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Lebensversicherung: Rückkehr zur alten Stärke?

Steigende Zinsen wecken neue Hoffnung – doch ist die klassische Vermögensbildung noch zeitgemäß?

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Die klassische Lebensversicherung galt einst als sicherer Weg zur Vermögensbildung. Doch angesichts jahrelanger Niedrigzinsen geriet dieses Modell ins Wanken. Nun könnte die steigende Zinslandschaft die Lebensversicherung wieder ins Gespräch bringen – lohnt sich der Einstieg erneut?

Die Lebensversicherung war über Jahrzehnte hinweg eine der stabilsten Säulen der privaten Altersvorsorge und Vermögensbildung in Deutschland. Mehr als 80 Millionen Verträge unterstreichen ihre frühere Popularität, besonders bei sicherheitsbewussten Anlegern, die sich langfristige Garantien erhofften. Doch in den letzten Jahren erlebte diese Anlageform einen dramatischen Rückgang im Neugeschäft. Der Hauptgrund dafür war die lange Phase historisch niedriger Zinsen. Der Garantiezins, der einst den Kern der Lebensversicherung ausmachte, fiel kontinuierlich und erreichte 2022 nur noch 0,25 Prozent. Angesichts dieser Entwicklung sahen viele Verbraucher in anderen Anlageformen wie Immobilien, Aktien oder ETFs bessere Chancen auf eine lohnende Rendite.

Nun allerdings keimt neue Hoffnung auf, dass die Lebensversicherung eine Renaissance erleben könnte. Der Höchstrechnungszins, der seit den 1990er-Jahren stetig gesenkt wurde, könnte in den kommenden Jahren wieder steigen. Bereits heute, nach einer Serie von Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB), gibt es erste Anzeichen dafür, dass sich die Lage am Kapitalmarkt ändert. Infolge dessen könnte der Garantiezins für Lebensversicherungen ebenfalls anziehen, was die Attraktivität dieser Anlageform für vorsichtige Sparer wieder erhöhen würde.

Abgesehen von den Garantiezinsen spielen auch andere Faktoren eine Rolle, die die Lebensversicherung erneut interessant machen könnten. So werben viele Versicherer mittlerweile mit Überschussbeteiligungen, die zusätzlich zur garantierten Verzinsung ausgeschüttet werden. Diese Überschüsse hängen von der jeweiligen Ertragslage des Unternehmens ab und können je nach Marktentwicklung erheblich schwanken. Dennoch bleibt die Lebensversicherung eine der wenigen Anlageformen, die eine Kombination aus Sicherheit und Renditeversprechen bieten.

Trotz dieser positiven Signale darf nicht übersehen werden, dass Lebensversicherungen weiterhin mit Herausforderungen kämpfen. Zum einen ist die Kostenstruktur oft undurchsichtig. Abschlusskosten, Verwaltungskosten und andere Gebühren mindern die tatsächliche Rendite erheblich. Zum anderen bleibt die Frage, ob Lebensversicherungen in der heutigen Zeit noch zeitgemäß sind. Mit dem Aufkommen moderner und flexibler Anlageprodukte wie ETFs, die deutlich geringere Kosten und höhere Renditechancen bieten, stehen klassische Lebensversicherungen zunehmend unter Druck.

Hinzu kommt, dass Lebensversicherungen eine langfristige Bindung erfordern. Wer sich für eine solche Police entscheidet, muss sich über Jahrzehnte hinweg festlegen – in Zeiten wachsender Unsicherheit auf den Finanzmärkten und einer sich rapide verändernden Wirtschaftssituation ist dies für viele Verbraucher wenig attraktiv. Flexibilität ist heute oft gefragter als starre Verträge.

Zusammenfassend bleibt festzustellen: Die Lebensversicherung hat ihre Berechtigung als sicherheitsorientierte Anlageform nicht verloren. Für Menschen, die eine stabile und verlässliche Vermögensbildung wünschen, könnte sie weiterhin eine Option sein – insbesondere, wenn der Garantiezins wieder steigt. Dennoch sollten potenzielle Sparer genau abwägen, ob diese traditionelle Form der Geldanlage noch in ihre individuelle Finanzstrategie passt. In einer Zeit, in der alternative Anlagen verlockende Renditen bei gleichzeitig höherer Flexibilität bieten, ist die Entscheidung für eine Lebensversicherung nicht mehr so selbstverständlich wie einst.

Kommentar:

Die Diskussion um die Lebensversicherung nimmt erneut Fahrt auf. Das ist verständlich, denn mit den steigenden Zinsen wächst die Hoffnung, dass auch der Garantiezins wieder anzieht und die Lebensversicherung somit an Attraktivität gewinnt. Doch diese Hoffnung darf nicht dazu führen, dass man die Augen vor den grundlegenden Veränderungen in der Finanzwelt verschließt.

Lebensversicherungen bieten zweifellos Sicherheit und Stabilität – zwei Werte, die in unsicheren Zeiten an Bedeutung gewinnen. Doch genau hier liegt auch das Problem. Die moderne Finanzwelt verlangt nach Flexibilität, Transparenz und einer breiten Streuung des Vermögens. Wer heute Geld anlegt, tut gut daran, nicht auf ein einziges, starres Produkt zu setzen, sondern seine Investments zu diversifizieren.

Die Lebensversicherung mag für sicherheitsorientierte Anleger nach wie vor eine Option sein. Doch für die breite Masse dürfte sie zunehmend an Bedeutung verlieren. Die Zukunft gehört flexiblen, kostengünstigen und renditestarken Anlageprodukten. Wer diese Entwicklung ignoriert, läuft Gefahr, am Ende nicht nur weniger Rendite zu erzielen, sondern auch Chancen zu verpassen, die moderne Finanzprodukte bieten. Eine Renaissance der Lebensversicherung? Möglich, aber sicher kein Allheilmittel für die Herausforderungen der heutigen Finanzwelt.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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