Im Gegensatz zu anderen Kunststoff-Verbindungstechniken benötigt die Direktverschraubung mit Remform-Schrauben (Bild 1) weder Muttern noch Inserts zur Verbindung der Komponenten. Remform-Schrauben furchen sich selbständig ihr Gewinde und das vorhandene Kernloch eines jeweiligen Kunststoffbauteils. Damit entfallen automatisch kostenintensive Prozesse im Umfeld der Vorbereitung der Schraubstelle. Gleichzeitig verkürzt die gefordert hohe Einschraubgeschwindigkeit die Produktionszeit und steigert das Optimierungspotential von Direktverschraubungen (Bild 2).
Keine Kompromisse zeigen Remform-Schrauben hingegen bei der Sicherheit der Verbindung. Die asymmetrische Gewindegeometrie der Remform-Konstruktion lenkt die beim Einschrauben entstehenden Kräfte in die vorgesehene Richtung. Um den Materialfluss zu verbessern, wurde die vom Schraubenkopf abgewandte Gewindeflanke mit einem Radius versehen. Die dem Schraubenkopf zugewandte steile Seite fängst den verdrängten Kunststoff ab und erhöht die Gewindeflankenüberdeckung. Sie gewährleitstet hohe Ausreißkräfte bei Zugkraft und Drehmoment. Der große Spielraum zwischen Form-Moment und Überdrehmoment bietet ein zusätzliches Sicherheitspotential, das sich in stets vollständig angezogenen Schrauben widerspiegelt. Ausgeschälte Gewindegänge sind ausgeschlossen.
Remform-Nutzer profitieren von nachhaltigen Kosteneinsparungspotentialen über die gesamte Systemkostenkette vom Materialeinsatz bis zu den Konstruktionskosten. Gleichzeitig verbessern sich nachweislich die mechanischen Eigenschaften der Verbindung. Im Vergleich zu 30-Grad Flachwinkelschrauben liegen die Ergebnisse bei Überdrehmoment, Ausreißlast und der Differenz zwischen MÜ und ME bei teilweise weit über 30 Prozent und stützen die Entscheidung für Arnolds Remform-Sortiment.