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Geringverdiener in Apotheken: Gefahr für die Zukunft

Niedrige Löhne und fehlende Vorsorge belasten die Branche langfristig

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Trotz Vollzeitbeschäftigung sind viele Arbeitnehmer in Deutschland von niedrigen Löhnen betroffen – auch in der Apothekenbranche. Besonders PTAs und PKAs arbeiten oft unter schwierigen Bedingungen. Die Frage nach fairer Bezahlung und angemessener Altersvorsorge wird für Apothekeninhaber immer wichtiger, um qualifiziertes Personal zu halten und die Zukunft ihrer Betriebe zu sichern.

Während die Debatte um Geringverdiener in Deutschland häufig auf Branchen wie das Gastgewerbe oder den Einzelhandel fokussiert, wird oft übersehen, dass auch der Apothekenbereich von dieser Problematik nicht ausgenommen ist. Eine aktuelle Auswertung der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass rund 15 Prozent der Vollzeitbeschäftigten in Deutschland im Niedriglohnsektor arbeiten. Dies entspricht etwa 3,4 Millionen Arbeitnehmern, die trotz Vollzeitstelle nur geringe Löhne erhalten. Auch wenn Apotheken nicht primär als Niedriglohnbranche gelten, zeigt sich bei genauerem Hinsehen, dass insbesondere bestimmte Berufsgruppen innerhalb der Apotheken von dieser Entwicklung betroffen sind.

Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTAs), pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKAs) und weitere Apothekenmitarbeiter sind oft nicht ausreichend entlohnt, um den steigenden Lebenshaltungskosten gerecht zu werden. Besonders kleinere Apotheken in ländlichen Gebieten sehen sich vor der Herausforderung, konkurrenzfähige Gehälter zu bieten, während sie gleichzeitig mit wachsenden Kosten und einem zunehmenden ökonomischen Druck kämpfen. Für diese Apotheken ist es schwierig, qualifiziertes Personal zu halten oder neu zu gewinnen, da das Lohnniveau oft nicht ausreicht, um langfristige Perspektiven zu bieten.

Das Problem der Geringverdiener reicht jedoch über die bloße Vergütung hinaus. Es betrifft auch die Altersvorsorge der Angestellten, die bei niedrigen Löhnen schwer zu realisieren ist. Viele der betroffenen Arbeitnehmer verfügen nicht über ausreichende Mittel, um privat vorzusorgen. Die Gefahr, im Alter in die Altersarmut abzurutschen, ist dementsprechend groß. Für Apothekeninhaber bedeutet dies nicht nur ein soziales, sondern auch ein wirtschaftliches Risiko. Mitarbeiter, die sich um ihre finanzielle Zukunft sorgen müssen, sind oft weniger motiviert und engagiert. Zudem könnte der Druck, zusätzlich zu arbeiten oder nach anderen Verdienstmöglichkeiten zu suchen, zu einer höheren Fluktuation führen.

Angesichts des Fachkräftemangels im Gesundheitssektor ist es für Apothekeninhaber entscheidend, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen. Dies schließt nicht nur faire Gehälter ein, sondern auch Maßnahmen zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) und anderen Vorsorgemöglichkeiten. Apotheken, die sich dieser Verantwortung bewusst sind und entsprechende Programme anbieten, können sich als attraktive Arbeitgeber positionieren und langfristig qualifizierte Fachkräfte binden. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit können solche Angebote den Unterschied zwischen einem kurzfristigen Arbeitsverhältnis und einer langfristigen Loyalität der Mitarbeiter ausmachen.

Doch auch abseits der Personalführung hat die Problematik der Geringverdiener Auswirkungen auf die Apothekenbranche. Geringverdiener haben insgesamt weniger Kaufkraft, was die Nachfrage nach bestimmten Produkten und Dienstleistungen in Apotheken schwächen könnte. Dies könnte insbesondere in wirtschaftlich schwächeren Regionen dazu führen, dass Apotheken zusätzlich unter Druck geraten. Für Apothekeninhaber ist es daher essenziell, nicht nur betriebsinterne Maßnahmen zu ergreifen, sondern auch die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung im Blick zu behalten.

Insgesamt stellt die Frage der Geringverdiener Apothekeninhaber vor vielschichtige Herausforderungen. Von der Gehaltsstruktur über die Altersvorsorge bis hin zur allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung – alle diese Faktoren beeinflussen die langfristige Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit einer Apotheke. Es ist an der Zeit, dass sich Apothekeninhaber proaktiv mit diesen Fragen auseinandersetzen und Lösungen finden, die sowohl den Bedürfnissen der Mitarbeiter als auch den Anforderungen des Marktes gerecht werden.

Kommentar:

Apotheken und die Verantwortung für faire Arbeitsbedingungen Die Rolle der Apotheken als integraler Bestandteil des Gesundheitssystems ist unbestritten. Doch auch Apothekenbetreiber müssen sich zunehmend mit sozialen und wirtschaftlichen Fragen auseinandersetzen. Die Diskussion um Geringverdiener mag auf den ersten Blick nicht auf den Apothekenbereich abzielen, aber gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten und wachsender wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt sich, dass auch diese Branche nicht immun gegen die Problematik ist.

Es geht nicht nur darum, den Fachkräftemangel zu bekämpfen – es geht um mehr. Faire Arbeitsbedingungen, die auch eine angemessene Entlohnung und langfristige Zukunftsperspektiven bieten, sind ein Muss. Apotheken, die sich dieser Verantwortung bewusst sind und in ihre Mitarbeiter investieren, werden langfristig die Gewinner sein. Denn nur motivierte und zufriedene Mitarbeiter können die hohen Anforderungen erfüllen, die an das Apothekenpersonal gestellt werden.

Geringverdiener sind kein rein gesellschaftliches Problem. Es betrifft uns alle – und gerade in einer Branche, die so stark vom persönlichen Einsatz der Mitarbeiter abhängt wie die Apotheke, darf dieses Thema nicht länger ignoriert werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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