"Wenn wir eine Akzeptanz neuer, vielversprechender Technologien erreichen wollen und deren Einsatz fordern, dann dürfen wir uns das durch negative Terminologien wie den "Nackt-Scanner" nicht selbst verbauen", sagt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen).
Die diversen Tests mit unterschiedlichen Technologien, die aktuell in Europa stattfinden, sollen Grundlage dafür sein, dass Bodyscanner an europäischen Flughäfen eingesetzt werden können. Die EU-Kommission beabsichtigt dann, Bodyscanner als zusätzliche Kontrollmethode in die Luftsicherheitsverordnung aufzunehmen. Genaue Vorgaben seitens der Kommission können jedoch erst nach Auswertung der bisher vielversprechenden Testergebnisse gemacht werden. Ein flächendeckender Einsatz wird aber nicht vorgeschrieben werden.
Beisel betont: "Die Technologie der Bodyscanner ist zukunftsweisend und wird über kurz oder lang als effektive Kontrollmethode ihren Einsatz finden." Ob, in welchem Umfang und wann die Bodyscanner an den deutschen Flughäfen eingesetzt werden, entscheidet das Bundesministerium des Innern. Derzeit testet auch die Bundespolizei verschiedene Geräte unter Laborbedingungen. "Ein Einsatz der modernen Technologie an deutschen Flughäfen ist geplant", weiß Ralph Beisel und ist überzeugt: "Neue Technologien sind eine Chance zur Verbesserung des Reisekomforts der Passagiere."
"Die Intimsphäre eines jeden Reisenden wir auch beim Einsatz der Bodyscanner gewahrt bleiben", beruhigt Beisel. Bei Verwendung der Technologie soll die Kontrollkraft, die das Bild prüft, außerhalb der Sicht der zu überprüfenden Person sitzen. Damit wird ausgeschlossen, dass das Bild der Person direkt zugeordnet werden kann. Nach momentanem Kenntnisstand haben Bodyscanner zudem keinen Einfluss auf die Gesundheit der Passagiere.