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Myositis: Die stille Gefahr für die Muskeln

Chronische Entzündungen und Muskelschwäche – Früherkennung und richtige Behandlung sind der Schlüssel

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Myositis ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die durch chronische Entzündungen der Skelettmuskulatur gekennzeichnet ist und zu fortschreitender Muskelschwäche führt. Die Krankheit beginnt oft schleichend und wird daher häufig spät diagnostiziert. Betroffene haben Schwierigkeiten bei alltäglichen Bewegungen wie dem Aufstehen, Treppensteigen oder Heben der Arme. Neben der Muskulatur können auch andere Organe wie Lunge und Herz betroffen sein, was die Prognose zusätzlich verschlechtert. Die Behandlung erfolgt hauptsächlich durch Immunsuppressiva, jedoch ist die Therapie oft herausfordernd und mit Nebenwirkungen verbunden. Ein wichtiger Bestandteil des Behandlungsplans ist regelmäßige, moderate Bewegung, um die Muskelkraft zu erhalten und die Erkrankung zu verlangsamen. Apotheken und medizinisches Fachpersonal spielen eine entscheidende Rolle bei der Beratung der Patienten und der Unterstützung eines aktiven Lebensstils.

Myositis, eine seltene und oft unterschätzte Autoimmunerkrankung, zeichnet sich durch chronische Entzündungen der Skelettmuskulatur aus, die fortschreitende Muskelschwäche und in schweren Fällen die Beeinträchtigung anderer lebenswichtiger Organe verursacht. Im Gegensatz zu vorübergehenden Muskelschmerzen, die nach körperlicher Anstrengung oder leichten Infektionen auftreten können, handelt es sich bei der Myositis um eine schwerwiegende Erkrankung, die das Leben der Betroffenen massiv einschränkt. In der öffentlichen Wahrnehmung bleibt sie jedoch weitgehend unbekannt, und auch im medizinischen Alltag wird sie häufig spät erkannt. Dies liegt vor allem an ihren unspezifischen Symptomen und dem komplexen Diagnoseverfahren.

Die Ursachen der Myositis sind vielfältig. Neben genetischen Faktoren spielen auch Infektionen durch Viren, Bakterien oder Parasiten eine Rolle. Doch eine große Gruppe der Myositiden, darunter Polymyositis, Dermatomyositis, immunvermittelte nekrotisierende Myopathie und die seltene Einschlusskörper-Myositis, entsteht durch Autoimmunreaktionen. Das bedeutet, dass das Immunsystem fälschlicherweise Muskelzellen angreift und schädigt. Während bei der Dermatomyositis auch die Haut und Blutgefäße betroffen sind, richtet sich die Polymyositis primär gegen die Muskulatur selbst. Die Einschlusskörper-Myositis, die zu den seltensten und schwerwiegendsten Formen gehört, ist besonders tückisch, da es derzeit keine effektive medikamentöse Therapie gibt.

Die Symptome entwickeln sich oft schleichend und beginnen meist mit einer allgemeinen Muskelschwäche, die das Aufstehen aus dem Sitzen, das Heben der Arme oder das Treppensteigen erschwert. Diese Symptome werden häufig als altersbedingte Erschöpfung oder normale Schwäche missinterpretiert, was eine frühzeitige Diagnose erschwert. In fortgeschrittenen Stadien leiden die Patienten zusätzlich unter Muskelschmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer ausgeprägten Fatigue. Besondere Aufmerksamkeit erfordert das Auftreten von interstitiellen Lungenerkrankungen oder Herzbeteiligungen, die den Krankheitsverlauf signifikant verschlechtern können und oft die Todesursache sind.

Die Diagnose der Myositis ist komplex und langwierig. Neben einer ausführlichen Anamnese und körperlichen Untersuchung spielen Laboruntersuchungen eine zentrale Rolle. Hier werden spezifische Autoantikörper, Entzündungsmarker wie das C-reaktive Protein (CRP), Muskelmarker wie Creatinkinase (CK) und Myoglobin analysiert. Die Magnetresonanztomographie (MRT) wird eingesetzt, um entzündliche Veränderungen in den Muskeln sichtbar zu machen, während eine Elektromyographie (EMG) Aufschluss darüber gibt, ob die Muskelschwäche durch eine Muskel- oder Nervenerkrankung verursacht wird. Eine Muskelbiopsie ist oft notwendig, um die Diagnose zu sichern, indem entzündliche Infiltrate und Muskelnekrosen sichtbar gemacht werden. Trotz dieser Verfahren bleibt die Diagnose eine Herausforderung, da die Myositis zu den seltenen Erkrankungen gehört und viele Ärzte nicht ausreichend mit ihr vertraut sind.

Die Behandlung der Myositis richtet sich nach der jeweiligen Form der Erkrankung und dem Schweregrad der Symptome. Eine Heilung ist nicht möglich, doch durch eine frühzeitige und individuell abgestimmte Therapie kann das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt und die Lebensqualität der Patienten verbessert werden. Im Mittelpunkt der Behandlung stehen Immunsuppressiva, die das überschießende Immunsystem in Schach halten sollen. Glukokortikoide wie Prednison und Methylprednisolon sind die erste Wahl, insbesondere bei Polymyositis und Dermatomyositis. Bei unzureichendem Ansprechen auf Glukokortikoide kommen weitere Immunsuppressiva wie Methotrexat, Azathioprin oder Mycophenolat-Mofetil zum Einsatz. In schwereren Fällen können auch intravenöse Immunglobuline (IVIg) hilfreich sein, insbesondere bei der Behandlung der Dermatomyositis. Doch die Behandlung bleibt anspruchsvoll, da viele der eingesetzten Medikamente starke Nebenwirkungen mit sich bringen, was eine sorgfältige Abwägung des therapeutischen Nutzens erforderlich macht.

Neben der medikamentösen Behandlung ist die regelmäßige körperliche Aktivität von entscheidender Bedeutung. Physiotherapie kann dabei helfen, die Muskelkraft zu erhalten, die Beweglichkeit zu fördern und die durch die Erkrankung bedingte Müdigkeit zu verringern. Besonders bei der Einschlusskörper-Myositis, für die keine medikamentöse Behandlung verfügbar ist, ist Bewegung die einzige Maßnahme, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Viele Patienten vermeiden jedoch Bewegung aus Angst vor einer Verschlechterung ihres Zustands, was die Situation weiter verschärfen kann. Hier sind Apotheken und Ärzte gleichermaßen gefragt, die Patienten aufzuklären und zu ermutigen, moderat aktiv zu bleiben. Zudem spielt ein gesunder Lebensstil eine wichtige Rolle, um das Fortschreiten der Erkrankung zu bremsen. Ausgewogene Ernährung, Stressmanagement, ausreichend Schlaf und soziale Unterstützung können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.

Die Prognose der Myositis hängt maßgeblich davon ab, wie früh die Krankheit erkannt und behandelt wird. Eine rechtzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie können das Fortschreiten verlangsamen und den Betroffenen viele Jahre an Lebensqualität schenken. Apothekenteams haben eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Patienten, sei es durch Beratung zur medikamentösen Therapie oder durch Hinweise zu Bewegung und Ernährung. Myositis bleibt jedoch eine Herausforderung im medizinischen Alltag, die weitere Forschung und Sensibilisierung erfordert.

Kommentar:

Die Myositis gehört zu den Erkrankungen, die sowohl in der medizinischen Praxis als auch in der öffentlichen Wahrnehmung stark unterschätzt werden. Dies ist bedauerlich, da ein frühzeitiges Erkennen und eine konsequente Behandlung entscheidend für den Krankheitsverlauf und die Lebensqualität der Betroffenen sind. Die Diagnose gestaltet sich oft schwierig, da die Symptome unspezifisch und schleichend beginnen. Patienten werden häufig lange Zeit mit falschen Diagnosen wie altersbedingter Schwäche oder allgemeiner Erschöpfung behandelt, was wertvolle Zeit kostet. Dies macht deutlich, dass ein größeres Bewusstsein in der medizinischen Gemeinschaft notwendig ist, um solche seltenen, aber potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.

Die Behandlung der Myositis ist komplex und erfordert ein individuelles, auf den Patienten abgestimmtes Vorgehen. Besonders problematisch ist die Tatsache, dass es für bestimmte Formen der Erkrankung, wie die Einschlusskörper-Myositis, bisher keine effektive medikamentöse Therapie gibt. Dies verdeutlicht den dringenden Bedarf an weiterer Forschung und der Entwicklung neuer Therapien. Hier können sowohl die Pharmaindustrie als auch unabhängige Forschungsinstitute eine entscheidende Rolle spielen. Gleichzeitig müssen Patienten stärker über die Bedeutung der Bewegungstherapie aufgeklärt werden, denn Bewegung ist oft der einzige Weg, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Leider zeigt sich in der Praxis immer wieder, dass viele Patienten aus Angst vor einer Verschlechterung ihrer Erkrankung auf körperliche Aktivität verzichten.

Es ist daher auch Aufgabe von Apotheken und anderen medizinischen Fachkräften, Patienten zu ermutigen, moderat aktiv zu bleiben und dabei eng mit den behandelnden Ärzten und Physiotherapeuten zusammenzuarbeiten. Apothekenteams können dabei eine wichtige Rolle spielen, indem sie Patienten zur medikamentösen Therapie beraten und sie über die positiven Effekte eines aktiven Lebensstils informieren. Zudem können sie dazu beitragen, Ängste der Patienten zu mindern und einen positiven Einfluss auf deren Lebensqualität nehmen.

Insgesamt zeigt sich, dass Myositis eine Krankheit ist, die sowohl medizinisch als auch gesellschaftlich stärker in den Fokus rücken muss. Nur durch ein besseres Verständnis der Krankheit, eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente, interdisziplinäre Therapie können die Chancen der Betroffenen auf ein möglichst beschwerdefreies Leben verbessert werden.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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