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Apotheken-News: Fördergelder für Inhalatorberatungen – Apotheken verschenken Millionen

Warum viele Apotheken ihre Beratungsleistungen nicht abrechnen und welche Folgen das für Wirtschaftlichkeit und Anerkennung in der Branche hat

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Trotz finanzieller Förderungen von 20 Euro pro Beratung bleiben die Gelder für Inhalatorberatungen in Apotheken weitgehend ungenutzt. Während Ärzte routiniert jede erbrachte Leistung abrechnen, zeigt sich in der Apothekerschaft eine auffällige Zurückhaltung – sei es aus Unsicherheit, fehlender Routine oder organisatorischen Schwächen. Diese Zurückhaltung gefährdet nicht nur die wirtschaftliche Stabilität vieler Apotheken, sondern schwächt auch die Position der Branche gegenüber Krankenkassen. Warum bleiben die Mittel liegen, und welche Lösungen braucht es, damit Apotheken das Potenzial dieser Leistung voll ausschöpfen?

Die Abrechnung von Inhalatorberatungen in Apotheken bleibt weit hinter den Erwartungen zurück. Obwohl diese Leistung seit Jahren durch die gesetzlichen Krankenkassen finanziell gefördert wird, bleibt ein Großteil der zur Verfügung stehenden Mittel ungenutzt. Dabei könnten Apotheken für jede ordnungsgemäß dokumentierte Beratung eine Vergütung von 20 Euro erhalten – Geld, das vielen Betrieben angesichts stagnierender Honorare und steigender Betriebskosten dringend helfen könnte. Doch was sind die Gründe für diese Zurückhaltung, und welche Konsequenzen hat sie?

Ein zentrales Problem scheint die geringe Anzahl von Apotheken zu sein, die überhaupt spezialisierte Beratungsleistungen wie die Inhalatorberatung anbieten. Die Einführung solcher Angebote erfordert geschultes Personal und eine Integration in die Arbeitsabläufe. In einer Branche, die ohnehin stark unter Fachkräftemangel leidet, priorisieren viele Apotheken solche Leistungen nicht. Stattdessen konzentrieren sie sich auf die Kernaufgaben wie die Arzneimittelabgabe und Kundenberatung im klassischen Sinne. Diese Entscheidung mag kurzfristig verständlich sein, lässt jedoch langfristig Potenziale ungenutzt.

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die mangelnde Abrechnung von tatsächlich erbrachten Beratungsleistungen. Häufig fehlt es an klaren internen Prozessen oder der Bereitschaft, die erforderlichen Formalitäten konsequent umzusetzen. Insbesondere das Einholen der Patientenunterschrift, die für die Abrechnung zwingend erforderlich ist, wird von vielen Apotheken vernachlässigt. Die Gründe hierfür reichen von Zeitmangel bis hin zu einer gewissen Scheu, den Patienten aktiv um diese Unterschrift zu bitten. Dabei handelt es sich um einen einfachen administrativen Schritt, der lediglich wenige Sekunden in Anspruch nimmt.

Ein Vergleich mit der ärztlichen Praxis zeigt eine völlig andere Herangehensweise. Ärztinnen und Ärzte sind es gewohnt, selbst kleinste Tätigkeiten wie ein kurzes Telefonat oder eine Beratungssitzung umfassend zu dokumentieren und abzurechnen. Diese Routine fehlt in vielen Apotheken, was dazu führt, dass erhebliche Summen ungenutzt bleiben. Dabei könnten diese Gelder nicht nur die finanzielle Situation einzelner Apotheken verbessern, sondern auch dazu beitragen, die Bedeutung pharmazeutischer Beratungsleistungen gegenüber den Krankenkassen zu unterstreichen.

Die unzureichende Nutzung der Fördermittel ist nicht nur ein finanzielles Problem, sondern birgt auch langfristige Risiken für die Apothekerschaft. Die mangelnde Abrechnung sendet das Signal, dass pharmazeutische Beratungsleistungen von den Apotheken selbst nicht ausreichend wertgeschätzt werden. Dieses Verhalten könnte sich negativ auf zukünftige Verhandlungen mit den Krankenkassen auswirken und die Position der Apotheken im Gesundheitssystem schwächen.

