Formfehler mit teuren Konsequenzen: Apothekenbetriebe sehen sich immer häufiger mit Retaxationen konfrontiert, die auf kleinste Abweichungen bei der Dokumentation oder Abrechnung zurückzuführen sind. Besonders betroffen sind pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) und die Versorgung mit Pflegehilfsmitteln – zwei Leistungsbereiche, die politisch gewollt die wohnortnahe Patientenversorgung stärken sollen, in der Praxis jedoch zunehmend zum wirtschaftlichen Risiko für Apotheken werden.
Ein fehlendes Häkchen, ein nicht korrekt erfasstes Datum, eine übersehene Budgetgrenze – all das reicht bereits aus, damit Krankenkassen die Erstattung verweigern oder Rückforderungen einleiten. Der Aufwand für Widersprüche ist hoch, der Ausgang oft ungewiss. „Die zunehmende Regulierungsdichte macht es für Apotheken kaum möglich, fehlerfrei zu arbeiten, obwohl sie gleichzeitig eine entscheidende Rolle in der ambulanten Versorgung spielen sollen“, warnt Versicherungsexperte Seyfettin Günder.
Was Apothekenbetreiber jetzt beachten müssen:
Eine sorgfältige Dokumentation, die genaue Kenntnis kassenindividueller Vorgaben sowie ein internes Vier-Augen-Prinzip bei der Abrechnung können helfen, Retaxationen zu vermeiden. Ebenso wichtig ist die regelmäßige Fortbildung des Teams zu neuen Abrechnungsregeln und Vorgaben im Bereich pharmazeutischer Dienstleistungen und Hilfsmittelversorgung. Auch technische Systeme wie Warenwirtschaftsprogramme oder E-Rezept-Anbindungen sollten auf Aktualität und Plausibilitätsprüfung geprüft werden, um zusätzliche Fehlerquellen zu minimieren.
Retax-Versicherung als wirtschaftlicher Schutzschild:
In diesem Kontext gewinnt eine spezielle Retax-Versicherung gegen Vermögensschäden zunehmend an Bedeutung. Sie gehört mittlerweile zur elementaren Absicherung für Apothekenbetriebe – auf Augenhöhe mit Inventar- oder Betriebshaftpflichtversicherungen. Eine leistungsstarke Police schützt nicht nur vor Erstattungsverlusten durch fehlerhafte Abrechnungen, sondern deckt häufig auch die Kosten für Rechtsbeistand, Widerspruchsverfahren und Sachverständigengutachten.
„Eine professionelle Retax-Versicherung wie PharmaRisk® RETAX stellt sicher, dass Apotheken im Fall einer Rückforderung nicht allein auf dem Schaden sitzen bleiben“, betont Seyfettin Günder. „Gerade in Zeiten wachsender Bürokratie wird finanzielle Resilienz zum Schlüssel für das Überleben – und das Vertrauen ins eigene Tun.“
Fazit:
Wer als Apothekenleiter verantwortungsvoll handeln will, muss die Balance zwischen Versorgungspflicht, Dokumentation und Risikomanagement meistern. Dabei ist die Absicherung gegen Retaxationen kein Luxus, sondern eine betriebswirtschaftliche Notwendigkeit. Nur so lassen sich pharmazeutische Leistungen aufrechterhalten, ohne die wirtschaftliche Existenz zu gefährden.
Kommentar:
Retaxationen wegen formaler Details sind Ausdruck eines Systems, das an seinem eigenen Kontrollwahn scheitert. Die Absicht, Abrechnungsfehler zu verhindern, ist richtig. Doch wenn jede Kleinigkeit zum Auslöser einer Rückforderung wird, wird nicht mehr gesteuert, sondern erstickt. Apotheken brauchen nicht noch mehr Formulare – sie brauchen Fairness, klare Regeln und verlässliche Partner. Eine Versicherung kann finanzielle Folgen abfedern. Doch politisch muss gelten: Wer mehr Verantwortung überträgt, muss auch Vertrauen schenken. Nur so bleibt die wohnortnahe Versorgung mehr als ein leeres Versprechen.
Von Matthias Engler, Fachjournalist
Disclaimer
Diese Pressemitteilung ist nur für journalistische Zwecke gedacht. Die Nutzung der Informationen zu werblichen oder kommerziellen Zwecken bedarf der Zustimmung der Aporisk GmbH. Zukunftsgerichtete Aussagen unterliegen Änderungen. Wir danken Ihnen für Ihr Interesse.
Aporisk GmbH, Karlsruhe, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten.