund jeder Fünfte im höheren Alter an chronischer Verstopfung. Frauen sind dabei doppelt so häufig betroffen wie Männer. Die Beschwerden beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich, weshalb viele Betroffene auf sogenannte stimulierende Abführmittel wie Bisacodyl oder Natriumpicosulfat zurückgreifen. Diese Medikamente sind seit Jahrzehnten bewährte Helfer in der Selbstmedikation. Doch ihre langfristige Anwendung steht im Ruf, den Darm zu schädigen oder gar abhängig zu machen. Ein neues Expertengespräch unter Leitung von Dr. Ahmed Madisch, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie, hat diese Befürchtungen untersucht und weitgehend entkräftet.

Laut Madisch beruhen viele negative Einschätzungen auf veralteten Studien, die methodische Schwächen aufwiesen oder überhöhte Dosierungen betrachteten. Eine systematische Analyse von 43 Publikationen zeigte nun, dass weder morphologische Veränderungen der Darmmuskulatur noch Schäden an den neuralen Strukturen des Darms nachgewiesen werden konnten. Auch ein erhöhtes Risiko für Darmkrebs konnte ausgeschlossen werden. Vielmehr deuten Untersuchungen darauf hin, dass unbehandelte chronische Verstopfungen selbst ein Risikofaktor für Kolonkarzinome sein könnten.

Der Mythos, dass Abführmittel abhängig machen, wurde ebenfalls widerlegt. Zwar tritt nach dem Absetzen häufig eine erneute Obstipation auf, dies sei jedoch kein Zeichen einer Abhängigkeit, sondern eine Folge der unbehandelten Grunderkrankung. Experten empfehlen daher, die langfristige Einnahme von Laxanzien nicht generell zu meiden, sondern vielmehr als Bestandteil einer umfassenden Therapie zu betrachten, sofern die Anwendung ärztlich begleitet wird.

Die Ergebnisse haben auch Auswirkungen auf die Patientenkommunikation. Häufig geäußerte Ängste vor einer dauerhaften Einnahme können durch die wissenschaftlichen Erkenntnisse entkräftet werden. So könnte das Vertrauen in diese bewährten Medikamente gestärkt und die Therapietreue erhöht werden. Dennoch bleibt es wichtig, die individuelle Situation der Patienten genau zu analysieren und die Dosierung an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen.

Die Debatte um die Sicherheit von Laxanzien zeigt, wie stark medizinische Mythen die Therapieentscheidungen beeinflussen können. Es ist an der Zeit, diese Vorurteile auf Basis wissenschaftlicher Evidenz zu hinterfragen. Die vorliegenden Ergebnisse entlasten die oft kritisch beäugten stimulierenden Abführmittel und bieten chronisch Erkrankten eine Perspektive auf mehr Lebensqualität. Gleichzeitig mahnen sie zur Verantwortung: Laxanzien sind kein Allheilmittel, sondern Teil eines komplexen Behandlungskonzepts. Ärztliche Begleitung und ein individueller Therapieansatz bleiben unverzichtbar.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Patientenaufklärung. Unsachgemäße Darstellungen der Risiken könnten nicht nur zu unnötigen Ängsten führen, sondern auch dazu, dass Betroffene wichtige Behandlungsmöglichkeiten ignorieren. Apotheken und Ärzte müssen hier eine zentrale Rolle einnehmen, um verlässliche Informationen bereitzustellen und auf die Sicherheit moderner Laxanzien hinzuweisen. Die Botschaft ist klar: Bei korrekter Anwendung sind Abführmittel keine Gefahr, sondern ein Segen für viele Patienten.

Antibiotika in Gefahr: Resistenzen und Engpässe erfordern neue Strategien

Die Antibiotikaversorgung in Deutschland steht vor einer doppelten Herausforderung: Lieferengpässe und die zunehmende Verbreitung antibiotikaresistenter Bakterien gefährden die Behandlungsmöglichkeiten. Hersteller, Krankenkassen und Politik warnten beim „Pharma Deutschland Antibiotikatag“ eindringlich vor den Konsequenzen, sollten keine raschen Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Antimikrobielle Resistenzen (AMR) entwickeln sich zu einer globalen Gesundheitskrise, die nicht nur medizinische, sondern auch wirtschaftliche und strukturelle Defizite offenlegt. Laut Dr. Georg Kippels (CDU) droht ein Versagen des Marktes, da neue Wirkstoffe zu selten entwickelt werden. Er forderte gezielte Anreizmodelle, um die Forschung zu stärken und Deutschland als Innovationsstandort zu positionieren.

