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Innovation und Sicherheit in Apotheken

Effiziente Lieferketten, Haftungsfragen und neue Therapieansätze in der digitalen Ära

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Apotheken stehen vor wachsenden Herausforderungen, die ihre Lieferketten und damit die Versorgungssicherheit ihrer Kunden bedrohen. Verschiedene Transportrisiken, wie ungünstige Wetterbedingungen, Diebstahl, Verkehrsunfälle und technische Probleme, gefährden die Unversehrtheit und pünktliche Lieferung von Medikamenten und medizinischen Produkten. In Reaktion auf diese Herausforderungen müssen Apotheken proaktive Maßnahmen ergreifen, um diese Risiken zu minimieren und die Kontinuität ihrer Dienstleistungen zu gewährleisten.

Ein weiteres wichtiges Thema betrifft die Haftung von Apotheken-Mitarbeitern bei Unfällen mit Firmenfahrzeugen. Grundsätzlich haftet ein Mitarbeiter, der während seiner beruflichen Tätigkeit einen Unfall verursacht, je nach Grad seines Verschuldens unterschiedlich. Bei leichter Fahrlässigkeit übernimmt in der Regel der Arbeitgeber die Kosten für den entstandenen Schaden. Bei mittlerer Fahrlässigkeit kann es zu einer teilweisen Haftung des Arbeitnehmers kommen, während bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz der Arbeitnehmer in vollem Umfang für den Schaden aufkommen muss. Diese Regelungen sollen sowohl den Arbeitnehmer als auch den Arbeitgeber schützen und klare Verantwortlichkeiten schaffen.

Auf der therapeutischen Seite hat die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) kürzlich die Zulassung des JAK-Inhibitors Delgocitinib für Patienten mit chronischem Handekzem empfohlen. Die Creme Anzupgo® von Leo Pharma, die Delgocitinib in einer Konzentration von 20 mg/g enthält, ist speziell für Patienten konzipiert, die auf herkömmliche Corticoidbehandlungen nicht ansprechen oder bei denen diese nicht indiziert sind. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt für die Behandlung dieser oft schwer zu therapierenden Erkrankung dar.

Eltern von Kindern mit Zahnfehlstellungen sehen sich häufig hohen Kosten gegenüber, wenn es um kieferorthopädische Behandlungen geht. Während die Krankenkassen grundlegende Behandlungen übernehmen, können zusätzliche Leistungen teuer werden. Zahnfehlstellungen wie schiefe Zähne oder ein Überbiss können zu ernsthaften medizinischen Problemen führen, weshalb eine rechtzeitige Behandlung wichtig ist.

Ein weiteres Gesundheitsrisiko betrifft die längere Anwendung von topischen Glucocorticoiden. Diese Medikamente, die bei richtiger Anwendung sehr effektiv sind, können bei längerer Nutzung zu erheblichen Nebenwirkungen führen. Die britische Arzneimittelbehörde (MHRA) hat vor den Risiken gewarnt, die beim Absetzen dieser Präparate auftreten können. Solche Entzugserscheinungen erfordern eine sorgfältige ärztliche Überwachung.

In Deutschland wurde der Antrag, den PDE-5-Hemmer Tadalafil rezeptfrei verfügbar zu machen, im Sommer 2023 erneut abgelehnt. Experten führten eine umfassende Nutzen-Risiko-Analyse durch, die sowohl potenzielle Vorteile als auch ernsthafte Risiken einer Freigabe ohne Rezept aufzeigte. Diese Entscheidung verdeutlicht die komplexen Abwägungen, die bei der Zulassung von Medikamenten getroffen werden müssen.

Ein Lichtblick für die Branche ist die Einführung des digitalen E-Rezepts durch Redcare. Die neue CardLink-Lösung führte zu einem deutlichen Umsatzanstieg bei rezeptpflichtigen Medikamenten. Im zweiten Quartal 2023 stieg der Umsatz auf 50 Millionen Euro, verglichen mit 37 Millionen Euro im gleichen Vorjahresquartal sowie im ersten Quartal 2023. Diese Innovation zeigt, wie digitale Lösungen die Effizienz und den Umsatz in der Apothekenbranche steigern können.