Es ist jedoch nicht so, dass die notwendigen Strukturen fehlen würden. Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hat die Abrechnungsprozesse klar definiert, und die Gelder stehen bereit. Die Verantwortung für die Nutzung dieser Möglichkeiten liegt bei den Apotheken vor Ort. Angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen der Branche wäre es dringend notwendig, dass Apotheken die vorhandenen Ressourcen besser ausschöpfen. Dies erfordert nicht nur organisatorische Anpassungen, sondern auch ein Umdenken in der Einstellung gegenüber administrativen Aufgaben.

Die aktuellen Entwicklungen machen deutlich, dass die Apothekerschaft ihre Prozesse überdenken und optimieren muss. Nur durch eine konsequente Nutzung der Fördermöglichkeiten kann sich die Branche langfristig stabilisieren und ihre wichtige Rolle im Gesundheitssystem weiterhin behaupten.

Kommentar:

Die ungenutzten Fördermittel für Inhalatorberatungen werfen ein Schlaglicht auf ein grundlegendes Problem in der Apothekerschaft: die mangelnde Wertschätzung für die eigenen Leistungen und die daraus resultierende Zurückhaltung bei der Abrechnung. Diese Problematik ist keineswegs neu, doch angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen wird sie zunehmend zu einer Belastung.

Die Inhalatorberatung ist ein Paradebeispiel dafür, wie Apotheken ihre Expertise in der Patientenbetreuung unter Beweis stellen können. Diese Leistung ist nicht nur eine wertvolle Unterstützung für Patientinnen und Patienten, sondern auch ein wichtiges Element in der Versorgungsstruktur. Dennoch wird diese Arbeit von vielen Apotheken nicht abgerechnet. Die Gründe hierfür sind vielschichtig: mangelnde Routine in administrativen Prozessen, Unsicherheit im Umgang mit bürokratischen Anforderungen und eine gewisse Scheu, Patienten aktiv um ihre Unterschrift zu bitten.

Diese Zurückhaltung steht in starkem Kontrast zur ärztlichen Praxis, wo jede erbrachte Leistung dokumentiert und abgerechnet wird – sei sie noch so klein. Die Ärzte haben erkannt, dass die konsequente Abrechnung nicht nur finanzielle Vorteile bietet, sondern auch die eigene Arbeit gegenüber den Krankenkassen wertschätzt. Diese Haltung fehlt in weiten Teilen der Apothekerschaft, und das ist ein Problem.

Die Verantwortung liegt dabei klar bei den Apotheken selbst. Der DAV hat die Strukturen geschaffen, und die Gelder stehen zur Verfügung. Doch ohne eine aktive Nutzung durch die Basis bleiben diese Mittel ungenutzt. Dies ist nicht nur eine verpasste finanzielle Chance, sondern auch eine Gefahr für die langfristige Position der Apotheken im Gesundheitssystem. Die Krankenkassen könnten den Eindruck gewinnen, dass pharmazeutische Beratungsleistungen weniger relevant sind, wenn sie von den Apotheken nicht abgerechnet werden.

Dabei ist die Lösung vergleichsweise einfach. Apotheken müssen ihre internen Prozesse verbessern und ihre Mitarbeitenden entsprechend schulen. Es braucht klare Abläufe, die sicherstellen, dass jede erbrachte Leistung auch korrekt dokumentiert und abgerechnet wird. Gleichzeitig muss ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass die Abrechnung kein lästiger bürokratischer Akt, sondern ein zentraler Bestandteil der wirtschaftlichen Stabilität ist.

Die Apothekerschaft steht vor großen Herausforderungen. Der Fachkräftemangel, steigende Betriebskosten und der zunehmende Wettbewerb durch Online-Anbieter setzen die Branche unter Druck. Gerade in dieser Situation können Apotheken es sich nicht leisten, Fördergelder ungenutzt zu lassen. Ein Umdenken ist dringend erforderlich, um die wirtschaftliche Grundlage zu sichern und die eigene Bedeutung im Gesundheitssystem zu stärken. Die Abrechnung von Leistungen wie der Inhalatorberatung ist ein erster, aber entscheidender Schritt in diese Richtung.

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