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Cyberschutz für Apotheken

Wie Apotheken digitale Risiken abwehren können.

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Angesichts der wachsenden Bedrohung durch Cyberangriffe rückt die IT-Sicherheit auch für Apotheken in den Vordergrund. Mit der digitalen Erfassung sensibler Patientendaten und dem Einsatz des E-Rezepts werden Apotheken zunehmend zum Ziel von Cyberkriminellen. Um den Betrieb aufrechtzuerhalten und das Vertrauen der Kunden zu wahren, sind gezielte Schutzmaßnahmen und regelmäßige Mitarbeiterschulungen unverzichtbar. Cybersicherheit ist heute ein zentraler Bestandteil der Apothekenführung und darf nicht vernachlässigt werden.

Mit dem fortschreitenden digitalen Wandel im Gesundheitswesen wird die Frage nach der Cybersicherheit für Apothekenbetreiber immer drängender. Die Zeiten, in denen Apotheken rein analoge Prozesse verwendeten, sind längst vorbei. Heute nutzen sie eine Vielzahl digitaler Tools – von computergestützten Bestell- und Abrechnungssystemen bis hin zum E-Rezept. Diese digitale Transformation birgt jedoch nicht nur Vorteile, sondern macht Apotheken auch zunehmend anfällig für Cyberangriffe. Cyberkriminelle haben erkannt, dass Apotheken Zugang zu sensiblen personenbezogenen Daten haben, insbesondere zu Gesundheitsinformationen, die auf dem Schwarzmarkt hohen Wert besitzen.

Ein zentrales Problem ist, dass viele Apotheken nicht ausreichend auf die Bedrohungen vorbereitet sind. Insbesondere kleinere Apotheken stehen vor großen Herausforderungen: Sie verfügen oft nicht über die nötigen Ressourcen oder das technische Know-how, um umfassende IT-Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Laut einer aktuellen Umfrage der ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) hat mehr als ein Drittel der Apotheken noch keine systematischen Cybersicherheitsstrategien entwickelt. Es fehlen grundlegende Sicherheitsmechanismen wie regelmäßig durchgeführte Software-Updates, gesicherte Netzwerke oder Verschlüsselungstechnologien.

Besonders gefährdet sind Apotheken, die sich auf das E-Rezept verlassen. Während das E-Rezept die Kommunikation zwischen Ärzten, Apotheken und Krankenkassen beschleunigt und den Papierverbrauch reduziert, eröffnet es gleichzeitig ein neues Einfallstor für Hacker. Werden diese Systeme nicht ausreichend geschützt, könnten Cyberkriminelle Rezeptdaten manipulieren, abfangen oder den Zugang zu Apothekensystemen blockieren, was nicht nur zu finanziellen Verlusten, sondern auch zu einer Gefahr für die Patientenversorgung führen kann. Dies gilt umso mehr, wenn Apotheken mit cloudbasierten Plattformen arbeiten, die zusätzlichen Schutzmaßnahmen bedürfen.

Neben technischen Angriffen wie Phishing, Ransomware oder DDoS-Attacken ist auch der Faktor Mensch von entscheidender Bedeutung. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Apotheken sind oft nicht ausreichend im Umgang mit IT-Sicherheitsfragen geschult. Ein unvorsichtiger Klick auf einen schadhaften Link kann bereits ausreichen, um Angreifern Zugang zu sensiblen Daten zu verschaffen. Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen für das Personal sind daher essenziell, um die „menschliche Firewall“ zu stärken.

Ein weiteres Risiko besteht in der Abhängigkeit von externen IT-Dienstleistern. Während diese oft wichtige Sicherheitslösungen liefern, stellt sich die Frage, wie gut sie selbst gegen Cyberbedrohungen geschützt sind. Viele Apothekenbetreiber übersehen, dass auch die Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern klare vertragliche Regelungen zum Schutz der Daten und zur Verantwortung im Falle eines Angriffs enthalten muss. Ohne entsprechende Verträge laufen Apotheken Gefahr, bei einem Vorfall auf dem Schaden sitzenzubleiben.

