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Junge Neurentner in der Erwerbsminderungsrente

Jeder Siebte 2023 unter 45 Jahren – finanzielle Absicherung unzureichend

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Trotz gesundheitlicher Einschränkungen müssen viele Menschen in Deutschland mit einer geringen Erwerbsminderungsrente auskommen. Aktuelle Zahlen zeigen, dass jeder siebte Neurentner 2023 jünger als 45 Jahre war – eine Entwicklung, die Fragen nach der Angemessenheit der sozialen Absicherung aufwirft und die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt deutlich macht.

Im Jahr 2023 haben knapp 1,8 Millionen Menschen in Deutschland eine gesetzliche Erwerbsminderungsrente erhalten. Diese Rente wird gewährt, wenn Versicherte aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr in der Lage sind, ihren Lebensunterhalt durch Erwerbsarbeit vollständig oder teilweise zu bestreiten. Die Deutsche Rentenversicherung hat nun aktuelle Zahlen veröffentlicht, die ein detailliertes Bild dieser sozialen Leistung zeichnen.

Die durchschnittliche Höhe der Erwerbsminderungsrente betrug im Jahr 2023 weniger als 980 Euro pro Monat. Diese Summe reicht in vielen Fällen kaum aus, um die Lebenshaltungskosten zu decken, insbesondere angesichts steigender Preise für Mieten, Energie und Lebensmittel. Die finanzielle Lage der Betroffenen wird dadurch oft prekär, und viele sind zusätzlich auf weitere Sozialleistungen angewiesen, um ihren Lebensunterhalt sichern zu können.

Ein bemerkenswerter Aspekt der aktuellen Zahlen ist die Altersstruktur derjenigen, die 2023 erstmals eine Erwerbsminderungsrente beantragten und erhielten. Von den insgesamt mehr als 164.000 neuen Rentnern war jeder Siebte jünger als 45 Jahre. Dies entspricht einem Anteil von etwa 15 Prozent und zeigt, dass Erwerbsminderung nicht nur ein Problem des Alters ist. Viele dieser jüngeren Betroffenen sind noch im erwerbsfähigen Alter und haben ihre berufliche Laufbahn möglicherweise gerade erst begonnen oder stehen mitten im Berufsleben.

Die Ursachen für eine Erwerbsminderung sind vielfältig. Sie reichen von körperlichen Erkrankungen, wie Herz-Kreislauf-Problemen oder Rückenleiden, über psychische Erkrankungen bis hin zu schweren Unfällen. Insbesondere psychische Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen sind in den letzten Jahren als Grund für Erwerbsminderungsrenten stark angestiegen. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden psychischen Belastungen, denen Menschen in der modernen Arbeitswelt ausgesetzt sind.

Die Statistik der Deutschen Rentenversicherung verdeutlicht auch, wie wichtig die Erwerbsminderungsrente als soziale Absicherung in Deutschland ist. Sie stellt sicher, dass Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, voll zu arbeiten, eine finanzielle Grundsicherung erhalten. Gleichzeitig wirft die Höhe der durchschnittlichen Rente jedoch Fragen nach der Angemessenheit dieser Unterstützung auf, insbesondere in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen und der steigenden Lebenshaltungskosten.

Kommentar:

Die neuesten Zahlen zur Erwerbsminderungsrente offenbaren nicht nur die Tragweite gesundheitlicher Probleme in der Gesellschaft, sondern werfen auch ein düsteres Licht auf die soziale Absicherung von Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können. Dass jeder siebte Neurentner im Jahr 2023 unter 45 Jahre alt war, ist ein alarmierendes Zeichen und zeigt, dass Erwerbsminderung längst nicht mehr nur ein Problem älterer Menschen ist.

Diese Entwicklung deutet auf tiefgreifende Herausforderungen im Arbeitsleben hin. Stress, psychische Belastungen und körperliche Überbeanspruchung führen zunehmend dazu, dass Menschen ihre Erwerbsfähigkeit bereits in jungen Jahren einbüßen. Hier sind Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefordert, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit von Arbeitnehmern besser zu schützen. Dazu gehört nicht nur ein gesundes Arbeitsumfeld, sondern auch der Zugang zu frühzeitiger und umfassender medizinischer und psychologischer Unterstützung.

Ein weiteres Problem ist die Höhe der Erwerbsminderungsrente. Mit weniger als 980 Euro im Monat können viele Betroffene kaum ihre Existenz sichern. Diese finanzielle Notlage ist besonders tragisch, da die Betroffenen ohnehin bereits unter erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen leiden. Es ist dringend notwendig, dass die Politik die Höhe der Renten überprüft und an die realen Lebenshaltungskosten anpasst, um den Betroffenen ein würdiges Leben zu ermöglichen.

Die Erwerbsminderungsrente sollte ein Schutznetz sein, das Menschen in Not auffängt. Doch die Realität zeigt, dass dieses Netz oft zu dünn ist, um wirklich zu schützen. Es ist an der Zeit, dieses Netz zu stärken und dafür zu sorgen, dass die Menschen, die es brauchen, tatsächlich die Unterstützung erhalten, die ihnen zusteht. Die Gesellschaft darf nicht zulassen, dass gesundheitlich beeinträchtigte Menschen zusätzlich durch finanzielle Not belastet werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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