"Aufgrund von Streiks wird es an einzelnen deutschen Flughäfen am Mittwoch unter Umständen zu Behinderungen kommen. Die deutschen Flughäfen sind vorbereitet. In enger Abstimmung mit den Fluggesellschaften und der Deutschen Flugsicherung werden verschiedene Reaktionspläne greifen, wie Sie vergleichbar auch bei kurzfristigen Schlechtwetterlagen zum Einsatz kommen. So sollen die Passagiere von Verspätungen und Flugausfällen weitestgehend verschont bleiben", kommentiert Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, die Streikankündigung von ver.di. Leider liegen derzeit keine detaillierten Informationen von Seiten der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di vor, so dass den betroffenen Flughäfen nur wenig Zeit zur Vorbereitung bleibt. ver.di koordiniert die Streikmaßnahmen zentral aus Berlin.
Zahlreiche deutsche Flughäfen haben mittlerweile eigene Haustarifverträge abgeschlossen. Sie werden nicht von den Streiks betroffen sein. Für die Passagiere haben die Flughäfen darüber hinaus telefonische Hotlines eingerichtet.
Die deutschen Flughäfen beförderten im vergangenen Jahr 184 Millionen Passagiere und 3,4 Millionen Tonnen Fracht. Im globalen Wettbewerb können Streiks an den deutschen Flughäfen zu immensen volkswirtschaftlichen Schäden führen. Die Folgen durch Verspätungen und Ausfälle wären nicht abzuschätzen.
Ralph Beisel mahnt: "Warnstreiks an den deutschen Flughäfen, einem Rückgrat der deutschen Verkehrsinfrastruktur, sind der falsche Weg. Neben der Volkswirtschaft sind vor allem Menschen betroffen, die ihren Flug oft langfristig geplant haben: die Freude auf den Urlaub oder eine Reise wäre dahin. Gerade vor Beginn der internationalen Tourismusbörse in Berlin wäre dies ein falsches Signal fürs In- und Ausland."