Die Expansion schreitet weiterhin voran und im Frühjahr 2016 soll eine Gebäudeerweiterung am Stammsitz in Bremen eröffnet werden. Der Anbau bietet zusätzlichen Platz für den Online-Kundenservice und den Werkstattbereich.
"Ein zentraler Erfolgsfaktor war für uns von Anfang an der starke Fokus auf Innovationen", betont Norbert Armbruster, der das Unternehmen 1994 im Bremer Innovations- und Technologiezentrum (BITZ) gründete, um Beratung und Automationstechnik anzubieten. Von den ersten Projekten im Bereich von Programmen für die Produktion ging die Firma schnell zu Beratungsleistungen für große Planungsprojekte über. Aus diesem Know-how entstand die eigene Produktlinie ELAM von Sicherheitsprogrammen für die Produktion.
Mittlerweile fungiert die ELAM E4-Plattform als Flaggschiff von Armbruster Engineering: Sie hilft den Kunden, ihre Produktion deutlich zuverlässiger und effizienter zu gestalten. So nutzt beispielsweise das Airbus-Werk in Hamburg die Plattform, um Bauteile für die Montage absolut sicher zu kommissionieren. Ein Pick-by-Light-System führt die Mitarbeiter gezielt durch die einzelnen Handgriffe, die für die Kommissionierung erforderlich sind. Dadurch wurde die Fehlerquote gesenkt und die Anlernzeit für neue Beschäftigte deutlich verkürzt.
Auch das Münchner Unternehmen Elcore, ein innovativer Hersteller von Brennstoffzellen, setzt auf ELAM. Dort werden die Mitarbeiter bei der Montage durch alle Arbeitsschritte geführt und die erfolgreiche Umsetzung wird vom System detailliert dokumentiert, um eine lückenlose Rückverfolgbarkeit aller Prozesse zu gewährleisten. Die Initiative Mittelstand zeichnete das ELAM-System aufgrund des hohen Nutzwerts im April 2015 mit dem Innovationspreis IT "BEST OF 2015" aus.
Eine Besonderheit der Plattform besteht darin, dass sie bereits viele Merkmale der Industrie 4.0 umsetzt. Neben der intensiven Vernetzung und Dokumentation aller Prozessschritte - bei Bedarf auch über Unternehmensgrenzen hinweg - beinhaltet dies auch eine Einbindung sicherer Web-Technologien. Aktuelle Informationen und Daten sind dadurch jederzeit griffbereit - unabhängig davon, wo sie gerade benötigt werden. Darüber hinaus können Hardware-Komponenten der Montage- oder Kommissionierungsstationen mit geringem Aufwand ausgetauscht werden.
Im Rahmen des Entwicklungsprojekts "Smart Work Assistant", das vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert wurde, hat Armbruster Engineering die autonome Kommunikation der einzelnen Geräte untereinander gestärkt. Der Industrierechner soll beispielsweise selbst erkennen, wann und wie er Scanner oder andere Geräte in seinem Netzwerk bedienen muss. Die Anwender können diese Hardware-Komponenten in geführten Arbeitsschritten leicht austauschen, auch wenn völlig neue Geräte eingesetzt werden. Dies ermöglichte eine weitere Neuheit in der Branche: Kunden können ihre Anlagen im Netz selbst konfigurieren.
Industrielle Manufaktursysteme, die teilweise in Kooperation mit Partnern gebaut werden, sollen auch in Zukunft das Know-how von Armbruster Engineering in die Werkhallen der Kunden bringen.
Die Weiterentwicklung der Lösungen von Armbruster Engineering ist bereits dauerhaft gesichert, auch wenn sich der Gründer des Unternehmens im Laufe des Jahres 2016 schrittweise aus dem Alltagsgeschäft zurückzieht. Bereits im Jahr 2007 stieg der langjährige Mitarbeiter Henning Vogler in die Geschäftsführung ein, sodass die Kontinuität gesichert ist.