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Apotheken-News: Strategien für eine nachhaltige Zukunft

Innovative Ansätze zur Bewältigung von Fachkräftemangel, Altersvorsorge und medizinischen Herausforderungen in einer dynamischen Gesundheitslandschaft

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Angesichts der wachsenden Herausforderungen im Gesundheitswesen müssen Apotheker strategische Entscheidungen treffen: von Immobilieninvestitionen als Mitarbeiterwohnraum zur Fachkräftesicherung bis hin zur Stärkung der Altersvorsorge durch freiwillige Renteneinzahlungen. Doch auch interne Spannungen innerhalb der Apothekerschaft und Proteste gegen gesundheitspolitische Entwicklungen sorgen für Unruhe. Gleichzeitig schlägt die Noweda-Kampagne gegen das Apothekensterben Alarm, während neue medizinische Fortschritte wie Ziresovir im Kampf gegen RSV Hoffnung wecken. Darüber hinaus rücken die Rolle von Apotheken bei Impfungen, der richtige Einsatz von Schmerzmitteln und besorgniserregende Entwicklungen wie der Anstieg von Essstörungen bei Jugendlichen ins Zentrum der Diskussionen. Neue Forschungserkenntnisse zur Alzheimer-Krankheit bieten zudem Anlass zur Hoffnung auf gezielte Therapien.

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Inflation sind Apotheker in einer doppelten Zwickmühle: Einerseits müssen sie sicherstellen, dass ihre Vermögenswerte stabil und rentabel bleiben, andererseits spitzt sich der Fachkräftemangel im Gesundheitssektor dramatisch zu. In diesem Zusammenhang rückt eine Lösung immer mehr in den Fokus, die beide Probleme miteinander verbindet: die Investition in Immobilien, speziell in Wohnraum für Mitarbeiter. Diese Strategie hat für Apotheker nicht nur finanzielle Vorteile, sondern trägt auch dazu bei, qualifiziertes Personal zu gewinnen und langfristig zu halten. Wohnraum ist in vielen Regionen knapp und teuer, was für Apotheker eine Chance darstellt, sich von anderen Arbeitgebern abzuheben. Durch die Bereitstellung von Mitarbeiterwohnungen können sie attraktive Arbeitsbedingungen schaffen und gleichzeitig eine krisenfeste Investition tätigen. Diese Immobilien bieten stabile Einnahmen und fungieren als solide Altersvorsorge. Gerade angesichts stagnierender Zinsen ist die Rendite von Immobilieninvestitionen oft attraktiver als klassische Sparmodelle.

Parallel dazu steht das Thema Altersvorsorge für Apotheker im Vordergrund. Als Selbstständige und Freiberufler sind sie nicht der gesetzlichen Rentenversicherung unterworfen, sondern in ihrem speziellen Versorgungswerk pflichtversichert. Dieses Versorgungswerk bietet jedoch nur eine Grundsicherung. Mit den Neuerungen seit dem 1. Januar 2023 können Apotheker freiwillige Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung vornehmen, um ihre Altersvorsorge zu diversifizieren. Diese Kombination aus Versorgungswerk und freiwilliger gesetzlicher Rente schafft eine breitere finanzielle Basis und kann für Apotheker langfristig mehr Sicherheit bieten, insbesondere in einem Umfeld, in dem wirtschaftliche Schwankungen und Unsicherheiten zunehmen.

Doch während Apotheker sich mit finanziellen Überlegungen auseinandersetzen, brodelt es innerhalb ihrer Standesvertretung. Die Apothekerschaft erlebt momentan eine beispiellose Spaltung. Der Aufruf von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening auf dem Deutschen Apothekertag zu mehr Geschlossenheit stieß auf taube Ohren. Mehrere Landesapothekerverbände, darunter Hessen, Sachsen, Thüringen und Niedersachsen, haben sich von der offiziellen Linie der ABDA distanziert und planen eigene Protestaktionen. Besonders die Ankündigung einer Demonstration in Hannover am 6. November verdeutlicht den Ernst der Lage. Während sich die ABDA bisher nicht zu den geplanten Protesten äußert, wird die Apothekerschaft zunehmend in Lager gespalten, die entweder eine radikalere oder eine moderatere Haltung gegenüber der Politik einnehmen. Dies könnte langfristig die Position der Apotheker als einheitliche Interessenvertretung schwächen und die Verhandlungen mit der Politik erschweren.

