LED-Beleuchtung mit Fokus auf Qualität & Langlebigkeit
Das erste Jahrzehnt darf gefeiert werden. Die beiden Gründer von AS LED Lighting, Andreas Thum und Stefan Kirner, setzten bereits 2010 auf den sich abzeichnenden Megatrend "LED-Technologie". Aufgrund der sehr positiven Resonanz auf den ersten Leuchtenprototypen vom DIAL Testlabor in Lüdenscheid, verfolgten sie konsequent ihre Vision, äußerst effiziente LED-Beleuchtung mit höchster Qualität und Langlebigkeit regional und umweltschonend zu entwickeln und herzustellen.
Erste Beleuchtungsprojekte aus der Gründerzeit sind auch nach 10 Jahren, sprich bis heute störungsfrei im Betrieb. Es lohnt, einmal hinter die Kulissen zu blicken, denn hier wird unternehmerisch nachhaltig in Kreisläufen gedacht und gehandelt.
10 Jahre AS LED Lighting – Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Presse feiert mit
Anlässlich des 10jährigen Bestehens hat der LED-Beleuchtungshersteller genau zu seinem Gründungstag zum Gipfeltreffen im Schneefernerhaus auf der Zugspitze eingeladen. Der erlesene Teilnehmerkreis aus Presse, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft hat bereits im Vorfeld spannende Ergebnisse und Diskussionen erwarten lassen.
Nach Begrüßungskaffee und Butterbrezn im Casino – der Name zeugt von früheren Zeiten, als das Schneefernerhaus noch ein Hotel für Skigäste war – ging es in die Gletscherstube. Im höchstem Konferenzraum Deutschlands freuten sich Stefan Kirner und Andreas Thum, Gründer und Geschäftsführer von AS LED Lighting, gemeinsam mit Markus Neumann, dem Geschäftsführer des Schneefernerhaus, ihre Gäste offiziell bei strahlendem Sonnenschein und mit einem phantastischen Blick über die Bergwelt zu begrüßen.
Markus Neumann unterstrich dabei die langjährige gute Zusammenarbeit in Sachen Beleuchtung und die Störungsfreiheit der AS LED Leuchten in dieser extremen Höhenlage, die viele andere elektrische und elektronische Einrichtungen oft vorzeitig kollabieren lässt.
Die Welt mit und ohne Klimaschutzmaßnahmen: Das kommt auf uns zu!
Der anerkannte Experte für Umweltmodellierung und Dekan am Department für Geographie der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Prof. Dr. Ralf Ludwig, machte den Auftakt zur Veranstaltung mit einem Impulsvortrag zur Klimaentwicklung: „Klimawandel und nachhaltige Entwicklung: die Notwendigkeit in Kreisläufen zu denken“.
Dabei wurde klar, wie wichtig eine nachhaltige Unternehmensführung und Umweltschutz für ein globales Ökosystem sind und mit welchen Konsequenzen weltweit und hierzulande in absehbarer Zeit zu rechnen ist, sollte nicht gegengesteuert werden:
Extremwetterlagen wie sintflutartiges Hochwasser und Hitzerekorde, wochenlange tropische Temperaturen in der Sommerzeit mit fatalen Folgen für die Gesundheit bis hin zu Wassermangel und Dürren drohen mit höherer Häufigkeit aufzutreten: von 5 Ereignissen in 20 Jahren anstelle von früher 1 Ereignis in 100 Jahren; 1000jährige Negativereignisse können alle 52 Jahre vorkommen – und das in naher Zukunft!
Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sehen vor, bis 2050 klimaneutral zu sein. Ein guter Ansatz, der jedoch nur im globalen Zusammenschluss und Agieren fruchten kann. Dass z.B. 2019 in Deutschland 9% weniger Treibhausgase als im Jahr zuvor produziert wurden, ist isoliert betrachtet ein Erfolg. „Leider haben weltweite Messungen ergeben, dass die weltweiten Gesamtwerte nicht optimiert wurden, sondern sich verschlechterten,“ so Prof. Ralf Ludwig. Werde kein Gegensteuern erreicht, so dürften wir in Europa mit deutlich trockeneren Sommern und erheblich nässeren Wintern bei steigender Durchschnittstemperatur rechnen.