Eine weitere Baustelle ist die Sicherung der Antibiotikaproduktion. Vertreter wie Johannes Bauernfeind von der AOK Baden-Württemberg betonten die Notwendigkeit gemeinschaftlicher Lösungen innerhalb der EU. Änderungen im Arzneimittelrecht und eine stärkere deutsche Stimme in Brüssel seien entscheidend, um die Versorgung nachhaltig zu stabilisieren. Auch Thomas Weigold von Sandoz/Hexal hob hervor, dass die Produktion in Europa durch klare politische Signale gestärkt werden müsse. Arzneimittel seien integraler Bestandteil der Sicherheitsinfrastruktur und erforderten einen ressortübergreifenden Ansatz.

Neben strukturellen Reformen könnte eine Verbesserung der Diagnostik helfen, den Verbrauch von Antibiotika zu reduzieren und Resistenzen einzudämmen. Laut Cosima Bauer, Geschäftsführerin von May und Bauer, sind Point-of-Care-Tests in Hausarztpraxen und Apotheken ein vielversprechender Ansatz. Diese Tests ermöglichen eine schnelle und präzise Identifikation bakterieller Infektionen und helfen, unnötige Verschreibungen zu vermeiden. Studien zeigen, dass sie nicht nur kosteneffizient, sondern auch ein Gewinn für die Patientensicherheit sind.

Die Teilnehmer des Antibiotikatags waren sich einig, dass ein rein nationaler Ansatz nicht ausreicht. Eine globale Strategie, die Forschung, Produktion und sachgerechte Anwendung miteinander verbindet, sei unverzichtbar. Reserveantibiotika aus Wirtschaftlichkeitsprüfungen herauszunehmen, wurde als sinnvoll, aber unzureichend bewertet. Vielmehr sei eine Kombination aus Investitionsanreizen und Marktstrategien erforderlich, um langfristig eine stabile Versorgung zu sichern.

Die Lage bleibt angespannt. Ohne entschlossenes Handeln droht eine weitere Verschärfung der Resistenzlage, die nicht nur die Gesundheitssysteme, sondern auch die Wirtschaft belasten könnte. Deutschland steht vor der Aufgabe, als Vorreiter in der Antibiotikakrise mutige Schritte zu gehen.

Die Bedrohung durch Resistenzen und Engpässe in der Antibiotikaversorgung ist ein Weckruf, der lange überfällig war. Jahrzehntelang wurden die Warnungen vor antimikrobiellen Resistenzen ignoriert, während der Markt mit generischen Produkten geflutet wurde. Innovationen blieben aus, weil sie sich wirtschaftlich nicht lohnten – ein fataler Fehler.

Die Forderung nach einer globalen Strategie ist ebenso richtig wie dringend. Doch diese darf nicht auf Konferenzen enden. Produktionsanreize, vereinfachte Genehmigungsverfahren und der Ausbau von Diagnostikmethoden wie PoC-Tests sind Maßnahmen, die jetzt umgesetzt werden müssen. Gleichzeitig braucht es einen europäischen Schulterschluss, um die Versorgung nachhaltig zu sichern.

Deutschland hat die Chance, als Vorreiter aufzutreten. Doch das erfordert Mut, Investitionen und politische Entschlossenheit. Es ist Zeit, die Antibiotikakrise nicht nur als medizinisches Problem zu betrachten, sondern als integralen Bestandteil der nationalen und globalen Sicherheit.

