Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) im Jahr 2025 stehen Apothekenbetreiber vor umfassenden neuen Sicherheitsanforderungen. Die ePA, die Patientendaten digital verfügbar macht, soll die Gesundheitsversorgung effizienter gestalten, bringt jedoch auch erhebliche Cyberrisiken mit sich. Ein externes Gutachten des Fraunhofer-Instituts bestätigt zwar die grundlegende Sicherheit der ePA-Architektur, identifiziert jedoch auch Schwachstellen, die Apotheken ernst nehmen müssen. Neben technischen Maßnahmen zur Sicherung der IT-Infrastruktur rückt die Bedeutung einer umfassenden Cyber-Versicherung in den Fokus, um Apotheken vor den finanziellen Risiken durch Cyberangriffe und Vermögensschäden zu schützen.
Die Cyber-Versicherung gewinnt in diesem Kontext besondere Priorität, da sie nicht nur Schutz vor direkten finanziellen Schäden wie Datenwiederherstellungskosten bietet, sondern auch mögliche Haftungsansprüche bei Datenschutzverstößen abdeckt. Diese Haftungsrisiken können für Apotheken beträchtliche Folgen haben, etwa bei Datenlecks oder unautorisierten Zugriffen. Eine Cyber-Versicherung umfasst in der Regel auch Zugang zu spezialisierten Krisenmanagern und IT-Experten, die im Falle eines Sicherheitsvorfalls Soforthilfe leisten. Gerade im Gesundheitsbereich, wo mit sensiblen Daten gearbeitet wird, bietet eine Cyber-Versicherung Apotheken eine entscheidende Schutzebene.
Die Gematik hat betont, dass Apotheken nach der Einführung der ePA nur einen temporären Zugriff auf Patientendaten haben, der auf drei Tage begrenzt ist. Apothekenbetreiber müssen daher interne Prozesse straffen, um innerhalb dieser kurzen Frist alle relevanten Daten zu erfassen. Parallel dazu erfordert das Cyber-Risikomanagement für Apotheken verstärkte Sicherheitsprotokolle, Schulungen für das Personal und eine genaue Definition von Zugriffsrechten, um das Risiko durch sogenannte „Innentäter“ zu minimieren.
Die Investition in eine Cyber-Versicherung, die vor Vermögensschäden schützt, sollte als unverzichtbarer Teil der Betriebsführung in Apotheken angesehen werden. Angesichts der zunehmenden Cyberangriffe im Gesundheitswesen hilft diese Absicherung, die wirtschaftliche Stabilität der Apotheken zu sichern und das Vertrauen der Kunden in den sicheren Umgang mit ihren Daten zu stärken.
Kommentar:
Mit der Einführung der ePA wird der Schutz vor digitalen Risiken für Apothekenbetreiber zur Pflichtaufgabe. Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ermöglicht neue und effiziente Versorgungsmodelle, verlangt jedoch auch eine vorausschauende Sicherheitsstrategie. Eine Cyber-Versicherung sollte nicht als zusätzliche Option betrachtet werden, sondern als unverzichtbarer Bestandteil des digitalen Risikomanagements. Im Falle eines Cybervorfalls kann eine solche Versicherung nicht nur finanzielle Schäden abdecken, sondern auch wertvolle Unterstützung bieten – etwa durch sofortige Krisenhilfe von IT-Experten, die Apothekenbetreiber allein nur schwer gewährleisten könnten.
Die Einführung der ePA schafft eine neue Realität, in der Apotheken nicht nur physische Risiken, sondern auch die Bedrohung durch Cyberangriffe aktiv managen müssen. Eine Cyber-Versicherung, die gezielt auf Vermögensschäden ausgerichtet ist, bietet Apothekenbetreibern die Sicherheit, dass sie auch im digitalen Zeitalter umfassend geschützt sind. In Zeiten zunehmender Cyberkriminalität stellt dies eine Basis dar, um das Vertrauen der Kunden in eine sichere und moderne Gesundheitsversorgung zu stärken und den digitalen Wandel aktiv mitzugestalten.
Von Matthias Engler, Fachjournalist
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