Ab dem 1. Oktober fallen weitere staatliche Belastungen für Gaslieferungen an: Die verantwortliche THE gab heute erstmalig die Höhe der neuen Gasspeicherumlage bekannt. Sie beträgt 0,059 Cent je Kilowattstunde. Zwar war hier lange mit höheren Kosten gerechnet worden. Diese fielen dann jedoch letztlich doch niedriger aus als befürchtet. Erstmalig fällt für die am 1. Oktober beginnenden neue Umlagenperiode auch die Bilanzierungsumlage an. Diese war zwar bereits in der noch laufenden Umlagenperiode eingeführt worden, jedoch betrug sie sowohl für SLP- als auch für RLM-Kundinnen und Kunden null Cent je Kilowattstunde. Dies ist nun anders: Die SLP-Bilanzierungsumlage schlägt mit 0,57 Cent je Kilowattstunde zu Buche, die RLM-Bilanzierungsumlage mit 0,39 Cent je Kilowattstunde. Während das Konvertierungsentgelt stabil bei 0,045 Cent je Kilowattstunde bleibt, fällt erstmalig aber eine Konvertierungsumlage an; sie beträgt 0,038 Cent je Kilowattstunde.
Bereits am Montag hatte THE die neue Gasbeschaffungsumlage fixiert: Sie fällt mit 2,419 Cent je Kilowattstunde ins Gewicht. „Das bedeutet für Privatkundinnen und -kunden eine Mehrbelastung von mehr als drei Cent je Kilowattstunde“, gibt Daniela Wallikewitz, Geschäftsführerin der ASEW zu bedenken. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden, bringt das eine zusätzliche Belastung von rund 725 Euro brutto pro Jahr! Und selbst deutliche kleinere Singlehaushalte mit einem durchschnittlichen Jahres-Gasverbrauch von 4.000 Kilowattstunden kommen auf Mehrkosten von 145 Euro.“
Damit werden weiter steigende Gaspreise spätestens zum neuen Jahr immer wahrscheinlicher. Erste Unternehmen haben die Gaspreise bereits, teilweise um mehr als 100 Prozent, erhöht. Der Kommunikation von Stadtwerken mit ihren Kundinnen und Kunden kommt so eine immer zentralere Rolle zu. „Wichtig dabei ist es, die Kundinnen und Kunden ernst zu nehmen. Diese suchen nach Möglichkeiten, mit den Preissteigerungen umzugehen. Und hier können Stadtwerke ihre Rolle als vor Ort verankertes und im persönlichen Kontakt auch greifbares Unternehmen ausspielen. Von der Basis-Energieberatung über Tipps zu einfachen Gassparmöglichkeiten bis zur Beratung etwa zu einem Heizungs-Contracting haben Stadtwerke gut gefüllte Werkzeugkästen, um den Kundinnen und Kunden in dieser herausfordernden Zeit beizustehen. Ein weiterer Vorteil: Der Vertrauensbonus, den Stadtwerke nach wie vor genießen, hilft zusätzlich.“
Die ASEW unterstützt die Stadtwerkewelt dabei mit einer großen Vielfalt an möglichen Unterstützungsleistungen. Dazu zählen Online-Tools wie der Rechnungserklärer und das EnergieHaus, Broschüren mit Gassparhinweisen für Privat- und Gewerbekund:innen, Informationspakete oder unsere Formulierungshilfen für Kundenbriefe. Diese und weitere Angebote finden Sie unter www.asew.de.