Kreative Wege zum Erfolg: PTA-Fachschule Paderborn für „Ausbildungs-Ass“ nominiert

Die PTA-Fachschule in Paderborn hat einen Grund zur Freude: Sie gehört zu den Nominierten für den renommierten Preis „Ausbildungs-Ass“, der jährlich an Ausbildungsinstitutionen mit innovativen Konzepten verliehen wird. Schulleiterin Uta Vogler zeigte sich begeistert: „Wir sind stolz, Teil dieses Wettbewerbs zu sein. Unsere kreativen Ansätze in der Öffentlichkeitsarbeit haben Früchte getragen.“

Der Erfolg der Fachschule basiert auf einer außergewöhnlichen Strategie, junge Menschen für den Beruf der Pharmazeutisch-Technischen Assistenten zu begeistern. Mit einer Social-Media-Kampagne, die vor allem auf Plattformen wie Instagram und TikTok zielte, sammelten die Auszubildenden in den vergangenen Monaten über 100.000 Klicks. Kreative Videos, die den Ausbildungsalltag humorvoll und informativ darstellen, stießen auf große Resonanz. „Diese Inhalte haben die Bekanntheit der Ausbildung enorm gesteigert und gleichzeitig einen deutlichen Zuwachs an Bewerbungen bewirkt“, betonte Vogler.

Der Preis „Ausbildungs-Ass“ wird jährlich verliehen, um besondere Leistungen in der Berufsausbildung zu würdigen. Kriterien sind unter anderem die Qualität der Ausbildung, innovative Konzepte und die erfolgreiche Ansprache junger Talente. Mit ihrer modernen Herangehensweise sieht sich die Paderborner Fachschule in einer starken Position. Die Preisverleihung findet im Dezember statt, und die Fachschule hofft, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.

Die Nominierung der PTA-Fachschule in Paderborn für den Preis „Ausbildungs-Ass“ ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie moderne Kommunikation den Fachkräftenachwuchs sichern kann. In Zeiten des Fachkräftemangels zeigt diese Einrichtung, dass kreative Wege der Ansprache eine große Wirkung erzielen können. Statt auf traditionelle Rekrutierungsmethoden zu setzen, nutzt die Fachschule die digitalen Plattformen, auf denen sich die Zielgruppe ohnehin bewegt. Das Ergebnis: Reichweite, Engagement und ein gesteigertes Interesse an der Ausbildung.

Diese Strategie ist nicht nur innovativ, sondern auch wegweisend für andere Bildungseinrichtungen und Branchen, die Nachwuchsprobleme beklagen. Junge Menschen wollen heute authentisch und auf Augenhöhe angesprochen werden. Mit humorvollen, aber informativen Inhalten schafft die Fachschule genau das und positioniert sich als modernes Aushängeschild für die PTA-Ausbildung.

Sollte die Paderborner Fachschule den Preis gewinnen, wäre dies nicht nur eine verdiente Würdigung ihrer Arbeit, sondern auch ein Signal an andere Institutionen, kreativ und mutig neue Wege zu gehen. Es bleibt zu hoffen, dass solche Ansätze Schule machen und den Beruf der PTA langfristig stärken.

Kundendaten im Risiko: Wie Apotheken sich vor Datenabfluss schützen können

Der Schutz sensibler Kundendaten in Apotheken ist nicht nur ein rechtliches Gebot, sondern eine essenzielle Basis für das Vertrauen der Patienten. Besonders brisant wird das Thema bei einem Jobwechsel von Angestellten, da hier die Gefahr eines unkontrollierten Abflusses von Daten besteht. Medikationspläne, persönliche Kontaktdaten oder Kaufhistorien sind nicht nur für die betroffene Apotheke von hohem Wert, sondern unterliegen auch strengen Datenschutzvorschriften.

Nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) gelten diese Daten als Betriebsgeheimnisse und dürfen weder kopiert noch an Dritte weitergegeben werden. Ein Verstoß kann nicht nur arbeitsrechtliche Konsequenzen, wie die fristlose Kündigung, sondern auch strafrechtliche Folgen nach sich ziehen. Doch wie können Apothekenbetreiber sicherstellen, dass ihre sensiblen Daten geschützt bleiben?

Ein zentraler Ansatzpunkt ist das sogenannte Offboarding. Apothekenbetreiber sollten den Austritt eines Mitarbeiters sorgfältig planen: Zugriffsrechte müssen unmittelbar entzogen, IT-Systeme überprüft und Datensicherungen kontrolliert werden. Eine detaillierte Dokumentation der Übergabeprozesse hilft, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren. Darüber hinaus sind Mitarbeiter verpflichtet, eine Vertraulichkeitserklärung zu unterzeichnen, die sie auch nach dem Ausscheiden bindet.

