Seit dem 3. Quartal 2010 ist unter den deutschen Architekten eine stetig ansteigende positive Stimmung zu beobachten. Im 2. Quartal 2014 waren sowohl der deutsche Auftragsbestand als auch die Umsatzentwicklung erneut positiv, aber mit kleinen Veränderungen im Vergleich zu den Ergebnissen der Vorquartale. Die Zahl der Architekten mit einer steigenden Auftragslage ist recht stabil geblieben (31%). Im 2. Quartal erwarteten nur 3% der Architekturbüros leere Auftragsbücher für die nächsten 12 Monate. Dieser Indikator ist seit dem 1. Quartal 2012 - der den Höchstwert mit 9% kennzeichnete - recht stabil geblieben. Es gibt jedoch auch einige Indikatoren, die eine negative Entwicklung zeigen: Der Bau-Vertrauensindikator sank auf -10,7 Punkte und lag somit unter dem Niveau des 2. Quartals 2013 (-6,1). Auch die Baugenehmigungen im Nichtwohnbereich schwanken zwischen den Quartalen, aber dies ist vor allem ein saisonaler Effekt, der jedes Jahr zu sehen ist. Daher erwartet Arch-Vision die folgenden Wachstumszahlen für das deutsche Hochbauvolumen 2014 (+3%), 2015 (+2%) und 2016 (+2%).
Diese und viele weitere Ergebnisse und Trends zu den europäischen Baumärkten findet man im europäischen Architektenbarometer, einer internationalen Untersuchung, die unter 1.600 Architekten in Europa erhoben wird. Die Studie wird in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen viermal im Jahr von Arch-Vision durchgeführt. Neben Indikatoren für die Vorhersage des europäischen Bauvolumens wird jedes Quartal ein Thema in den Mittelpunkt gestellt. In Q2 2014 lautete das Thema "architektonische Design- und Techniktrends". Architekten können nicht nur als verlässliche Quelle für Informationen zur künftigen Baukonjunktur verwendet werden, sondern ihre Rolle ist überhaupt zentral, da sie großen Einfluss darauf haben, wie Projekte gebaut und welche Materialien verwendet werden.