Anspruch auf Kindergeld haben grundsätzlich alle Eltern, die in Deutschland leben und deren Kinder ebenfalls im Inland wohnen. Auch Eltern, die im Ausland leben, aber in Deutschland steuerpflichtig sind, können unter bestimmten Bedingungen Kindergeld erhalten. Das Kindergeld wird in der Regel bis zum 18. Lebensjahr des Kindes gezahlt. In einigen Fällen kann der Anspruch jedoch bis zum 25. Lebensjahr bestehen, etwa wenn das Kind sich in einer Ausbildung oder einem Studium befindet.
Die Auszahlung erfolgt monatlich durch die Familienkassen der Bundesagentur für Arbeit. Es wird direkt auf das Konto des Antragstellers überwiesen. Um den Prozess zu erleichtern, empfiehlt die Familienkasse, Änderungen in den persönlichen Verhältnissen wie Umzug oder Änderungen der Bankverbindung umgehend mitzuteilen.
Die Erhöhung des Kindergeldes ist Teil eines umfassenderen Maßnahmenpakets zur Unterstützung von Familien in Deutschland. „Mit dieser Anpassung reagieren wir auf die gestiegenen Lebenshaltungskosten und möchten Familien konkret entlasten“, erklärte Bundesfamilienministerin Lisa Müller.
Die Änderungen beim Kindergeld sind nicht die einzigen geplanten Maßnahmen. Weitere Initiativen, die Eltern und Kinder betreffen, sind in Vorbereitung, darunter verbesserte Betreuungsangebote und steuerliche Erleichterungen.
Für die Beantragung des Kindergeldes sind die Familienkassen zuständig. Anträge können sowohl online als auch in Papierform gestellt werden. Es wird empfohlen, den Antrag frühzeitig einzureichen, da die Bearbeitungszeit mehrere Wochen betragen kann.
Kommentar:
Die Erhöhung des Kindergeldes ab 2024 ist ein Schritt in die richtige Richtung. Familien stehen heutzutage vor zahlreichen finanziellen Herausforderungen, und jede Entlastung ist willkommen. Doch das Kindergeld allein wird nicht ausreichen, um die wirtschaftliche Situation vieler Haushalte grundlegend zu verbessern. Es bedarf eines umfassenden Ansatzes, der auch den Ausbau von Betreuungsangeboten und weitere steuerliche Entlastungen einschließt. Die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung sind daher zu begrüßen, sollten aber kontinuierlich überprüft und an die sich verändernden Lebensbedingungen angepasst werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass Familien langfristig unterstützt und gefördert werden.
Von Engin Günder, Fachjournalist