Neben internen Konflikten wächst der Druck auf die Apothekerschaft durch externe Faktoren. Die Kampagne von Noweda, die auf das Apothekensterben aufmerksam macht, ist ein drastischer Aufruf an die Politik und die Öffentlichkeit. Die Aussage „Alle 15 Stunden schließt eine Apotheke für immer“ verdeutlicht die Dramatik der Situation. Noweda will damit sowohl die Bevölkerung als auch die Entscheidungsträger sensibilisieren und gleichzeitig darauf hinweisen, dass ohne politische Unterstützung die Versorgungssicherheit in Gefahr gerät. Diese Kampagne hat das Potenzial, eine breite gesellschaftliche Debatte anzustoßen, die den Blick auf die drohenden Versorgungsengpässe lenkt.

Während in der Apothekerschaft Diskussionen über Proteste und Zukunftsperspektiven geführt werden, zeichnen sich auch in der Berufspolitik Veränderungen ab. In Hessen sorgt die neu gegründete Liste 7 um Dr. Schamim Eckert bei den Kammerwahlen für Aufsehen. Ihre Forderungen stellen die bisherige Arbeit der Kammer infrage und zielen auf tiefgreifende Veränderungen in der Berufspolitik ab. Besonders die amtierende Kammerpräsidentin Ursula Funke steht im Zentrum der Kritik. Diese politischen Auseinandersetzungen verdeutlichen, wie stark die Apothekerschaft unter Druck steht und dass Reformen auch auf berufspolitischer Ebene unausweichlich erscheinen.

Während die berufspolitischen Spannungen zunehmen, rückt ein weiteres wichtiges Thema in den Fokus: die Nutzung von Nahrungsergänzungsmitteln während der Krebstherapie. Immer mehr Krebspatienten greifen zu Vitaminen und Mineralstoffen in der Hoffnung, ihre Therapie zu unterstützen. Doch Mediziner warnen davor, dass solche Präparate die Wirksamkeit der Krebstherapie beeinträchtigen können. Studien zeigen, dass bestimmte Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere in hohen Dosen, das Risiko von Komplikationen erhöhen und sogar das Fortschreiten der Krankheit begünstigen könnten. Eine enge Absprache zwischen Patienten und ihrem behandelnden Arzt ist daher unerlässlich, um mögliche negative Wechselwirkungen zu vermeiden.

Im Bereich der Arzneimittelentwicklung gibt es hingegen vielversprechende Fortschritte. Der Wirkstoff Ziresovir, der aktuell in Phase-3-Studien getestet wird, könnte bald zur effektiven Behandlung von Kindern mit einer Infektion durch das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) eingesetzt werden. RSV ist eine der häufigsten Ursachen für schwere Atemwegserkrankungen bei Kleinkindern, und bisherige Behandlungsmöglichkeiten waren begrenzt. Ziresovir bietet eine neue Option zur Akutbehandlung und unterscheidet sich von präventiven Maßnahmen wie dem Antikörper Nirsevimab und dem Impfstoff Abrysvo®. Diese Entwicklung könnte die Behandlung von RSV-Infektionen revolutionieren und vielen Kindern das Leben retten.

Auf gesundheitspolitischer Ebene setzt sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach weiterhin für die Stärkung der Apotheken ein. Bei seinem Besuch im Bundeswehrkrankenhaus Berlin, wo er sich sowohl gegen COVID-19 als auch gegen Grippe impfen ließ, betonte Lauterbach die Bedeutung der Apotheken in der Gesundheitsversorgung. Künftig sollen Apotheken eine noch größere Rolle bei der Durchführung von Impfungen übernehmen, was nicht nur die Versorgung der Bevölkerung verbessert, sondern auch die Wartezeiten in Arztpraxen verringern könnte. Diese Pläne unterstreichen den wachsenden Stellenwert der Apotheken im Gesundheitssystem und eröffnen ihnen neue Möglichkeiten, ihre Dienstleistungen zu erweitern.

