SWE-KlimaGas heißt das neue Produkt der Stadtwerke Ettlingen. Dabei handelt es sich um ein treibhausgasneutrales Erdgasprodukt, das heißt alle CO2-Emissionen, die während des Produktlebenszyklus entstehen, kompensieren die Stadtwerke zu 100 Prozent. „Das geschieht durch Investition in von uns sorgfältig ausgewählte Kompensationsprojekte“, erklärt Martin Meier, Vertriebsleiter bei den Stadtwerken Ettlingen. „Dabei war es uns wichtig, sowohl unserer ökologischen, aber auch der sozialen Verantwortung gerecht zu werden. Insofern investieren wir in ein Waldschutzprojekt im peruanischen Teil des Amazonas-Regenwaldes.“
Kompensation in der Ferne ist dabei jedoch nur der erste Schritt gewesen. Denn den Stadtwerken als regional verankertem Unternehmen war es enorm wichtig, auch vor Ort der besonderen Verantwortung als Energieversorger gerecht zu werden. „Zusätzlich zum Projekt in Peru investieren die Stadtwerke auch vor Ort: Unser Ettlinger Stadtwald bietet dafür einen perfekten Ansatzpunkt. Die deutschen Wälder stehen angesichts des fortschreitenden Klimawandels vor Herausforderungen. Die Wälder rechtzeitig daran anzupassen, ist zentral für eine lebenswerte Umwelt.“
Die Stadtwerke Ettlingen unterstützen deshalb in Kooperation mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt BW das Waldforschungsprojekt „Anbauversuche mit Alternativ-Baumarten“ im Ettlinger Stadtwald. Ziel hierbei ist herauszufinden, welche wärme- und trockenresistente Baumarten aus dem Ausland sich gut für den heimischen Forst eignen. Denn die zunehmende Trockenheit schwächt die heimischen Bäume und macht sie anfällig für Schädlinge.
„Regionalität ist vor allem für Stadtwerke eine zunehmend wichtige Komponente“, weiß Christian Esseling, bei der ASEW zuständig für den Bereich Ökoenergien. „Deshalb freut es uns umso mehr, dass die Stadtwerke Ettlingen mit uns gemeinsam als erste den Weg einer individuellen Produkttestierung mit so ausgeprägt regionalem Fokus gegangen sind.“
Die Testierung der Produkte wird von der ASEW abgewickelt. Dabei sind vielerlei Konstellationen möglich. Ein regionaler Ansatz, wie von den Stadtwerken Ettlingen verfolgt, ist nur einer von mehreren möglichen Wegen. „Denkbar wären auch etwa Ökogasprodukte mit definiertem Biomethananteil oder Strom ausschließlich aus klar benannten (regionalen) Windparks bzw. von bestimmten PV-Freianlagen. So lassen sich etwa Stromprodukte kreieren, die ähnlich dem Regionalstrom-Konzept aufgebaut sind, ohne dessen zu strenge Begrenzungen einhalten zu müssen. Die individuelle Testierung erlaubt Stadtwerken eine ganze Bandbreite an möglichen Produktzuschnitten.“
Weitere Details zum Angebot und den Aktivitäten des Ökoenergiebereichs der ASEW finden Sie auf der ASEW-Webseite.