Aktuell laufen wir nicht auf eine Klimasteigerung von 1-2 Grad zu, sondern eher auf 4-5 Grad. Laut dem Umweltforscher habe dies dann immense Auswirkungen für Landwirtschaft, Flächenwirtschaft, Energiewirtschaft und das Gesundheitswesen. Wichtig sei es, nutzungseffiziente Rohstoffe zu stärken und die Energieeffizienz zu verdoppeln. Gemäß den 17 Sustainable Development Goals der UN steht der Klimaschutz im weltweiten Fokus. Konkret müssten bis 2040 Erneuerbare Energiequellen um 55% gesteigert werden; die Wirtschaft müsste sich in der Art verändern, dass 45% in Kreislaufwirtschaft erfolgt und der persönliche Verbraucher müsse seinen Lebensstil im Idealfall auf Ökostrom umstellen, autofrei und vegetarisch leben sowie seine Familienplanung anpassen.
Ein Praxisbeispiel, dass es auch anders geht!
Stefan Kirner, Geschäftsführer von AS LED Lighting, gab mit seinem Vortrag „Im Kreislauf entwickelt, produziert & vermarktet“ konkrete Praxisbeispiele für eine verantwortungsvolle, nachhaltige Produktentwicklung und Unternehmensführung. So setzt der mittelständische LED-Beleuchtungshersteller seit Anbeginn auf regionale Produktion an drei Standorten in Südbayern im Umkreis von maximal 2 Fahrstunden rund um den Firmensitz in Penzberg. Damit wird zum einen der Wirtschaftsstandort Bayern gestärkt, zum anderen ermöglicht dies mehr Flexibilität, schont die Umwelt wegen kurzer Wege und reduziert CO2-Emissionen.
Um eben diese einzudämmen, erweist sich die LED-Technologie per se als sehr sinnvoll, kann mit einer qualitativ-hochwertigen Beleuchtung wie der von AS LED Lighting bis zu 75% gegenüber herkömmlicher Lichtquellen eingespart werden. Die Studie „Klimapfade für Deutschland“, erstellt von BCG/Prognos im Auftrag des BDI 2018 verdeutlicht die Klimachance LED-Beleuchtung besonders eindrucksvoll:
„Der Nutzen von LED Beleuchtung zeigt sich nicht nur in einer generellen Stromeinsparung von bis zu 75% gegenüber herkömmlicher Beleuchtung und einer damit verbundenen Vermeidung von CO2-Emissionen. Sie ist auch als ein positives Regulativ in der zeitlichen Struktur des Stromverbrauches zu betrachten: In Abendstunden oder Wintermonaten, wenn der Lichtbedarf enorm steigt (und von regenerativen Energiequellen, z.B. Solar, weniger Strom erzeugt wird) werden durch LED Beleuchtung Strom-Spitzenlasten aufgrund geringeren Verbrauchs gemildert,“ so Dr. Almut Kirchner, Partnerin und Expertin für Energie- & Klimaschutzpolitik der Prognos AG
Laut Dr. Kirchner sei es zudem wichtig, dass Wirtschaftsgüter generell länger genutzt und im Wertstoffkreislauf gehalten werden, um sie klimaverträglich zu gestalten, was ein Umdenken in unserer Wegwerfgesellschaft erfordert.
So lobt sie den Ansatz von AS LED Lighting aufgrund zweier Faktoren: Hochwertige LED-Technologie aus regionaler Produktion ausgelegt auf Langlebigkeit – und damit eine Verlängerung des Produktzyklus.
Bei der Materialauswahl richten die Gründer ihre Strategie nach dem Kreislaufprinzip Cradle to Cradle (C2C strebt eine Kreislaufwirtschaft ohne Abfall an) aus. Bewusst wird auf den Rohstoff Aluminium für Profile und Platinen gesetzt.
Nach Sauerstoff und Silizium ist es das dritthäufigste chemische Element auf der Erde. Aluminium bietet hervorragende Materialeigenschaften wie Wärmeabfuhr, Korrosions- und UV-Beständigkeit. Damit hat es alle erforderlichen Eigenschaften für langlebige Leuchten. Darüber hinaus verbleibt es sehr lange im Güterkreislauf und kann ohne Qualitätsverlust immer wieder zu 100% recycelt werden. In der Bolzengießerei von Kooperationspartner Thöni in Kempten ist der Recyclinganteil an Rohaluminium bei > 80%.
