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Das Ende der Riester-Rente?

Sinkende Erträge und hohe Kosten lassen die Altersvorsorge scheitern

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die Riester-Rente, einst als Hoffnungsträger der privaten Altersvorsorge gefeiert, steht zunehmend in der Kritik. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass hohe Kosten, niedrige Renditen und intransparente Vertragsbedingungen viele Sparer enttäuschen. Was bedeutet das für die Zukunft dieser einst staatlich geförderten Rentenform?

Die Riester-Rente, einst als zentrale Säule der staatlich geförderten Altersvorsorge in Deutschland angepriesen, befindet sich im deutlichen Niedergang. Eine aktuelle Analyse des renommierten Verbraucherportals „Finanztip“, die der Süddeutschen Zeitung exklusiv vorab vorlag, verdeutlicht das Ausmaß der Krise. Laut dieser Untersuchung sind die Zahlen der Neuabschlüsse seit Jahren rückläufig, und viele der bestehenden Verträge bringen den Sparern nicht die erhoffte Rendite.

Als die Riester-Rente 2002 eingeführt wurde, sollte sie dazu beitragen, die Versorgungslücken in der gesetzlichen Rentenversicherung zu schließen. Durch staatliche Zulagen und Steuervorteile sollte es vor allem Geringverdienern, Familien und jungen Menschen erleichtert werden, privat für das Alter vorzusorgen. Doch mittlerweile scheint dieses Modell seine Ziele zu verfehlen. Laut der Finanztip-Analyse haben sich zahlreiche Riester-Verträge als ineffektiv und teuer erwiesen. Vor allem die hohen Verwaltungskosten und die niedrigen Zinsen auf den Kapitalmärkten hätten dazu geführt, dass die Sparer kaum nennenswerte Erträge erwirtschaften. Für viele Versicherte lohnen sich die Verträge trotz der staatlichen Förderung nicht mehr.

Ein weiteres Problem, das der Bericht beleuchtet, ist die Intransparenz vieler Riester-Produkte. Oft sei es den Sparern nur schwer möglich, die tatsächlichen Kosten und die zu erwartende Rendite ihres Vertrages nachzuvollziehen. Dies habe dazu geführt, dass viele Verbraucher verunsichert seien und das Vertrauen in die private Altersvorsorge zunehmend verloren hätten. Die Zahl der Riester-Verträge ist mittlerweile von über 16 Millionen im Jahr 2012 auf weniger als 10 Millionen im Jahr 2023 gesunken. Ein alarmierender Trend, der zeigt, dass die einstige Vorzeige-Rente zunehmend an Akzeptanz verliert.

Kritik an der Riester-Rente gibt es seit Jahren, doch bislang blieb eine umfassende Reform aus. Verbraucherschützer fordern schon lange, das System grundlegend zu überarbeiten. Sie bemängeln vor allem die hohen Kosten, die komplexen Bedingungen und die geringe Flexibilität der Verträge. Auch die Tatsache, dass das angesparte Kapital in der Rentenphase nur in Form einer monatlichen Rente ausgezahlt werden darf, wird oft als Nachteil angesehen.

Die Politik ist sich der Problematik bewusst, doch bisher blieben konkrete Reformvorschläge weitgehend aus. Zwar wurde das Thema immer wieder diskutiert, doch aufgrund unterschiedlicher politischer Interessen und der Komplexität des Themas konnte bislang keine einheitliche Lösung gefunden werden. Die neue Bundesregierung hat jedoch angekündigt, die private Altersvorsorge auf den Prüfstand zu stellen und mögliche Alternativen zur Riester-Rente zu prüfen.

Das Fazit der Finanztip-Analyse ist eindeutig: Für viele Verbraucher ist die Riester-Rente nicht mehr die geeignete Form der Altersvorsorge. Zu teuer, zu kompliziert und zu wenig ertragreich – das Urteil fällt vernichtend aus. Es bleibt abzuwarten, ob und wann die Politik reagieren wird, um den Niedergang dieses einst so ambitionierten Projekts zu stoppen.

 Kommentar:

Die Riester-Rente war einst das große Versprechen der deutschen Rentenpolitik: eine staatlich geförderte Altersvorsorge, die jedem helfen sollte, im Alter finanziell abgesichert zu sein. Doch heute zeigt sich: Das System hat versagt. Was als soziale Errungenschaft gefeiert wurde, ist für viele Sparer zum finanziellen Albtraum geworden. Die Analyse von „Finanztip“ legt offen, wie wenig die Riester-Rente hält, was sie verspricht.

Die Gründe für das Scheitern sind vielfältig: Überhöhte Verwaltungskosten, niedrige Zinsen und eine kaum verständliche Produktstruktur haben dazu geführt, dass die Riester-Rente immer unattraktiver wird. Es ist ein Skandal, dass Sparer trotz staatlicher Förderung oft kaum Ertrag aus ihren Verträgen ziehen. Vor allem für die Geringverdiener, für die dieses Modell eigentlich gedacht war, erweist sich die Riester-Rente zunehmend als Fehlinvestition.

Die Politik hat dieses Problem zu lange ignoriert. Anstatt die Riester-Rente zu reformieren, wurden jahrelang die Augen vor den offensichtlichen Mängeln verschlossen. Der Druck von Versicherungen und Banken, die kräftig an den Verträgen verdienen, war offenbar zu groß. Doch diese Ausreden dürfen nicht länger gelten. Es braucht endlich eine echte Reform – oder, noch besser, ein völlig neues Konzept der privaten Altersvorsorge.

Für den Einzelnen bleibt in der Zwischenzeit nur der Rat, genau zu prüfen, ob sich eine Riester-Rente für die persönliche Situation überhaupt noch lohnt. Denn das vermeintliche Sicherheitsnetz entpuppt sich immer mehr als teures Risiko. Die Riester-Rente, so scheint es, hat ihre besten Tage hinter sich.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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