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Apotheken-News: Kosten senken, Verantwortung stärken, Zukunft sichern

Versicherungskosten, nachhaltige Energienutzung und ethische Konflikte – wie Apotheken wirtschaftliche Stabilität und Berufsintegrität im Wandel sichern

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Angesichts steigender Betriebskosten und stagnierender Honorare müssen Apotheken neue Wege finden, um wirtschaftlich stabil zu bleiben. Einsparungen bei Versicherungen bieten dabei Potenzial – aber nur, wenn der Versicherungsschutz nicht auf Kosten wichtiger Absicherungen geht. Auch die Nutzung von Photovoltaikanlagen zur Kostensenkung rückt in den Fokus, birgt jedoch Risiken, die Apothekenbetreiber kennen und absichern sollten. Gleichzeitig sorgt die Vergütung pharmazeutischer Dienstleistungen und das uneinheitliche Vorgehen bei Rx-Boni weiterhin für Spannungen. Mit Lieferando steigt zudem ein neuer Akteur in den Arzneimittelmarkt ein und stellt Apotheken vor frischen Konkurrenzdruck. Während der Gesundheitsminister eine Apothekenreform ankündigt, die bislang jedoch ausbleibt, wächst die Unsicherheit in der Branche. Zugleich zeigen Studien, dass Apotheker neben wirtschaftlichen Hürden auch ethischen Belastungen im Berufsalltag gegenüberstehen. Es ist Zeit für ein Umdenken – sowohl in der Berufspolitik als auch in der Ausbildung künftiger Apotheker.

Inmitten steigender Betriebskosten und stagnierender Honorare müssen Apotheken heute ihre Finanzstruktur grundlegend prüfen und optimieren, um langfristig wirtschaftlich überleben zu können. Dabei bietet der Bereich der Versicherungskosten zahlreiche Ansatzpunkte für Einsparungen – vorausgesetzt, die Optimierung erfolgt mit Bedacht und ohne dabei wichtige Risiken außer Acht zu lassen. Apotheken benötigen eine Vielzahl spezialisierter Versicherungen, die vom Cyber-Schutz über Betriebsunterbrechungsversicherungen bis hin zu Vermögensschutz reichen. Ein umfassender Versicherungsschutz ist entscheidend, um potenzielle Verluste durch Einbrüche, Naturkatastrophen oder auch durch den zunehmend relevanten Bereich der Cyberangriffe zu vermeiden. Gerade in Zeiten digitaler Transformation und zunehmender Vernetzung rücken Sicherheitsrisiken verstärkt in den Fokus. Die Kunst liegt hier darin, einen angemessenen Schutzumfang zu gewährleisten und gleichzeitig überflüssige Deckungen abzubauen, die nur unnötige Kosten verursachen. Nur durch gezielte Analysen und Vergleiche der Versicherungskonditionen lässt sich eine ideale Balance zwischen Sparpotenzial und Risikominimierung erzielen.

In einem weiteren Bestreben, Kosten zu senken und nachhaltiger zu wirtschaften, investieren immer mehr Apotheken in Photovoltaikanlagen, um die Energiekosten zu reduzieren und einen Beitrag zur ökologischen Verantwortung zu leisten. Doch auch hier lauern potenzielle Gefahren: Schäden durch Umwelteinflüsse, Diebstahl oder technische Defekte können die Funktionalität solcher Anlagen beeinträchtigen und hohe Kosten verursachen. Um sich gegen solche Eventualitäten abzusichern, ist es für Apotheker von großer Bedeutung, auch diesen Teil der Betriebsausstattung in ihre Versicherungspakete zu integrieren und umfassend abzusichern. Besonders durch die steigenden Anschaffungskosten und die technische Komplexität dieser Systeme wird ein passender Versicherungsschutz unumgänglich, um langfristig die Rentabilität und den nachhaltigen Nutzen zu sichern.

Neben diesen Themen spielt die Vergütung pharmazeutischer Dienstleistungen (pDL) eine wachsende Rolle. Kürzlich verhandelte das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg über den Umfang und die Angemessenheit der Vergütung für pharmazeutische Dienstleistungen. Die zentrale Frage lautete, ob Apotheken möglicherweise überkompensiert würden und ob bestimmte Dienstleistungen wie die Blutdruckmessung überhaupt in den Katalog der vergüteten Leistungen gehören. Die Entscheidung des Gerichts fiel zugunsten der bisherigen Vergütungspraxis aus und wies die Klage ab. Die Entscheidung unterstreicht die zunehmende Bedeutung, die pDL für die gesundheitliche Grundversorgung haben, und verdeutlicht, dass Apotheker eine wertvolle Rolle in der Prävention und Gesundheitsförderung spielen, die über die bloße Medikamentenabgabe hinausgeht.

