Der zunehmende Wettbewerb durch große Apothekenketten und den Online-Handel verschärft den Druck auf selbstständige Apothekerinnen und Apotheker. Um in diesem anspruchsvollen Umfeld erfolgreich zu sein, ist es entscheidend, dass Apothekeninhaberinnen und -inhaber persönlich präsent sind und erstklassige Dienstleistungen erbringen. Doch was passiert, wenn ein Apotheker oder eine Apothekerin aufgrund von Krankheit oder Unfall berufsunfähig wird?
Berufsunfähigkeit stellt insbesondere für Selbstständige eine erhebliche finanzielle Belastung dar. Im Falle einer Berufsunfähigkeit können die Einnahmen drastisch reduziert oder sogar vollständig wegfallen. Gleichzeitig bleiben jedoch die laufenden Kosten wie Mietzahlungen, Lohnkosten und andere betriebliche Ausgaben bestehen. Dies kann zu erheblichen finanziellen Engpässen führen und letztendlich das Überleben des Apothekenbetriebs gefährden.
Selbstständige Apothekerinnen und Apotheker haben im Gegensatz zu Angestellten in der Regel keine automatische Berufsunfähigkeitsversicherung durch ihren Arbeitgeber. Daher liegt es in ihrer Verantwortung, für den Fall der Berufsunfähigkeit vorzusorgen. Eine individuell abgeschlossene Berufsunfähigkeitsversicherung kann dabei helfen, die finanzielle Sicherheit im Falle von Krankheit oder Unfall zu gewährleisten. Eine solche Versicherung bietet eine regelmäßige finanzielle Unterstützung, um den Lebensunterhalt und die betrieblichen Kosten zu decken.
Die Wahl einer Berufsunfähigkeitsversicherung erfordert jedoch sorgfältige Überlegungen. Es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Risiken zu berücksichtigen und eine Versicherungslösung zu wählen, die optimalen Schutz bietet. Selbstständige Apothekerinnen und Apotheker sollten sich daher gründlich informieren, verschiedene Angebote vergleichen und sich von versierten Versicherungsexperten beraten lassen.
Zusätzlich ist es ratsam, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um das Risiko einer Berufsunfähigkeit zu minimieren. Dazu gehören der Erhalt der eigenen Gesundheit durch eine ausgewogene Work-Life-Balance, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und die Einhaltung von Sicherheitsstandards am Arbeitsplatz. Durch eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von gesundheitlichen Problemen kann das Risiko einer Berufsunfähigkeit reduziert werden.
Die Herausforderungen der Berufsunfähigkeit für selbstständige Apothekerinnen und Apotheker sind real und bedeutsam. Um die eigene Existenzgrundlage und den Fortbestand des Apothekenbetriebs abzusichern, ist es unerlässlich, rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen. Eine sorgfältige Planung, die Wahl einer geeigneten Berufsunfähigkeitsversicherung und präventive Maßnahmen zur Gesundheitsförderung können dazu beitragen, die Auswirkungen einer Berufsunfähigkeit zu minimieren und den Fortbestand des Geschäfts zu gewährleisten.
von Oliver Ponleroy, Fachjournalist