Trotz dieser Risiken gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie Apothekenbetreiber ihre IT-Sicherheit verbessern können. Der erste Schritt besteht darin, regelmäßige Sicherheitsaudits durchzuführen, um Schwachstellen in der IT-Infrastruktur zu identifizieren. Zudem sollten regelmäßige Backups sensibler Daten erstellt und sicher außerhalb des Hauptnetzwerks aufbewahrt werden. Ein weiterer Schlüssel ist die Implementierung von Zwei-Faktor-Authentifizierung, um unbefugten Zugang zu Apothekensystemen zu verhindern. In besonders kritischen Bereichen wie der Rezeptbearbeitung sollte zudem eine Verschlüsselung der Daten erfolgen, um diese vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

Auch der Gesetzgeber ist gefordert, klare Vorgaben und Richtlinien für die IT-Sicherheit in Apotheken zu schaffen. Apothekenbetreiber fordern schon länger Förderprogramme zur Digitalisierung, die auch Sicherheitsaspekte umfassen. Es wäre wünschenswert, wenn hier verstärkt staatliche Unterstützung in Form von Aufklärungskampagnen, finanziellen Hilfen und gesetzlichen Vorgaben angeboten würde.

Kommentar:

Die Frage nach der Cybersicherheit in Apotheken wird immer noch unterschätzt – oft mit fatalen Folgen. In einer zunehmend digitalisierten Welt können sich Apothekenbetreiber keine Nachlässigkeit mehr erlauben. Die Risiken eines Cyberangriffs sind vielfältig: Neben finanziellen Schäden drohen vor allem rechtliche Konsequenzen, sollten Patientendaten kompromittiert werden. Der Vertrauensverlust, der aus einer solchen Sicherheitslücke resultieren kann, ist für viele Apotheken kaum zu verkraften. Schließlich hängt das Geschäft in hohem Maße von der Loyalität der Kundschaft ab, die ihre sensiblen Gesundheitsdaten den Apotheken anvertraut.

Besonders problematisch ist, dass viele Apothekenbetreiber sich noch immer in falscher Sicherheit wiegen. Sie glauben, ihre Apotheke sei für Cyberkriminelle nicht interessant genug. Doch genau diese Annahme ist gefährlich. Gerade kleinere Apotheken werden von Hackern ins Visier genommen, weil sie oftmals weniger gut geschützt sind als große Konzerne oder Krankenhausverbünde. Dies zeigt sich vor allem in der Zunahme von Ransomware-Angriffen, bei denen Kriminelle Apothekensysteme lahmlegen und für die Wiederherstellung der Daten hohe Lösegeldsummen fordern. Besonders perfide: Viele dieser Angriffe erfolgen in sensiblen Momenten, wie zum Beispiel während des Notdienstes, wenn ein Ausfall der IT-Systeme schwerwiegende Folgen für die Patientenversorgung hätte.

Auch die Verantwortung der Apothekenbetreiber selbst darf nicht unterschätzt werden. Es reicht nicht, auf externe IT-Dienstleister zu vertrauen und die Sicherheitsaspekte vollständig auszulagern. Jeder Apothekenleiter muss sich bewusst sein, dass Cybersicherheit Chefsache ist und nicht nur ein „technisches Problem“. Apotheken müssen präventive Maßnahmen ergreifen, ihre Mitarbeiter kontinuierlich schulen und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen durchführen. Die Implementierung von Notfallplänen für den Fall eines Angriffs ist ebenfalls unerlässlich, um im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können.

Die Politik steht ebenfalls in der Pflicht. Es muss ein stärkeres Bewusstsein für die Bedrohungslage geschaffen werden, insbesondere in kleineren Apotheken. Staatliche Unterstützung in Form von Fördergeldern für Sicherheitslösungen, aber auch klare gesetzliche Vorgaben für den Schutz sensibler Patientendaten sind notwendig. Nur durch eine gemeinsame Anstrengung von Apothekenbetreibern, Mitarbeitern, IT-Experten und der Politik kann ein wirksamer Schutz vor Cyberbedrohungen gewährleistet werden.

Insgesamt bleibt festzuhalten: Cybersicherheit darf in Apotheken nicht als lästige Zusatzaufgabe gesehen werden, sondern muss integraler Bestandteil des Betriebs sein. Wer das Risiko unterschätzt, läuft Gefahr, nicht nur seine Daten, sondern auch das Vertrauen der Kunden und die eigene wirtschaftliche Existenz zu verlieren.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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