In puncto Rx-Boni bleibt die Situation ebenfalls spannend: Trotz einer grundsätzlichen Unzulässigkeit von Boni auf Kassenrezepte im deutschen Recht, scheint dies für einige Online-Apotheken wenig Bedeutung zu haben. DocMorris und die Shop Apotheke setzen ihre Bonussysteme fort und können sich dabei auf eine aktuelle Einschätzung des Generalanwalts beim Europäischen Gerichtshof berufen, der keine Risiken oder Verfehlungen durch diese Praxis sieht. Dies gibt Online-Anbietern einen klaren Vorteil im Wettbewerb, während stationäre Apotheken, die sich an die strengeren deutschen Vorschriften halten, unter Druck geraten. Diese Ungleichbehandlung in der Regulatorik wirft grundlegende Fragen zur Gleichbehandlung und zur Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen im Apothekenwesen auf.

Auch außerhalb der stationären Apothekenbranche gibt es Neuerungen: Lieferando, bislang vor allem als Anbieter von Essenslieferungen bekannt, erweitert sein Portfolio und liefert nun auch Arzneimittel in Deutschland. Diese Entwicklung zeigt, wie der Gesundheitsmarkt zunehmend auch für branchenfremde Akteure attraktiv wird. Es bleibt abzuwarten, wie diese Entwicklung den Markt beeinflussen wird, besonders da Plattformen wie Lieferando Kunden schnelle und bequeme Lieferoptionen bieten. Diese neue Dynamik stellt jedoch auch eine potenzielle Herausforderung für die Apotheken dar, die sich nun in einem weiteren Bereich dem Wettbewerb durch große Plattformanbieter gegenübersehen.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte Anfang Oktober angekündigt, einen neuen Vorschlag zur Apothekenreform vorzulegen, doch seitdem herrscht Stille. Die Unsicherheit rund um das ApoRG (Apotheken-Reformgesetz) bleibt bestehen, und mit jeder Woche ohne Fortschritt wächst das Misstrauen innerhalb der Branche. In einem Umfeld, das ohnehin von wirtschaftlichem Druck geprägt ist, sehen viele Apotheker in der Reform eine dringend notwendige Unterstützung, um die Zukunft der Versorgung zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit der Apotheken zu stärken. Ohne Klarheit bleibt jedoch der Eindruck eines ungelösten Problems, das sich zunehmend auf die Stimmung und das Engagement in der Branche auswirkt.

Hinzu kommen ethische Herausforderungen, die Apotheker im beruflichen Alltag bewältigen müssen. Eine Studie des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zeigt, dass trotz anhaltender Herausforderungen durch Lieferengpässe keine gravierenden Versorgungsschwierigkeiten bestehen. Doch auch abseits der logistischen Probleme stehen Apothekenpersonal vor oft schwer lösbaren ethischen Konflikten, die weitreichende Konsequenzen für die gesundheitliche Versorgung ihrer Patienten haben können. Eine Untersuchung der Universitäten Leipzig und Halle-Wittenberg, die 535 Apotheker befragte, beleuchtete die häufig auftretenden Dilemmata und die mentale Belastung, die aus diesen Konflikten resultiert. Die Studie verdeutlicht die Notwendigkeit, ethische Fragestellungen in die Ausbildung und Weiterbildung von Apothekern stärker zu integrieren, um sicherzustellen, dass diese auf die psychischen und moralischen Herausforderungen vorbereitet sind, die der Beruf mit sich bringt.

Dieser Kommentar bietet eine Reflektion über die Herausforderungen und Entwicklungen, denen sich Apotheken heute gegenübersehen. Die Einsparpotenziale im Bereich der Versicherungen bieten die Möglichkeit, kostenseitig Freiräume zu schaffen, doch diese müssen wohlüberlegt und mit Weitblick genutzt werden. Photovoltaikanlagen eröffnen Apotheken die Möglichkeit, die Betriebskosten zu senken und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten, doch auch hier ist eine fundierte Absicherung unabdingbar. Der Ausgang der pDL-Verhandlungen zeigt, dass die Dienstleistungen von Apotheken mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, und das Verhalten der Online-Apotheken im Hinblick auf Rx-Boni verdeutlicht die Notwendigkeit einer fairen Regulierung. Die Entscheidung von Lieferando, in den Arzneimittelmarkt einzutreten, weist in eine neue Richtung für die Apothekenlandschaft, während die stagnierenden Fortschritte rund um das ApoRG eine Chance für die Branche sind, ihre Interessen mit Nachdruck zu vertreten. Letztlich zeigen die ethischen Belastungen, die Apothekern durch die oft konfliktbeladene Beratung aufgebürdet werden, dass der Beruf weit mehr als die reine Medikamentenabgabe umfasst. Hier bedarf es einer Reform der Ausbildung, die es ermöglicht, auch diese Herausforderungen sicher und souverän zu bewältigen.

Von Engin Günder, Fachjournalist

ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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