Öko-Test hat 27 Mundspülungen mit Fluorid getestet und die Resultate zeigen erhebliche Qualitätsunterschiede. Während einige bekannte Marken wie Meridol und Elmex akzeptable Bewertungen erhielten, fielen Produkte wie Lacalut und Listerine durch. Die Ergebnisse werfen Fragen zur Sicherheit und Wirksamkeit vieler Mundspülungen auf. Erfahren Sie, welche Produkte überzeugen und welche Sie besser meiden sollten.
In der aktuellen Ausgabe von Öko-Test wurden 27 Mundspülungen mit Fluorid eingehend getestet, um deren Qualität und Sicherheit zu bewerten. Die Ergebnisse werfen ein differenziertes Bild auf den Markt der Mundspülungen und zeigen deutliche Unterschiede in der Wirksamkeit und Verträglichkeit der Produkte.
Die „Meridol Zahnfleischschutz Mundspülung“ und die „Elmex Kariesschutz Zahnspülung“ von Colgate-Palmolive erhielten insgesamt befriedigende bis ausreichende Bewertungen. Die „Elmex Kariesschutz Zahnspülung“ wurde insbesondere wegen des enthaltenen Polyethylenglycol (PEG) und seiner Derivate kritisiert, die in der Zusammensetzung als problematisch angesehen werden. Trotz einer positiven Bewertung der Formulierung der „Meridol Zahnfleischschutz Mundspülung“ trugen die überflüssige Umverpackung und das synthetische Polymer PVP zur Abwertung des Produkts bei.
Im Gegensatz dazu schnitt die „Lacalut Aktiv Mundspüllösung“ von Dr. Theiss, die „Listerine Mundspülung Cool Mint Mild“ von Johnson & Johnson sowie die „Parodontax Mundspülung Repair“ von GSK äußerst negativ ab. Die Testergebnisse wiesen auf erhebliche Mängel bei diesen Produkten hin, insbesondere aufgrund der problematischen Inhaltsstoffe, die für die antibakterielle Wirkung verantwortlich sind. Die „Lacalut Aktiv Mundspüllösung“ enthält Chlorhexidindigluconat, ein Wirkstoff, der zwar gegen Bakterien wirksam ist, aber auch Zahnverfärbungen und Schleimhautreizungen verursachen kann. Diese Mundspülung ist daher eher für den kurzfristigen Einsatz nach zahnmedizinischen Eingriffen oder bei akuten Entzündungen geeignet, jedoch nicht für den täglichen Gebrauch.
Die „Listerine Mundspülung Cool Mint Mild“ und die „Parodontax Mundspülung Repair“ beinhalten das aggressive Tensid Natriumlaurylsulfat, das Schleimhautreizungen verursachen kann. Bei der „Listerine“-Variante kam zudem der Aromastoff Methylsalicylat zur Sprache, der seit 2021 in der EU als potenziell fortpflanzungsschädigend eingestuft wird. Diese Inhaltsstoffe führten zu empfindlichen Abzügen in der Bewertung, insbesondere da die Mundspülungen nach der Anwendung nicht ausgespült werden sollen.
Zusätzlich wurde in einer Studie der Universität Antwerpen festgestellt, dass die tägliche Anwendung von „Listerine Cool Mint“ zu einer erhöhten Bakterienanzahl in der Mundhöhle führen kann, was potenziell mit einem erhöhten Risiko für Mund-Rachen-Erkrankungen und möglicherweise auch Krebs in Verbindung stehen könnte. Auch wenn diese Studie sich auf eine andere Variante von Listerine bezieht, wirft sie dennoch Fragen zur Sicherheit der „Cool Mint Mild“-Formulierung auf, die sich in der Rezeptur nicht wesentlich unterscheidet.
Öko-Test betont, dass Mundspülungen keine unverzichtbare Komponente der täglichen Zahnpflege darstellen und primär auf zahnärztlichen Rat hin und für begrenzte Zeiträume verwendet werden sollten. Fluoridhaltige Mundspüllösungen können für Personen mit erhöhtem Kariesrisiko, wie etwa Kinder mit Zahnspangen oder Menschen mit eingeschränkter Zahnpflege, nützlich sein. Eine allgemeine Empfehlung zur täglichen Nutzung von Mundspülungen wird jedoch nicht ausgesprochen.
Kommentar:
Die umfassende Analyse von Öko-Test bietet einen wertvollen Überblick über die Qualität und Sicherheit von Mundspülungen, die oft als unverzichtbarer Bestandteil der Mundhygiene angesehen werden. Die Testergebnisse zeigen klar, dass nicht alle Mundspülungen ihren Versprechen gerecht werden und einige sogar gesundheitliche Risiken bergen können. Besonders alarmierend ist die wiederholte Kritik an Inhaltsstoffen wie Natriumlaurylsulfat und Methylsalicylat, die potenziell schädliche Auswirkungen auf die Mundschleimhaut und die allgemeine Gesundheit haben können.
