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Apotheken vor der Insolvenz

Frühzeitiges Handeln sichert den Fortbestand

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Immer mehr Apotheken geraten in wirtschaftliche Schwierigkeiten und stehen vor existenziellen Herausforderungen. Das Stabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz (StaRUG) bietet Apotheken eine Chance, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um eine Insolvenz zu verhindern. Doch viele Inhaber zögern zu lange. Warum schnelles Handeln entscheidend ist und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um den Betrieb zu retten, beleuchtet dieser Bericht.

In den letzten Monaten hat sich die wirtschaftliche Lage vieler Apotheken in Deutschland dramatisch verschlechtert. Steigende Betriebskosten, rückläufige Einnahmen und eine immer stärkere Konkurrenz durch den Onlinehandel setzen die stationären Apothekenbetriebe unter massiven Druck. Viele Apotheker stehen vor der Frage, wie sie in einem solch herausfordernden Umfeld wirtschaftlich überleben können. Immer mehr Betriebe rutschen in die sogenannte „wirtschaftliche Schieflage“ – ein Zustand, der schnell in eine drohende oder tatsächliche Zahlungsunfähigkeit übergehen kann. Doch wann ist es Zeit zu handeln, und welche Möglichkeiten gibt es, die Insolvenz noch abzuwenden?

Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Stabilisierungs- und Restrukturierungsgesetz, kurz StaRUG, das seit 2021 Unternehmen, einschließlich Apotheken, eine präventive Restrukturierung ermöglicht, bevor die Insolvenz unvermeidbar wird. Das StaRUG erlaubt es betroffenen Betrieben, Schulden neu zu verhandeln und einen Schuldenschnitt zu erwirken, der den Fortbestand des Unternehmens sichern soll. Im Vergleich zu einer regulären Insolvenz ist dies nicht nur steuerlich vorteilhaft, sondern ermöglicht auch, die Liquidation des gesamten Vermögens zu verhindern. Diese Option steht allerdings nur zur Verfügung, solange der Betrieb noch nicht zahlungsunfähig ist.

Dr. Moritz Wollring, ein renommierter Sanierungsexperte, betont in einem Interview die Bedeutung der zeitlichen Komponente: „Viele Apothekeninhaber scheuen sich, frühzeitig Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen, da sie glauben, die Situation allein bewältigen zu können. Doch je länger sie warten, desto geringer sind die Chancen, die Insolvenz zu verhindern.“ Gerade in Zeiten finanzieller Not sei es wichtig, den Betrieb laufend zu überwachen und Warnsignale wie Liquiditätsengpässe oder stark ansteigende Verbindlichkeiten ernst zu nehmen.

Die wirtschaftliche Schieflage einer Apotheke kann verschiedene Ursachen haben: Häufig sind es steigende Personalkosten, die in Kombination mit stagnierenden Margen und dem wachsenden Preisdruck durch Online-Apotheken zu einer gefährlichen Schere führen. Auch der zunehmende Bürokratieaufwand und die regulatorischen Anforderungen setzen den Apothekenbetrieben zu. Die Folge ist, dass viele Inhaber ihren finanziellen Spielraum überschätzen und notwendige Restrukturierungsmaßnahmen zu spät in Angriff nehmen.

Das StaRUG bietet den Vorteil, dass es nicht nur dem Schuldner zugutekommt, sondern auch den Gläubigern bessere Konditionen als bei einer klassischen Insolvenz ermöglicht. Gläubiger können mit einer höheren Rückzahlungsquote rechnen, während der Apotheker gleichzeitig den Betrieb weiterführen und langfristig stabilisieren kann. Die wesentliche Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die Apothekenleitung die finanzielle Situation frühzeitig erkennt und aktiv wird.

Trotz dieser rechtlichen Rahmenbedingungen bleibt die Zahl der Apotheken, die Insolvenz anmelden müssen, hoch. Laut den neuesten Daten des Deutschen Apothekerverbands hat die Anzahl der Betriebsschließungen in den letzten zwei Jahren kontinuierlich zugenommen. Apotheken, die sich in finanzieller Schieflage befinden, müssen sich daher schnell und gezielt Hilfe suchen. Professionelle Beratung durch Sanierungsexperten kann den entscheidenden Unterschied machen, ob ein Betrieb gerettet werden kann oder nicht.

Insgesamt zeigt sich, dass das StaRUG eine wirksame Alternative zur Insolvenz darstellt, die jedoch nur dann genutzt werden kann, wenn frühzeitig gehandelt wird. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob Apotheken ihre Existenz in diesem schwierigen Marktumfeld sichern können oder nicht.

Kommentar:

Die wirtschaftliche Situation vieler Apotheken in Deutschland spitzt sich zu, und es ist kein Ende in Sicht. Die Einführung des StaRUG war zweifellos ein wichtiger Schritt, um Unternehmen in finanziellen Notsituationen einen Ausweg zu bieten, doch die Realität zeigt, dass zu wenige Apothekeninhaber diesen Rettungsanker frühzeitig nutzen. Es ist menschlich, finanzielle Schwierigkeiten möglichst lange zu ignorieren, in der Hoffnung, dass sich die Situation von allein verbessert. Doch diese Hoffnung trügt in den meisten Fällen.

Apothekeninhaber müssen erkennen, dass wirtschaftliches Handeln in schwierigen Zeiten schnelles und entschlossenes Handeln erfordert. Die Finanzlage kontinuierlich zu überwachen und professionelle Hilfe hinzuzuziehen, sobald die ersten Anzeichen einer Schieflage sichtbar werden, ist entscheidend. Das StaRUG bietet eine echte Chance, den Betrieb zu restrukturieren und Schulden abzubauen, ohne den harten Weg der Insolvenz gehen zu müssen. Doch diese Chance schwindet mit jedem Tag des Zögerns.

Neben dem Handeln der Apothekeninhaber bleibt die Politik gefragt. Die Rahmenbedingungen müssen sich verbessern, um das Überleben der Apotheken zu sichern. Es kann nicht sein, dass ein so wichtiger Pfeiler der Gesundheitsversorgung wie die stationäre Apotheke zunehmend ins Wanken gerät, während der Onlinehandel floriert. Ein Umdenken in der Gesetzgebung, faire Wettbewerbsbedingungen und gezielte Entlastungen sind unerlässlich, wenn die Apothekenlandschaft in Deutschland eine Zukunft haben soll.

Die Zeit drängt. Jeder Apothekeninhaber, der sich jetzt nicht aktiv mit den Herausforderungen auseinandersetzt, riskiert, seinen Betrieb unwiderruflich zu verlieren. Das StaRUG kann der rettende Ausweg sein – aber nur, wenn es rechtzeitig genutzt wird.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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