Technische Schutzmaßnahmen, wie das Setzen von Zugriffsbeschränkungen und die Implementierung von Monitoring-Systemen, schaffen zusätzliche Sicherheit. Doch auch der zwischenmenschliche Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Mitarbeiter sollten regelmäßig in Datenschutzfragen geschult und auf die rechtlichen Konsequenzen eines Datenabflusses hingewiesen werden.

Eine Vertrauensschaden-Versicherung gewinnt in diesem Kontext an Bedeutung. Sie schützt Apotheken vor den finanziellen Folgen, wenn Mitarbeiter vorsätzlich Daten entwenden oder anderweitig Vermögensschäden verursachen. Solche Policen decken nicht nur Schäden ab, sondern signalisieren auch nach außen, dass der Schutz von Kundendaten höchste Priorität hat.

Auch rechtliche Präventionsmaßnahmen sollten nicht außer Acht gelassen werden. Experten empfehlen eine enge Zusammenarbeit mit Datenschutzbeauftragten, um die internen Prozesse regelmäßig zu überprüfen und zu optimieren. Zudem kann die Einbindung eines spezialisierten IT-Dienstleisters helfen, die Systeme sowohl gegen interne als auch externe Angriffe zu sichern.

Datenschutz ist kein lästiges Übel, sondern ein zentraler Pfeiler des Vertrauens zwischen Apotheke und Patient. Gerade in einer Branche, die mit sensiblen Gesundheitsdaten arbeitet, ist das Bewusstsein für die Risiken unerlässlich. Ein Datenleck kann weitreichende Folgen haben – von rechtlichen Streitigkeiten bis hin zu einem massiven Reputationsverlust.

Die Verantwortung liegt dabei klar bei den Apothekenbetreibern: Sie müssen nicht nur sicherstellen, dass technische Schutzmaßnahmen auf dem neuesten Stand sind, sondern auch ihre Mitarbeiter sensibilisieren. Der Mensch bleibt der größte Risikofaktor im Umgang mit Daten. Regelmäßige Schulungen, klare Compliance-Richtlinien und eine umfassende Dokumentation sind daher unerlässlich.

Die Vertrauensschaden-Versicherung ist in diesem Zusammenhang ein unverzichtbares Instrument. Sie bietet nicht nur finanziellen Schutz, sondern signalisiert dem Team und den Kunden, dass Prävention und Absicherung ernst genommen werden.

In Zeiten wachsender Cyberkriminalität und zunehmender regulatorischer Anforderungen ist es entscheidend, Datenschutz nicht als Kostenfaktor zu betrachten, sondern als Investition in die langfristige Stabilität und Glaubwürdigkeit der Apotheke. Denn Vertrauen ist das Kapital, auf dem jede erfolgreiche Apotheke aufbaut – und dieses Kapital zu verlieren, wäre der größte Schaden.

Sparen mit Strategie: Wie Apothekenbetreiber sich gegen steigende Kosten wappnen

Die anhaltende wirtschaftliche Belastung durch steigende Betriebskosten und stagnierende Einnahmen fordert von Unternehmen und Privatpersonen kreative Lösungsansätze. Besonders Apotheken stehen im Fokus, da sie nicht nur unter den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen leiden, sondern zusätzlich mit branchenspezifischen Herausforderungen wie reglementierten Margen und hohen regulatorischen Anforderungen kämpfen.

Ein zentraler Ansatzpunkt ist die Identifikation von versteckten Kosten, die oft übersehen werden. Energieverbrauch, Lagerhaltung und ineffiziente Prozesse zählen dabei zu den größten „Kostenfressern“. Hier können gezielte Maßnahmen, wie der Umstieg auf energieeffiziente Geräte, die Optimierung von Lieferketten und die Digitalisierung interner Abläufe, schnelle Entlastung bringen. Auch die strategische Liquiditätsplanung spielt eine Schlüsselrolle: Frühzeitige Verhandlungen mit Lieferanten über Zahlungsziele und Rabatte können finanzielle Spielräume schaffen.

Unkonventionelle Ansätze, wie das „Sale and rent back“-Modell, bei dem Immobilien verkauft und zurückgemietet werden, können kurzfristig Liquidität freisetzen, ohne den Betrieb zu gefährden. Für Apothekenbetreiber birgt dieser Ansatz jedoch Risiken, insbesondere bei steigenden Mietpreisen. Experten raten, solche Maßnahmen sorgfältig abzuwägen und individuelle betriebswirtschaftliche Analysen durchzuführen.

