Das Leuchtturmprojekt am Universitätscampus Stuttgart-Vaihingen steuert ab 2024 in eine vielversprechende Zukunft: Die letzte Phase als Teil der „Förderinitiative Forschungscampus“ steht für ARENA2036 ganz im Zeichen der Verstetigung und Verselbstständigung. In den kommenden fünf Jahren hat der Forschungscampus jetzt Zeit zu beweisen, dass er die Fähigkeit und das Potenzial hat, sich zu einem selbsttragenden Forschungs- und Innovationszentrum zu entwickeln.
Die Finanzierung der dritten Förderphase umfasst die vier neuen Verbundprojekte, die die thematischen Schwerpunkte Produktion, Mobilität, Nachhaltigkeit und Konnektivität abdecken. Die klare thematische Ausrichtung untermauert den Anspruch, sich auch künftig als wichtiger Forschungsstandort in Deutschland und zentraler Akteur in der Forschungs- und Industrielandschaft Stuttgarts zu behaupten.
Peter Froeschle, Geschäftsführer von ARENA2036, begrüßt das konkrete Engagement: „Die Förderzusage des BMBF für die dritte Phase ist eine klare Anerkennung unserer bisherigen Erfolge und ein Vertrauensbeweis in unsere Vision für die Zukunft. Mit dieser Unterstützung können wir weiterhin wissenschaftliche, innovative Wege in der Mobilität und Produktionstechnologie beschreiten. Unser Ziel bleibt, die Grenzen dessen, was heute möglich ist, weiter zu challengen und zu verschieben, um die Industrie am Standort Deutschland nachhaltig zukunftsfest zu machen.“
Die „Förderinitiative Forschungscampus“ wurde vom BMBF initiiert und hat langfristige Kooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie zum Ziel. In diesen Partnerschaften werden innovative Forschung und Entwicklung vorangetrieben, um technologische Durchbrüche zu erzielen, schnell marktfähig zu machen und so die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken.
ARENA2036 (Active Research Environment for the Next Generation of Automobiles) ist einer von neun bundesweit geförderten Forschungscampi und hat sich der Erforschung und Entwicklung zukunftsweisender Technologien in den Bereichen Produktion, Mobilität, Nachhaltigkeit und Konnektivität verschrieben. Am Standort auf dem Universitätscampus Stuttgart bringt ARENA2036 in der hochmodernen Forschungsfabrik Expert:innen aus Wissenschaft und Industrie in zahlreichen Technologieprojekten zusammen. Ein weiterer großer Schritt: die Förderanträge für die vier großen Verbundprojekte im Rahmen der BMBF-Initiative liegen dem Ministerium vor und wurden in Teilen bereits bestätigt.
Prof. Dr. Peter Middendorf, Vorsitzender des Forschungsdirektoriums, kommentiert: „Die Genehmigung der dritten Förderphase ist ein entscheidender Schritt für ARENA2036, um unsere ambitionierten Forschungsziele zu realisieren. Die Projekte Well-defined, CARpulse, EcoFrame und Connect4HCA sind Ausdruck unserer interdisziplinären Stärke und Innovationskraft. Sie bieten uns die Möglichkeit, zukunftsweisende Lösungen in den Bereichen Produktion, Mobilität, Nachhaltigkeit und Konnektivität zu entwickeln, die über die Automobilbranche hinaus die gesamte Gesellschaft positiv beeinflussen werden.“
Diese Projekte sind zentral für die strategischen Ziele der dritten Förderphase von ARENA2036 und decken die vier thematischen Eckpfeiler ab:
- Produktion: Im Projekt „Well-defined“ wird die Wandlungsfähigkeit und Flexibilität in der Produktion dahingehend ausgeweitet, dass dynamisch auf Veränderungen reagiert werden kann und beispielsweise Microfactories dezentral gesteuert werden können. Zudem sollen Prozesse und Arbeitsplätze so gestaltet werden, dass kein Expertenwissen vorausgesetzt ist, um als Mensch an verschiedensten Stellen zu arbeiten.
- Mobilität: Das Projekt „CARpulse“ erforscht eine sichere und nachhaltige Fahrzeugarchitektur, speziell für autonome Fahrzeugplattformen. Ziel ist es, sicheren Individualverkehr zu ermöglichen und eine nutzerzentrierte Insassenumgebung zu entwickeln, die Technologien wie Virtual Reality und Mixed Reality integriert.
- Nachhaltigkeit: Das Projekt „EcoFrame“ befasst sich mit der Entwicklung eines Frameworks für nachhaltiges Design und Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dazu wird die Kreislaufwirtschaft in nachhaltige, resiliente Produktionsnetzwerke integriert.
- Konnektivität: „Connect4HCA“ fokussiert sich auf die menschenzentrierte Automatisierung in der Produktion. Dafür sollen Produktionsprozesse so gestaltet werden, dass sie sich an den Menschen anpassen, um eine effiziente und produktive Umgebung zu schaffen. Die dafür notwendige dezentrale Intelligenz in verschiedenen Anlagen und Maschinen soll als vernetztes, selbstlernendes System dem Menschen zuarbeiten und nicht, wie bislang, umgekehrt.
Begleitend zur operativen Arbeit in Projekten, werden die nächsten fünf Jahre am Forschungscampus insbesondere dafür genutzt, die Strategie zur nachhaltigen Verstetigung der Arbeit am Standort zu finalisieren. Auf Basis der Erfahrung und Vorarbeit aus mehr als einem Jahrzehnt werden dazu konkrete Businesscases entwickelt und bestehende Partnerschaften intensiviert. So wird der Forschungscampus ARENA2036 auch über die fünfzehnjährige Laufzeit der „Initiative Forschungscampus“ hinaus wichtige Brücken zwischen Unternehmen, Disziplinen und Themenbereichen schlagen, um den Standort Deutschland weiterhin fest im Sitz zu halten.
Der offizielle Kick-off für die dritte Förderphase findet im Rahmen des Großevents über:morgen am 13. und 14. Juni 2024 am Forschungscampus in Vaihingen statt. Regelmäßige Informationen entnehmen Sie bitte dem ARENA2036-Newsletter. Die Presseakkreditierung erfolgt bei Herrn Lukas Hannig.