Neben den politischen und beruflichen Herausforderungen bleibt jedoch auch die Aufklärung über den richtigen Einsatz von Schmerzmitteln ein wichtiges Thema. Viele Menschen greifen zu rezeptfreien Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (ASS), ohne sich über mögliche Nebenwirkungen im Klaren zu sein. Gerade bei längerer oder unsachgemäßer Anwendung können diese Medikamente ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Apotheken übernehmen hier eine wichtige Rolle in der Aufklärung der Bevölkerung und sollten verstärkt auf die Risiken hinweisen.

Die psychischen Belastungen, insbesondere bei Jugendlichen, nehmen ebenfalls zu. Die Zahl der Essstörungen ist in den letzten Jahren weltweit gestiegen, ein Trend, der sich insbesondere durch die Corona-Pandemie verschärft hat. Junge Menschen, insbesondere Frauen, sind verstärkt betroffen und leiden unter den langfristigen physischen und psychischen Folgen von Essstörungen wie Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Adipositas. Die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen dieses Phänomens sind enorm und erfordern umfassende Maßnahmen zur Prävention und Therapie.

Doch es gibt auch Hoffnung auf medizinischem Gebiet. In einer neuen Studie des Allen Institute for Brain Science in Seattle haben Forscher tiefere Einblicke in die molekularen Mechanismen der Alzheimer-Krankheit gewonnen. Die Untersuchung der Gehirne von 84 Patienten, die an Alzheimer litten, hat neue Erkenntnisse über den zellulären Fortschritt der Krankheit geliefert, die potenziell zu gezielten Therapien führen könnten. Diese Fortschritte in der Forschung bieten Anlass zur Hoffnung, dass Alzheimer in Zukunft effektiver behandelt werden kann.

Schließlich gewinnt auch die Diskussion um das Werbeverbot für die „Pille danach“ an Fahrt. Mehrere Organisationen und prominente Politikerinnen fordern die Aufhebung des Verbots, das den Zugang zu wichtigen Informationen über diese Notfallverhütung einschränkt. Diese Debatte zeigt, wie komplex die rechtlichen und ethischen Fragen im Bereich der Gesundheitsversorgung sind.

Kommentar:

Die Vielzahl der Herausforderungen, mit denen sich die Apothekerschaft, das Gesundheitssystem und die Gesellschaft insgesamt konfrontiert sehen, ist beispiellos. Die Spannungen innerhalb der Standesvertretung der Apotheker sind symptomatisch für den steigenden Druck, unter dem viele Berufsgruppen im Gesundheitswesen stehen. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften, die zunehmende wirtschaftliche Unsicherheit und die wachsenden Anforderungen an die Gesundheitsversorgung zwingen die Akteure zu neuen Lösungsansätzen, die häufig unkonventionell sind. Die Investition in Immobilien als Mitarbeiterwohnraum ist nur ein Beispiel für die kreativen Strategien, die notwendig sind, um den Fachkräftemangel abzumildern und zugleich eine sichere Altersvorsorge aufzubauen. Gleichzeitig müssen Apotheker den internen Zusammenhalt wahren, um als starke Stimme in den politischen Debatten bestehen zu können. Doch die internen Konflikte, die sich derzeit innerhalb der Standesvertretung abzeichnen, schwächen die Verhandlungsposition und machen es schwieriger, geschlossen gegen gesundheitspolitische Fehlentwicklungen vorzugehen.

Während auf berufspolitischer Ebene Diskussionen toben, rücken gesundheitspolitische Themen wie die Ausweitung der Apothekenimpfungen und die richtige Nutzung von Medikamenten in den Vordergrund. Diese Themen sind entscheidend für die zukünftige Rolle der Apotheken in der Gesundheitsversorgung. Apotheker stehen an der Frontlinie der Patientenversorgung und müssen ihre Rolle als Berater und Versorger in einem sich ständig verändernden Umfeld neu definieren. Die medizinischen Fortschritte, wie die Entwicklung von Ziresovir zur Behandlung von RSV oder die neuen Erkenntnisse in der Alzheimer-Forschung, bieten Hoffnungen auf bessere Therapien, werfen aber auch Fragen auf, wie diese Fortschritte in die tägliche Versorgungspraxis integriert werden können.

Von Engin Günder, Fachjournalist

ApoRisk GmbH

Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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