In den letzten Jahren hat der Diebstahl von Solarmodulen, vor allem bei Freiflächenanlagen, europaweit teilweise exorbitante Ausmaße angenommen. Im Jahr 2007 wurden beispielsweise mehr als 10% der in Italien vorhandenen Solarmodule als gestohlen gemeldet. Als Folge daraus verlangen die Versicherer dieser Anlagen immer umfangreichere Schutzkonzepte. Dies beginnt bei der Sicherung des Geländes durch Stahlgitterzäune mit Videoüberwachung und Wachpersonal und endet bei dem Vorschlag durch das Einschlagen von Edelstahlkugeln in die Antriebe der verwendeten Schrauben eine schnelle und geräuschlose Demontage der PV-Module zu verhindern. Teilweise entstehen hier sehr kosten- und zeitintensive Prozesse welche darüber hinaus das tatsächliche Problem oftmals nicht lösen können.
Diesen Problemen musste sich auch Wolfgang Pohrisch (Bild 1), Geschäftsführer der Enco Energie Compact aus Bad Saulgau stellen. "Das Problem der Moduldiebstähle in der Photovoltaik-Industrie hat inzwischen ernste Züge angenommen. Gerade bei Freilandanlagen ist eine Diebstahlsicherung daher absolut notwendig," so Pohrisch.
Nachdem er den Auftrag für die Erstellung ebenso einer Anlage erhalten hatte, musste er sich Gedanken über die Sicherung der Module machen. "Wir haben die unterschiedlichen Sicherungssysteme miteinander verglichen. Derzeit werden die meisten Module durch das Einschlagen von Stahlkugeln in die Schraubenantriebe gesichert." Eine Sicherungsmethode die einerseits sehr kosten- und zeitintensiv ist, da neben den Stahlkugeln auch die dazugehörigen Montagewerkzeuge angeschafft werden müssen. Darüber hinaus stellt der Vorgang des Einbringens der Stahlkugeln einen nicht zu unterschätzenden Verarbeitungsaufwand dar. Damit nicht genug läuft man beim Einschlagen der Kugeln immer Gefahr, das Modul zu beschädigen. Für Wolfgang Pohrisch kam diese Sicherungsmethode daher von Anfang an nicht in Frage. "Durch unsere knapp kalkulierten Montagekosten mussten wir neue Wege gehen. Unser Versicherungsmakler hat uns dann auf den LocTec® - Sicherheitsantrieb der Firma Arnold Umformtechnik aufmerksam gemacht."
Hierbei handelt es sich um eine spezielle Schraubenantriebs-/Werkzeugkombination mit deren Hilfe ein Lösen des Verbindungselements nur unter Zerstörung der Verbindung selbst möglich ist. Der in dem Schraubenkopf integrierte Antrieb (Grafik 1) erlaubt das Einschrauben des Verbindungselements nur mit einem individuell darauf abgestimmten Schrauberwerkzeug (Grafik 2). Durch die Flankenstellung des Antriebs ist ein Lösen, selbst mit dem zur Montage verwendeten Sonderwerkzeug, nicht mehr möglich ist. Ein Versuch endet mit dem selbständigen Herausdrehen des Schraubwerkzeuges aus dem Schraubenkopf. Wolfgang Pohrisch hat inzwischen den LocTec® - Sicherheitsantrieb mehrfach verbaut. "Wir haben unsere Entscheidung für diese Sicherungsmethode nie bereut. Gerade die sichere und einfache Montage die es erlaubt die Sicherungselemente wie ganz normale Schrauben zu verarbeiten hat uns überzeugt. Dabei entsteht weder eine Verletzungsgefahr noch ein Restabfall wie dies bei der Verwendung von Abreißschrauben vorkommt. Ohne zusätzliche Arbeitsschritte können wir so jedes Modul mit bis zu vier Schrauben perfekt sichern und vermeiden dabei jeglichen Zeitverlust. Darüber hinaus benötigt das System keinerlei Eingewöhnungsphase bei den Monteuren - Schrauben eindrehen und fertig (Bild 2)."