Apotheken in Deutschland sehen sich einer Reihe von Herausforderungen gegenübergestellt, die von finanziellen Risiken durch insolvente Rezeptabrechnungsunternehmen bis hin zu neuen digitalen Anforderungen reichen. Diese Entwicklungen verlangen nach umfassenden und präventiven Maßnahmen, um die Existenz der Apotheken zu sichern und ihre Effizienz zu steigern.
In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Insolvenzen bei Rezeptabrechnungsunternehmen, was zahlreiche Apotheken in Zahlungsschwierigkeiten brachte. Um sich gegen solche finanziellen Risiken abzusichern, setzen Apotheken zunehmend auf rechtliche Absicherungen und präventive Maßnahmen. Diese umfassen unter anderem die Diversifizierung ihrer Abrechnungsdienstleister sowie die Einholung von Garantien und Versicherungen, die im Fall einer Insolvenz greifen.
Technologische Innovationen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle im Wandel des Apothekenwesens. Noventi, ein führender Anbieter von Warenwirtschaftssystemen für Apotheken, hat kürzlich eine innovative Lösung namens „TI-as-a-Service“ eingeführt. Diese ermöglicht es Apotheken, ohne lokale Konnektoren eine rechenzentrumsbasierte Anbindung an die Telematik-Infrastruktur (TI) zu nutzen. Dadurch werden Wartungs- und Ausfallprobleme, die häufig mit lokalen Konnektoren einhergehen, erheblich reduziert.
Parallel dazu steigt das Vertrauen der Deutschen in die Selbstmedikation. Eine Umfrage des Branchenverbandes Pharma Deutschland zeigt, dass 83 Prozent der Befragten bei kleineren gesundheitlichen Beschwerden auf rezeptfreie Arzneimittel setzen. Besonders aktiv ist dabei die Altersgruppe der 30 bis 39-Jährigen, von denen 94 Prozent regelmäßig auf Selbstmedikation zurückgreifen.
Politische Reformen und Unterstützung sind ebenfalls essenziell für die Zukunftssicherung der Apotheken. Das Apotheken-Reformgesetz (Apo-RG) ist derzeit Gegenstand intensiver Diskussionen zwischen Bundestag und Bundesrat. Während das Gesetz im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig ist, hoffen Apotheker auf Unterstützung von den Bundesländern, um notwendige Änderungen und Verbesserungen durchzusetzen.
Ein Beispiel für politisches Engagement bietet Mecklenburg-Vorpommern, wo das Gesundheitsministerium gemeinsam mit der Apothekerkammer Änderungen am aktuellen Reformentwurf fordert. In einem gemeinsamen Schreiben setzen sich Gesundheitsministerin Stefanie Drese und Kammerpräsident Dr. Georg Engel für eine Erhöhung der Vergütung für Apotheken sowie den Erhalt der Präsenz von Apothekern ein.
Neben diesen Herausforderungen und Reformen gibt es auch positive Entwicklungen zu verzeichnen. Auf der Expopharm wird erstmals der Gründungs-Preis für innovative Apothekenprojekte verliehen, um den Unternehmergeist und die kreativen Ideen von Apothekenleitern zu würdigen. Diese Auszeichnung soll das Engagement der Apothekerinnen und Apotheker in schwierigen Zeiten honorieren und sie ermutigen, neue Wege zu gehen.
Mit diesen umfassenden Strategien, technologischen Innovationen und politischer Unterstützung können Apotheken in Deutschland den vielfältigen Herausforderungen begegnen und sich zukunftssicher aufstellen.
Kommentar:
Die Apothekenlandschaft in Deutschland steht am Scheideweg. Die jüngsten Insolvenzen von Rezeptabrechnungsunternehmen und die zunehmenden digitalen Anforderungen haben viele Apotheken in eine prekäre Lage gebracht. Es ist ermutigend zu sehen, dass Apotheken nicht nur auf präventive Maßnahmen setzen, sondern auch innovative Technologien wie Noventis „TI-as-a-Service“ nutzen, um ihre Effizienz zu steigern und sich gegen zukünftige Risiken zu wappnen.
Die Umfrageergebnisse zur Selbstmedikation zeigen ein hohes Maß an Vertrauen der Bevölkerung in die Apotheken, was deren Rolle im Gesundheitswesen weiter stärkt. Gleichzeitig ist es unerlässlich, dass die Politik, wie im Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns, die Apothekenlandschaft durch angemessene Vergütungen und Schutzmaßnahmen unterstützt.
Der Gründungs-Preis für innovative Apothekenprojekte ist ein weiterer positiver Schritt, der das Engagement und die unternehmerische Kreativität in der Branche würdigt. In einer Zeit, in der Apotheken vor großen Herausforderungen stehen, zeigt dieser Preis, dass es nicht nur um das Überleben geht, sondern auch darum, neue und bessere Wege zu finden, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Insgesamt bleibt zu hoffen, dass durch eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, technologischen Innovationen und politischer Unterstützung eine stabile und erfolgreiche Zukunft für die Apotheken in Deutschland gesichert werden kann.