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer informierten Auswahl und Nutzung von Mundspülungen. Verbraucher sollten sich nicht nur auf Marketingversprechen verlassen, sondern auch die Inhaltsstoffe kritisch prüfen und im Zweifelsfall den Rat von Zahnärzten einholen. Die Studie zur „Listerine Cool Mint“-Variante verdeutlicht, dass ein intensives Frischegefühl nicht immer ein Indikator für Sicherheit oder Effektivität ist. Insgesamt wird deutlich, dass Mundspülungen als Zusatz zur täglichen Zahnpflege und nicht als Ersatz für gründliches Zähneputzen betrachtet werden sollten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
In der aktuellen Ausgabe von Öko-Test wurden 27 Mundspülungen mit Fluorid eingehend getestet, um deren Qualität und Sicherheit zu bewerten. Die Ergebnisse werfen ein differenziertes Bild auf den Markt der Mundspülungen und zeigen deutliche Unterschiede in der Wirksamkeit und Verträglichkeit der Produkte.
Die „Meridol Zahnfleischschutz Mundspülung“ und die „Elmex Kariesschutz Zahnspülung“ von Colgate-Palmolive erhielten insgesamt befriedigende bis ausreichende Bewertungen. Die „Elmex Kariesschutz Zahnspülung“ wurde insbesondere wegen des enthaltenen Polyethylenglycol (PEG) und seiner Derivate kritisiert, die in der Zusammensetzung als problematisch angesehen werden. Trotz einer positiven Bewertung der Formulierung der „Meridol Zahnfleischschutz Mundspülung“ trugen die überflüssige Umverpackung und das synthetische Polymer PVP zur Abwertung des Produkts bei.
Im Gegensatz dazu schnitt die „Lacalut Aktiv Mundspüllösung“ von Dr. Theiss, die „Listerine Mundspülung Cool Mint Mild“ von Johnson & Johnson sowie die „Parodontax Mundspülung Repair“ von GSK äußerst negativ ab. Die Testergebnisse wiesen auf erhebliche Mängel bei diesen Produkten hin, insbesondere aufgrund der problematischen Inhaltsstoffe, die für die antibakterielle Wirkung verantwortlich sind. Die „Lacalut Aktiv Mundspüllösung“ enthält Chlorhexidindigluconat, ein Wirkstoff, der zwar gegen Bakterien wirksam ist, aber auch Zahnverfärbungen und Schleimhautreizungen verursachen kann. Diese Mundspülung ist daher eher für den kurzfristigen Einsatz nach zahnmedizinischen Eingriffen oder bei akuten Entzündungen geeignet, jedoch nicht für den täglichen Gebrauch.
Die „Listerine Mundspülung Cool Mint Mild“ und die „Parodontax Mundspülung Repair“ beinhalten das aggressive Tensid Natriumlaurylsulfat, das Schleimhautreizungen verursachen kann. Bei der „Listerine“-Variante kam zudem der Aromastoff Methylsalicylat zur Sprache, der seit 2021 in der EU als potenziell fortpflanzungsschädigend eingestuft wird. Diese Inhaltsstoffe führten zu empfindlichen Abzügen in der Bewertung, insbesondere da die Mundspülungen nach der Anwendung nicht ausgespült werden sollen.
Zusätzlich wurde in einer Studie der Universität Antwerpen festgestellt, dass die tägliche Anwendung von „Listerine Cool Mint“ zu einer erhöhten Bakterienanzahl in der Mundhöhle führen kann, was potenziell mit einem erhöhten Risiko für Mund-Rachen-Erkrankungen und möglicherweise auch Krebs in Verbindung stehen könnte. Auch wenn diese Studie sich auf eine andere Variante von Listerine bezieht, wirft sie dennoch Fragen zur Sicherheit der „Cool Mint Mild“-Formulierung auf, die sich in der Rezeptur nicht wesentlich unterscheidet.
Öko-Test betont, dass Mundspülungen keine unverzichtbare Komponente der täglichen Zahnpflege darstellen und primär auf zahnärztlichen Rat hin und für begrenzte Zeiträume verwendet werden sollten. Fluoridhaltige Mundspüllösungen können für Personen mit erhöhtem Kariesrisiko, wie etwa Kinder mit Zahnspangen oder Menschen mit eingeschränkter Zahnpflege, nützlich sein. Eine allgemeine Empfehlung zur täglichen Nutzung von Mundspülungen wird jedoch nicht ausgesprochen.
Kommentar:
Die umfassende Analyse von Öko-Test bietet einen wertvollen Überblick über die Qualität und Sicherheit von Mundspülungen, die oft als unverzichtbarer Bestandteil der Mundhygiene angesehen werden. Die Testergebnisse zeigen klar, dass nicht alle Mundspülungen ihren Versprechen gerecht werden und einige sogar gesundheitliche Risiken bergen können. Besonders alarmierend ist die wiederholte Kritik an Inhaltsstoffen wie Natriumlaurylsulfat und Methylsalicylat, die potenziell schädliche Auswirkungen auf die Mundschleimhaut und die allgemeine Gesundheit haben können.
Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer informierten Auswahl und Nutzung von Mundspülungen. Verbraucher sollten sich nicht nur auf Marketingversprechen verlassen, sondern auch die Inhaltsstoffe kritisch prüfen und im Zweifelsfall den Rat von Zahnärzten einholen. Die Studie zur „Listerine Cool Mint“-Variante verdeutlicht, dass ein intensives Frischegefühl nicht immer ein Indikator für Sicherheit oder Effektivität ist. Insgesamt wird deutlich, dass Mundspülungen als Zusatz zur täglichen Zahnpflege und nicht als Ersatz für gründliches Zähneputzen betrachtet werden sollten.
Von Engin Günder, Fachjournalist