Zudem sollten Apothekenbetreiber mögliche Einsparpotenziale bei Versicherungen prüfen. Der gezielte Vergleich von Policen sowie die Konsolidierung mehrerer Verträge können erhebliche Kostensenkungen ermöglichen. Gleichzeitig ist es essenziell, den Versicherungsschutz nicht zu stark zu reduzieren, um Risiken wie Retaxationen oder Schadensfälle weiterhin abzudecken.

Kreative Lösungen können nicht nur helfen, die aktuelle Krise zu überbrücken, sondern auch langfristig neue Chancen schaffen. Beispielsweise können Apotheken durch erweiterte Dienstleistungen wie digitale Beratung oder Medikationsmanagement zusätzliche Einnahmequellen erschließen. Dies stärkt nicht nur die finanzielle Basis, sondern erhöht auch die Attraktivität des Standorts für Patienten.

Der Druck auf Apotheken wächst – doch gerade in der Krise zeigt sich die wahre Stärke eines Unternehmens. Mutige Entscheidungen und innovative Ideen sind gefragt, um finanzielle Engpässe zu überwinden und nachhaltig profitabel zu bleiben.

Die Identifikation versteckter Kostenfresser und die Nutzung unkonventioneller Ansätze wie „Sale and rent back“ erfordern jedoch Weitsicht und eine fundierte Analyse. Vor allem im stark regulierten Apothekenmarkt müssen Betreiber stets die Balance zwischen Einsparungen und der Sicherung eines qualitativ hochwertigen Angebots wahren.

Zugleich bietet die Krise auch eine Chance: Apotheken, die bereit sind, ihre Geschäftsmodelle zu überdenken und zusätzliche Dienstleistungen wie Telemedizin oder Medikationsmanagement anzubieten, können nicht nur ihre Einnahmen stabilisieren, sondern sich auch als unverzichtbare Gesundheitsdienstleister positionieren.

Am Ende bleibt klar: Wer jetzt handelt, kann die Krise nicht nur überstehen, sondern gestärkt daraus hervorgehen.

ABDA Nullerhöhung: Die Krise der Apotheken und die Notwendigkeit einer gerechten Honoraranpassung

Die Diskussion um die stagnierende Honorierung für Apotheken hat in den letzten Jahren zunehmend an Schärfe gewonnen. Während die ABDA, die offizielle Berufsvertretung der Apotheker, immer wieder betont, für die Interessen der Branche zu kämpfen, bleibt die Realität für viele kleinere Apotheken eine andere. Die Nullerhöhung des Honorars, die in den vergangenen Jahren immer wieder beschlossen wurde, zeigt eine besorgniserregende Tendenz. Experten werfen der ABDA vor, in Wahrheit vor allem die großen Apotheken zu vertreten und die kleineren, vor allem im ländlichen Raum angesiedelten Betriebe zu ignorieren.

Die Schere zwischen großen und kleinen Apotheken wird immer weiter auseinandergehen, wodurch viele kleinere Apotheken aus dem Markt gedrängt werden. Der „Apothekensterben“, wie es häufig genannt wird, trifft vor allem die Region, wo Versorgungslücken entstehen könnten, wenn keine effektiven Maßnahmen ergriffen werden. Wenn die großen Ketten und Versandapotheken weiterhin bevorzugt behandelt werden, könnte dies langfristig zu einer ernsthaften Versorgungskrise auf dem Land führen.

Die Forderung nach einer Erhöhung des Sockels als eine zentrale Lösung, die vor allem den Apotheken zugutekommt, die es am dringendsten brauchen, wird laut. Stattdessen wird eine Gegenfinanzierung über große Apotheken als Lösung vorgeschlagen, die in der Lage wären, den Mehraufwand zu tragen, ohne dass die Krankenkassen dadurch belastet werden. Die Finanzierung könnte über ein System wie das NNF (Nacht- und Notdienstfonds) erfolgen, wodurch der Druck auf die gesetzlichen Krankenkassen verringert und die ländliche Versorgung gestärkt würde.