Von Engin Günder, Fachjournalist
In den letzten Jahren kam es vermehrt zu Insolvenzen bei Rezeptabrechnungsunternehmen, was zahlreiche Apotheken in Zahlungsschwierigkeiten brachte. Um sich gegen solche finanziellen Risiken abzusichern, setzen Apotheken zunehmend auf rechtliche Absicherungen und präventive Maßnahmen. Diese umfassen unter anderem die Diversifizierung ihrer Abrechnungsdienstleister sowie die Einholung von Garantien und Versicherungen, die im Fall einer Insolvenz greifen.
Technologische Innovationen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle im Wandel des Apothekenwesens. Noventi, ein führender Anbieter von Warenwirtschaftssystemen für Apotheken, hat kürzlich eine innovative Lösung namens „TI-as-a-Service“ eingeführt. Diese ermöglicht es Apotheken, ohne lokale Konnektoren eine rechenzentrumsbasierte Anbindung an die Telematik-Infrastruktur (TI) zu nutzen. Dadurch werden Wartungs- und Ausfallprobleme, die häufig mit lokalen Konnektoren einhergehen, erheblich reduziert.
Parallel dazu steigt das Vertrauen der Deutschen in die Selbstmedikation. Eine Umfrage des Branchenverbandes Pharma Deutschland zeigt, dass 83 Prozent der Befragten bei kleineren gesundheitlichen Beschwerden auf rezeptfreie Arzneimittel setzen. Besonders aktiv ist dabei die Altersgruppe der 30 bis 39-Jährigen, von denen 94 Prozent regelmäßig auf Selbstmedikation zurückgreifen.
Politische Reformen und Unterstützung sind ebenfalls essenziell für die Zukunftssicherung der Apotheken. Das Apotheken-Reformgesetz (Apo-RG) ist derzeit Gegenstand intensiver Diskussionen zwischen Bundestag und Bundesrat. Während das Gesetz im Bundesrat nicht zustimmungspflichtig ist, hoffen Apotheker auf Unterstützung von den Bundesländern, um notwendige Änderungen und Verbesserungen durchzusetzen.
Ein Beispiel für politisches Engagement bietet Mecklenburg-Vorpommern, wo das Gesundheitsministerium gemeinsam mit der Apothekerkammer Änderungen am aktuellen Reformentwurf fordert. In einem gemeinsamen Schreiben setzen sich Gesundheitsministerin Stefanie Drese und Kammerpräsident Dr. Georg Engel für eine Erhöhung der Vergütung für Apotheken sowie den Erhalt der Präsenz von Apothekern ein.
Neben diesen Herausforderungen und Reformen gibt es auch positive Entwicklungen zu verzeichnen. Auf der Expopharm wird erstmals der Gründungs-Preis für innovative Apothekenprojekte verliehen, um den Unternehmergeist und die kreativen Ideen von Apothekenleitern zu würdigen. Diese Auszeichnung soll das Engagement der Apothekerinnen und Apotheker in schwierigen Zeiten honorieren und sie ermutigen, neue Wege zu gehen.
Mit diesen umfassenden Strategien, technologischen Innovationen und politischer Unterstützung können Apotheken in Deutschland den vielfältigen Herausforderungen begegnen und sich zukunftssicher aufstellen.
Kommentar:
Die Apothekenlandschaft in Deutschland steht am Scheideweg. Die jüngsten Insolvenzen von Rezeptabrechnungsunternehmen und die zunehmenden digitalen Anforderungen haben viele Apotheken in eine prekäre Lage gebracht. Es ist ermutigend zu sehen, dass Apotheken nicht nur auf präventive Maßnahmen setzen, sondern auch innovative Technologien wie Noventis „TI-as-a-Service“ nutzen, um ihre Effizienz zu steigern und sich gegen zukünftige Risiken zu wappnen.
Die Umfrageergebnisse zur Selbstmedikation zeigen ein hohes Maß an Vertrauen der Bevölkerung in die Apotheken, was deren Rolle im Gesundheitswesen weiter stärkt. Gleichzeitig ist es unerlässlich, dass die Politik, wie im Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns, die Apothekenlandschaft durch angemessene Vergütungen und Schutzmaßnahmen unterstützt.
Der Gründungs-Preis für innovative Apothekenprojekte ist ein weiterer positiver Schritt, der das Engagement und die unternehmerische Kreativität in der Branche würdigt. In einer Zeit, in der Apotheken vor großen Herausforderungen stehen, zeigt dieser Preis, dass es nicht nur um das Überleben geht, sondern auch darum, neue und bessere Wege zu finden, um die Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Insgesamt bleibt zu hoffen, dass durch eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, technologischen Innovationen und politischer Unterstützung eine stabile und erfolgreiche Zukunft für die Apotheken in Deutschland gesichert werden kann.
Von Engin Günder, Fachjournalist
