Optimale Sicht an künstlichen Steilwänden
Um beste Sichtbedingungen zu gewährleisten, muss die Beleuchtung drei Eigenschaften miteinander vereinen:
- Starke Kontraste sichtbar machen, ohne zu blenden
- Gute Farbwiedergabe, da die Klettergriffe in Farben unterschieden werden
- Passende Symbiose aus Licht und Schatten schaffen
Das Kletterniveau im Blick
Die Beleuchtungsstärke orientiert sich am Bedarf und dem Verwendungszweck von Klasse III mit 200lx, Klasse II mit 300lx und 500lx für den Profibereich (Klasse I).
Eine tageslichtähnliche Lichtfarbe mit guter Farbwiedergabe (CRI >80) lässt outdoor-ähnliches Kletterfeeling entstehen.
Empfehlenswert ist eine LED-Beleuchtung in DALI-Ausführung zur individuellen Einstellung der Lichtmenge nach dem persönlichen Bedarf einzelner Nutzer der Felswände.
Leuchtenmontage mit individueller Positionierung
Für ein perfektes Ergebnis ist Liebe zum Detail gefordert, da die Leuchten für eine optimal, gleichmäßige Ausleuchtung im Winkel zur Felsstruktur positioniert werden sollten. Dies bedeutet sowohl auf lichtplanerischer Seite wie auch vom montierenden Gewerk exakte Arbeit, um ungewollte Schattenbereiche und Blendung zu vermeiden.
Kletterspaß auf lange Sicht: Wer liebt es nicht störungsfrei?!
Natürlich zählt auch die Effizienz der Beleuchtung. Je höher die Lebensdauer und die Qualität der Leuchten bei niedrigen Anschlusswerten sind, desto wirtschaftlicher ist dies für Ihren Verein bzw. Sie als Betreiber. Und heutzutage immer wichtiger: Ihre Kletteranlage ist ressourcenschonend und CO2-emmissionsarm.
Achten Sie bei den Angaben zur Lebensdauer auch auf Aussagen zu den L- und B-Werten, die etwas über die Degradation der Leuchten aussagen. Der L-Wert gibt hierbei an, auf welche Lichtleistung die Leuchten nach der angegebene Zeit abgesunken sein dürfen (z.B. L80 = 80%). Der B-Wert gibt an, wieviel Prozent der Leuchten diesen Wert unterschreiten dürfen (z.B. B10 = 10%). Keine Angabe zum B-Wert bedeutet B50; ergo, dass 50% der Leuchten einen Lichtstrom unterhalb des L-Wertes haben dürfen. Das bedeutet dann in der Praxis, dass vorzeitig Ersatzmaßnahmen ergriffen werden müssen, um weiterhin eine normgerechte Beleuchtung zu gewährleisten.
Ende der Leuchten-Lebensdauer: Und jetzt?!
Für die langfristige Nutzung der Beleuchtung sollte im Vorfeld bei Herstellern (Bezugsquellen) auf Gewährleistung und Ersatzteilverfügbarkeit geachtet werden. Wichtig ist auch die Kontinuität der Lichtfarben bei Nachbestellungen, sollte Ihre Halle einmal umgebaut oder erweitert werden.
Achten Sie zudem auf Regionalität: Herstellung Made in Germany ist nicht nur Garant für eine hohe Qualität und Lieferfähigkeit, sondern stärkt die heimische Wirtschaft, sichert Arbeitsplätze im Land und schont zugleich die Umwelt durch Vermeidung langer Transportwege.
Versicherungsschutz durch geprüfte Qualität und szenariogerechte Eignung
Erfragen Sie wichtige Zertifikate zu Qualität und Verwendungszweck der LED-Beleuchtung. Eine normgerechte Beleuchtung schützt Betreiber einer Sportstätte im Versicherungsfall. Sollte bei einem Unfall nachträglich festgestellt werden, dass das Beleuchtungsniveau nicht dem in den DINs festgelegten Normen entspricht, erlischt der Versicherungsschutz. Der Betreiber handelt dann auf eigenes Risiko.
Zudem sollten Sie auf eine fotobiologische Zertifizierung des LED-Lichtes beharren. Dies ist ein Gütesiegel, das die Unbedenklichkeit des LED-Lichts attestiert, so dass auch bei längerer Nutzung keine Gefährdung für das menschliche Auge zu erwarten ist.