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Showdown in Sachsen

Lauterbach und Lindner im hitzigen Duell um die Apothekenreform

(PresseBox) (Karlsruhe, )
In Sachsen trafen sich Gesundheitsminister Lauterbach und Finanzminister Lindner zufällig auf Wahlkampftour – und lieferten sich ein hitziges Duell um die Apothekenreform. Was als Begegnung in Chemnitz begann, entwickelte sich schnell zum politischen Schlagabtausch, der weit über die Landesgrenzen hinaus für Aufsehen sorgt.

In den hitzigen Sommertagen in Sachsen hätte sich kaum jemand ein solches Szenario ausgemalt: Zwei Schwergewichte der deutschen Politik treffen aufeinander, nicht etwa in den kühlen Hallen des Bundestags, sondern mitten in der glühenden Sonne der Erzgebirgsmetropole Chemnitz. Da stand er also, der Gesundheitsminister Karl Lauterbach, bewaffnet mit seinem allseits bekannten ernsten Blick und dem unermüdlichen Einsatz für die Gesundheit der Nation. Und da war auch Christian Lindner, der Finanzminister, stets bereit, den Markt in bester FDP-Manier zu verteidigen. Das Aufeinandertreffen war unweigerlich, und die Straße verwandelte sich in einen Schauplatz, wie man ihn sonst nur aus alten Western kennt.

Beide Politiker waren auf Wahlkampftour, was in Sachsen für ihre Parteien derzeit eher einem Marathon als einem Sprint gleicht, angesichts der bescheidenen Aussichten bei der Landtagswahl. Doch statt sich still und höflich aus dem Weg zu gehen, wie es der politische Anstand normalerweise gebietet, kam es zum direkten Aufeinandertreffen. Es war, als hätte der Zufall, oder vielleicht sogar das Schicksal, beschlossen, dass es an der Zeit war, einen Showdown der besonderen Art zu inszenieren.

Der Anlass für den verbalen Schlagabtausch war schnell gefunden: die heiß diskutierte Apothekenreform. Lauterbach, der unermüdliche Mahner, konnte es nicht lassen, bei Lindner nachzuhaken, warum man ihn bei der Reform so düpiert habe. Doch Lindner wäre nicht Lindner, wenn er nicht eine geschliffene Antwort parat gehabt hätte. Mit einer Gelassenheit, die einem Zen-Meister Ehre gemacht hätte, konterte er, dass die Urlaubspläne von Justizminister Marco Buschmann wohl kaum zur Debatte stünden. Ein Wort ergab das andere, und plötzlich schien es, als ob sich die beiden Rivalen mitten auf der Straße die Ärmel hochkrempeln wollten, um die Sache wie echte Männer zu regeln. Doch bevor es zu diesem historischen Ereignis kommen konnte, machte eine Gruppe Freier Sachsen dem Spektakel ein Ende, indem sie die beiden Streithähne dazu brachte, das Feld zu räumen.

Auch wenn das physische Duell ausblieb, war der Konflikt um die Apothekenreform damit längst nicht beigelegt. Lauterbach, der sich in Chemnitz eigentlich nur mit Klinikchefs und Pflegeeinrichtungen beschäftigen wollte, sah sich plötzlich von Apothekern umringt, die das Thema unnachgiebig auf die Tagesordnung setzten. In gewohnt eindringlicher Manier warb Lauterbach für seine Reform und zeichnete ein düsteres Bild vom ungebremsten Apothekensterben. Doch man merkte ihm an, dass der Widerstand stärker war, als er es sich vielleicht gewünscht hätte. Selbst innerhalb der SPD-Fraktion machte sich Unruhe breit, und Fraktionsvize Dagmar Schmidt versuchte verzweifelt, die Reihen zu schließen, bevor die Wogen noch höher schlugen.

Das alles wäre vielleicht weniger dramatisch, wenn nicht auch Lindner und die FDP in Sachsen den Konflikt weiter angeheizt hätten. Lindner stellte klar, dass eine Apotheke ohne approbierte Fachkräfte für ihn kein akzeptables Modell sei, und auch die CDU konnte sich einen Seitenhieb auf Lauterbach nicht verkneifen, als sie die Aussagen aus dem Justizministerium publik machte. Da brannte sprichwörtlich der Baum, und ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums musste kleinlaut einräumen, dass der Meinungsbildungsprozess in der Regierung noch längst nicht abgeschlossen sei.

Es bleibt abzuwarten, ob in den kommenden Wochen ein neuer Kabinettsentwurf das Licht der Welt erblickt, der die umstrittenen „Light-Filialen“ erst einmal beiseiteschiebt. Eines ist jedoch sicher: Der politische Sommer in Sachsen hat gerade erst begonnen, und das Duell zwischen Lauterbach und Lindner wird noch lange in den Köpfen der Beobachter nachhallen. Was als zufällige Begegnung begann, könnte der Auftakt zu einem langen und zähen Ringen um die Zukunft der Apotheken in Deutschland sein – ein Kampf, der weit über die Straßen von Chemnitz hinausgeht.

Von Engin Günder, Fachjournalist

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Die ApoRisk® GmbH ist ein Versicherungsmakler und seit vielen Jahren Spezialist für Risiken der Apothekerinnen und Apothekern. Das Maklerunternehmen ist in der Apothekenbranche erfahren und unabhängig. Das Direktkonzept über die Internetportale aporisk.de und pharmarisk.de spart unseren Kunden viel Geld. Diese Ersparnis kommt dem hohen Wert und dem fairen Preis der Policen zugute.

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