Eine solche Lösung könnte nicht nur den betroffenen Apotheken helfen, sondern auch den Zugang der Bevölkerung zu einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung sichern. Doch genau diese Ideen stoßen auf Widerstand. Ein Beispiel für die Dringlichkeit einer solchen Anpassung liefert die Apothekenbörse der renommierten Firma SSP, die einen realistischen Überblick über die finanziellen Ergebnisse von Apotheken gibt. Insbesondere größere Apotheken sind trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage profitabel und könnten einen Teil ihrer Gewinne in die Solidarität mit kleineren Apotheken investieren.

Ein solcher Schritt könnte dazu beitragen, die Schließung zahlreicher kleiner Apotheken zu verhindern und die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung zu sichern. Doch wie wird sich die Politik entscheiden? Ein Blick auf die politischen Diskussionen und die bestehenden Abwehrmechanismen lässt wenig Hoffnung auf eine schnelle Lösung.

Die Nullerhöhung des Apothekenhonorars durch die ABDA ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Apothekenbetreiber, sondern auch ein Weckruf für die Politik. Wenn die ABDA weiterhin in einer Art „Tunnelvision“ agiert und nur die Interessen der großen Apotheken in den Vordergrund stellt, läuft sie Gefahr, die kleineren, vor allem ländlichen Apotheken zu verlieren. Es reicht nicht aus, sich hinter allgemeinen Aussagen zu verstecken und von der „Berufsvertretung“ der Apotheker zu sprechen, während die tatsächliche Krisenbewältigung auf der Strecke bleibt.

Die vorgeschlagenen Anpassungen am Sockelhonorar, wie das Fixum von 3 Euro pro Artikel bis zu einer bestimmten Schwelle, erscheinen mehr als gerechtfertigt. Die großen Apotheken können den zusätzlichen Aufwand problemlos tragen, und die Krankenkassen werden durch eine solche Lösung nicht übermäßig belastet. Es wäre ein Signal der Solidarität in einer Branche, die zunehmend unter Druck steht. Es bleibt zu hoffen, dass sich die ABDA und die Politik endlich auf eine Lösung einigen, die nicht nur den großen Ketten, sondern vor allem den kleineren Apotheken zugutekommt, die für die flächendeckende Arzneimittelversorgung in Deutschland unabdingbar sind.

Overwiening fordert: Apotheken brauchen schnelle Hilfe statt politischer Blockaden

Nach dem Ende der Ampel-Koalition steht Deutschland vor einer unklaren politischen Zukunft. Inmitten dieser Unsicherheit hat ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening anlässlich der Grünen-Bundesdelegiertenkonferenz in Wiesbaden eine deutliche Botschaft formuliert: Die wirtschaftlich angeschlagenen Apotheken können sich keine politischen Stillstände leisten. Gemeinsam mit der Landesapothekerkammer (LAK) Hessen und dem Landesapothekerverband Hessen (LAV) nutzte die ABDA die Veranstaltung, um die drängendsten Probleme der Branche direkt an hochrangige Parteivertreter heranzutragen.

Overwiening erklärte, dass ein Sofortprogramm unerlässlich sei, um die finanzielle Notlage vieler Apotheken zu entschärfen. „Das Sterben von Apotheken muss gestoppt werden“, betonte sie und wies darauf hin, dass derzeit rund 1.500 Apotheken weniger in der Bundesrepublik bestehen als zu Beginn der letzten Legislaturperiode. Vor allem die Ideen zu „Scheinapotheken“, die in der politischen Diskussion aufkamen, müssten endgültig vom Tisch. Stattdessen forderte Overwiening eine gestärkte Rolle der Apotheken in der Primärversorgung, um die Gesundheitsversorgung vor dem Hintergrund des demografischen Wandels effizienter zu gestalten. Ein stärkerer Fokus auf Prävention und pharmazeutische Dienstleistungen könne hierbei entscheidend sein.

Am Stand der Apothekenvertreter kam es zu mehreren Gesprächen mit Spitzenpolitikern der Grünen. So tauschte sich Overwiening mit Dr. Paula Piechotta, der apothekenpolitischen Sprecherin, und weiteren Mitgliedern des Gesundheitsausschusses wie Dr. Janosch Dahmen und Maria Klein-Schmeink aus. Felix Banaszak, der frisch gewählte Parteivorsitzende, zeigte sich thematisch gut informiert und bekräftigte die Bereitschaft seiner Partei, die Apotheken gezielt zu unterstützen. Kanzlerkandidat Robert Habeck wurde von Ursula Funke, Präsidentin der LAK Hessen, mit Informationsmaterialien ausgestattet.

Funke hob hervor, dass eine Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung kein aufwendiges Gesetzgebungsverfahren erfordere. Diese Botschaft habe sie auch an Maria Klein-Schmeink übermittelt, die zusagte, das Thema mit Habeck zu besprechen. Neben Honorierungsfragen wurden auch Lieferengpässe, Bürokratieabbau und die Förderung der Patienten-Adhärenz diskutiert. LAV-Vorsitzender Holger Seyfarth machte in seinen Gesprächen die dramatischen Auswirkungen der politischen Untätigkeit deutlich. Er betonte, dass die bisherigen Versäumnisse in der wohnortnahen Arzneimittelversorgung dringend aufgearbeitet werden müssten.

Für die Apotheken bleibt der politische Stillstand eine große Herausforderung. Offene Kanäle zu den Fraktionen im Bundestag sind unerlässlich, um in einem sich abzeichnenden Wahlkampfjahr die Interessen der Branche zu sichern. Gleichzeitig steht die ABDA vor der Aufgabe, die strukturellen Schwächen des Systems klar zu benennen und konkrete Lösungsansätze zu präsentieren.

Die Forderung von Gabriele Regina Overwiening nach einem Sofortprogramm für Apotheken ist keine Übertreibung, sondern eine dringende Notwendigkeit. Die finanzielle Lage vieler Apotheken ist besorgniserregend, und die derzeitige politische Unsicherheit droht die Situation weiter zu verschärfen. Mit rund 1.500 Apothekenschließungen allein unter der letzten Regierung ist ein klarer Handlungsauftrag an die Politik unverkennbar. Die Zeit für taktisches Geplänkel ist vorbei – die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln muss Priorität haben.

Besonders besorgniserregend ist, dass grundlegende Themen wie die Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung, die keine langwierigen Gesetzesänderungen erfordert, bislang keine ausreichende politische Aufmerksamkeit erhalten haben. Die Apotheken sind nicht nur ein unverzichtbarer Bestandteil der Primärversorgung, sondern auch eine entlastende Stütze für das gesamte Gesundheitssystem. Prävention, Adhärenzförderung und die Bewältigung von Lieferengpässen können nur mit einer stabilen und finanziell gesicherten Apothekenstruktur bewältigt werden.

Die Gespräche mit den Grünen zeigen zumindest Ansätze eines Dialogs. Doch Worte allein reichen nicht. Die politischen Entscheidungsträger müssen konkrete Maßnahmen ergreifen, um Apotheken wirtschaftlich zu entlasten und bürokratische Hürden abzubauen. Nur so kann verhindert werden, dass weitere Betriebe schließen und die Versorgung vor allem in ländlichen Regionen kollabiert.

Es bleibt zu hoffen, dass die deutlichen Botschaften der ABDA Gehör finden und die notwendigen Reformen nicht erneut an parteipolitischen Differenzen scheitern. Die Apotheken verdienen mehr als leere Versprechen – sie brauchen klare Taten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

The publisher indicated in each case (see company info by clicking on image/title or company info in the right-hand column) is solely responsible for the stories above, the event or job offer shown and for the image and audio material displayed. As a rule, the publisher is also the author of the texts and the attached image, audio and information material. The use of information published here is generally free of charge for personal information and editorial processing. Please clarify any copyright issues with the stated publisher before further use. In case of publication, please send a specimen copy to service@pressebox.de.
Important note:

Systematic data storage as well as the use of even parts of this database are only permitted with the written consent of unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, All rights reserved

The publisher indicated in each case (see company info by clicking on image/title or company info in the right-hand column) is solely responsible for the stories above, the event or job offer shown and for the image and audio material displayed. As a rule, the publisher is also the author of the texts and the attached image, audio and information material. The use of information published here is generally free of charge for personal information and editorial processing. Please clarify any copyright issues with the stated publisher before further use. In case of publication, please send a specimen copy to service@pressebox.de.