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Reformchaos in Apotheken

Geringe Gehaltsanpassungen und umstrittene Maßnahmen spalten die Branche

(PresseBox) (Karlsruhe, )
Der neue Gehaltstarifvertrag für Angestellte in öffentlichen Apotheken bringt nur geringe Gehaltsanpassungen mit sich. Diese Anpassungen reichen jedoch nicht aus, um mit den Gehältern in Krankenhausapotheken oder der Pharmaindustrie zu konkurrieren. Für viele Apotheken sind selbst diese kleinen Erhöhungen schwer finanzierbar. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach schlägt vor, Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) als temporäre Filialleitungen einzusetzen, die weniger Gehalt als approbierte Apotheker erhalten würden.

Die Reaktionen der PTAs sind gemischt. Viele sind bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen, fühlen sich jedoch nicht ausreichend darauf vorbereitet. Zudem erwarten sie eine angemessene Gehaltsanpassung, wenn sie diese Aufgaben übernehmen sollen. Apothekerinhaber müssen abwägen, ob sie diese Verantwortung an PTAs delegieren wollen, da die letztendliche Verantwortung bei ihnen verbleibt.

In Sachsen und Thüringen formiert sich Widerstand gegen die Apothekenreform, und Demonstrationen sind für August geplant. Die ABDA (Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände) hat angekündigt, nicht an den Protesten teilzunehmen, da sie zeitgleich Sitzungen abhält und den Dialog bevorzugt. Ob diese Gespräche noch zu einer Lösung führen können, bleibt abzuwarten.

Kommentar:

Der neue Gehaltstarifvertrag zeigt erneut die Herausforderungen, vor denen öffentliche Apotheken stehen. Die geringen Gehaltsanpassungen sind weder für die Angestellten zufriedenstellend noch für die Apotheken wirtschaftlich tragbar. Der Vorschlag von Minister Lauterbach, PTAs als temporäre Filialleitungen einzusetzen, ist kontrovers. Zwar könnten PTAs durch die Übernahme zusätzlicher Verantwortung zur Entlastung der Apotheken beitragen, doch fühlen sich viele nicht ausreichend vorbereitet und erwarten eine angemessene Vergütung für diese Mehrarbeit.

Die geplanten Demonstrationen in Sachsen und Thüringen verdeutlichen den wachsenden Unmut in der Branche. Die Entscheidung der ABDA, nicht an den Protesten teilzunehmen, sondern auf Gespräche zu setzen, könnte als Fehlentscheidung gewertet werden. In einer Zeit, in der viele Apotheken um ihr Überleben kämpfen, sind klare und entschlossene Maßnahmen erforderlich. Ob der Dialog tatsächlich die erhofften Lösungen bringt, bleibt fraglich. Eine Reform, die sowohl die finanzielle Situation der Apotheken als auch die Bedürfnisse der Angestellten berücksichtigt, ist dringend notwendig.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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