Die Arzneimittelverschreibungsverordnung (AMVV) schreibt vor, dass auf Rezepten neben der Pharmazentralnummer (PZN) auch die Bezeichnung des Arzneimittels oder des Wirkstoffs, einschließlich der Stärke und der abzugebenden Menge, angegeben sein müssen. Diese Regelung soll sicherstellen, dass alle notwendigen Informationen für die ordnungsgemäße Abgabe eines Medikaments vorhanden sind. Allerdings gibt es im Zusammenhang mit dem E-Rezept eine Ausnahme, die bis Jahresende durch eine Friedenspflicht geregelt ist.

Der Pharmakonzern Roche beschleunigt die Entwicklung seiner Medikamente gegen Diabetes und Fettleibigkeit. Laut Vorstandsvorsitzendem Thomas Schinecker könnten die ersten Fettleibigkeitsmedikamente von Roche bereits bis 2028 auf den Markt kommen. Derzeit wird dieser Wachstumsmarkt von den US-amerikanischen und dänischen Konzernen Eli Lilly und Novo Nordisk dominiert. Roche plant, diese Lücke schneller als erwartet zu schließen.

Am 2. Juli fand der erste Pharmacy Science Day an der Universität Leipzig statt. Organisiert vom Institut für Wirkstoffentwicklung und dem Institut für Pharmazie, bot die Veranstaltung eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch und die Präsentation aktueller Forschungsprojekte. Eingeladen waren Pharmaziestudierende, wissenschaftliche Mitarbeiter der pharmazeutischen Institute sowie Vertreter der Sächsischen Landesapothekerkammer und des Sächsischen Apothekerverbandes. Die Veranstaltung war ein großer Erfolg und zeigte das Engagement und die Innovationskraft der wissenschaftlichen Gemeinschaft im Bereich Pharmazie.

Kommentar:

Die Apothekerbranche steht vor einer Vielzahl komplexer Herausforderungen, die sowohl logistische als auch rechtliche und therapeutische Aspekte betreffen. Die steigenden Transportrisiken erfordern ein hohes Maß an organisatorischer Vorsorge und Risikomanagement, um die Versorgungssicherheit der Patienten zu gewährleisten. Gleichzeitig zeigen die Regelungen zur Haftung von Mitarbeitern bei Unfällen mit Firmenfahrzeugen die Notwendigkeit klarer und fairer Haftungsregelungen, um sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber zu schützen.

Therapeutische Innovationen wie der JAK-Inhibitor Delgocitinib für chronisches Handekzem bieten neue Hoffnung für Patienten, die auf herkömmliche Behandlungen nicht ansprechen. Gleichzeitig stehen Eltern bei der kieferorthopädischen Behandlung ihrer Kinder oft vor erheblichen finanziellen Herausforderungen, die eine umfassende Beratung und Unterstützung seitens der Krankenkassen erfordern.

Die Warnungen vor den Risiken topischer Glucocorticoide und die ablehnende Entscheidung zur rezeptfreien Verfügbarkeit von Tadalafil unterstreichen die Bedeutung sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägungen bei der Medikamentenzulassung. Diese Entscheidungen zeigen, wie wichtig es ist, sowohl die Sicherheit der Patienten als auch den Zugang zu notwendigen Medikamenten zu gewährleisten.

Die Einführung digitaler Lösungen wie des E-Rezepts durch Redcare und die Beschleunigung der Markteinführung neuer Medikamente durch Roche sind positive Entwicklungen, die die Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit der Branche demonstrieren. Der erste Pharmacy Science Day an der Universität Leipzig ist ein weiteres Beispiel für das Engagement der wissenschaftlichen Gemeinschaft und die Bedeutung des Austauschs von Wissen und Ideen.

Insgesamt ist es entscheidend, dass alle Akteure in der Apothekenbranche eng zusammenarbeiten, um die bestehenden Herausforderungen zu meistern und die Chancen, die sich durch technologische und therapeutische Innovationen bieten, optimal zu nutzen. Nur so kann die Branche weiterhin eine zuverlässige und hochwertige Versorgung der Patienten gewährleisten.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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