Das E-Rezept soll die Verschreibung und Einlösung von Medikamenten erleichtern und beschleunigen. Statt eines Papierrezepts erhalten Patienten eine elektronische Version, die sie direkt an die Apotheke senden können. Doch damit werden auch sensible medizinische Daten über das Internet übertragen und in Apotheken gespeichert. Das macht sie zum Ziel von Cyberkriminellen.
„Apotheken müssen sich bewusst sein, dass sie potenzielle Angriffsziele sind“, warnt der IT-Sicherheitsexperte Dr. Martin Schmidt. „Cyberkriminelle können durch einen Angriff auf Apotheken nicht nur sensible medizinische Daten, sondern auch persönliche Daten von Kunden und Geschäftspartnern stehlen und missbrauchen.“
Um diese Risiken zu minimieren, empfehlen Experten den Einsatz modernster Sicherheitstechnologien und eine regelmäßige Schulung der Mitarbeiter im Umgang mit Cyberbedrohungen. Zudem sollten Apotheken eine spezielle Cyber-Versicherung abschließen, um im Falle eines Angriffs umfassend geschützt zu sein.
„Eine Cyberversicherung ist ein wichtiger Baustein im Schutzkonzept einer Apotheke“, betont Versicherungsexpertin Sabrina Hölzle. „Sie deckt nicht nur finanzielle Schäden ab, sondern bietet auch eine schnelle und kompetente Unterstützung bei der Bewältigung eines Cyberangriffs.“
Um das Bewusstsein für Cyber-Sicherheit in Apotheken zu schärfen, fordern Experten zudem eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Apotheken, IT-Sicherheitsunternehmen und Behörden. Nur so könne ein effektiver Schutz vor Cyberbedrohungen gewährleistet werden.