Das Herzstück guter und langlebiger Beleuchtung stellen die LED-Platinen dar. Dies sind AS LED Entwicklungen und auf Energieeffizienz und Langlebigkeit konzipiert. Für die optimale Wärmeabfuhr verfügen sie über einen Aluminiumkern, um eine maximale Lebensdauer der LED Chips zu gewährleisten. Die Chips selbst werden selektiert, um eine hohe Effizienz und gleichmäßige Farbtemperatur der Leuchten sicherzustellen.
Die LED-Module werden photobiologisch getestet und von unabhängigen Instituten wie dem TÜV-Süd zertifiziert, damit Kunden und Nutzer der Leuchten 100% Sicherheit haben, dass diese LEDs gesundheitsverträglich sind. Weiterhin positiv für die Umwelt und den Nutzer ist, dass LED Technik ganz ohne Quecksilber auskommt, so können die LED Platinen zu 100% recycelt werden.
Apropos Lebensdauer: Es stehen Platinen mit 72.000h bis 120.000h Lebensdauer zur Verfügung. Nach dieser sehr langen Brenndauer sind sie aber nicht funktionsunfähig, sondern lediglich auf 80% ihrer Ausgangshelligkeit (das besagt L80/B10) zurückgegangen, was immer noch über der Norm der Arbeitsstättenrichtlinie liegt.
Der Kreislaufgedanke dominiert auch die Auswahl von Produktionsstandorten und Mitarbeitern. AS LED Lighting importiert nicht, sondern produziert selbst. Höchste Qualitäts- und Umweltstandards ebenso wie die Arbeitsschutzgesetze sind die Leitlinie. Familien sind ein tragendes Element der mittelständischen Industrie; die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird deshalb mit einem hohen Anteil an Teilzeitbeschäftigten unterstützt. Im September 2019 wurde das Unternehmen mit dem Siegel des Familienpaktes Bayern ausgezeichnet.
Podiumsdiskussion: Klimaschutz & Unternehmertum im Einklang – ist das möglich?
Ein vielschichtiges Thema, das diskutiert wurde mit Experten aus:
Politik - Dr. Helmut Theiler, Referatsleitung Klimapolitik und Klimaforschung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz
Forschung - Professor Dr. Ralf Ludwig
Industrie - Dr. Norbert Ammann, Referatsleiter Umwelt, Energie, Rohstoffe der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern sowie DI Christoph Stelzer, Abteilungsleiter Markt und Absatz, Deutsche Handelskammer in Österreich
Praxis - Stefan Kirner
So ging es zugleich um das Thema Verankerung von Umweltschutz und Regionalität in Form von nachhaltig produzierten Produkten in öffentlichen Ausschreibungen. Herr Dr. Theiler bestätigte, dass man politisch bereits dabei sei, die Ausschreibungsmodalitäten zu überarbeiten, um diesem wichtigen Faktor Rechnung zu tragen.
Prof. Dr. Ludwig nahm Stellung zur Frage, ob ein gewinnbringender Baustein das derzeit viel diskutierte Stichwort „Deglobalisierung“ sei. Entgegen der geforderten Praxis des amerikanischen Präsidenten sei es für einen weltweiten Klimaschutz unerlässlich, international intensiv zusammen zu arbeiten. Konsum- und Lebensmittel aus regionaler Produktion zu beziehen, sei für das Weltklima natürlich ideal.
Konkrete Einblicke von Seiten der Wirtschaft spiegelte Dr. Ammann als einen Interessensvertreter der 5 Millionen deutschen Industriebetriebe auf die Frage: „Wo wir hinmüssen, wie es gelingen kann und was es an politischen Weichen braucht, damit die Industrie klimaorientiert handelt in puncto Materialauswahl, Beschaffung, Produktion, Verkauf?“
Bayern hat eine sehr große regionale Wirtschaft und tiefes Know How. In puncto regionale Produktion gibt er an, dass die Fertigungstiefe in Bayern seine Grenzen habe, nicht alles könne selbst erzeugt werden. Die Schnelligkeit und Fähigkeit der Betriebe, sich zu einem starken Netzwerk zusammenzuschließen, sei bezeichnend für Bayern. So haben bayerische Betriebe 2009, als die Automobilindustrie den Elektroantrieb erstmals ernsthaft diskutierte, in kürzester Zeit eine Fachmesse – die IKAtec - mit umfänglicher Beteiligung auf den Weg gebracht. Selbiges Potenzial der Wirtschaft kann jetzt der Motor für den Klimaschutz sein. Ein wichtiges Netzwerk hierfür ist z.B. die Bayerische Klimaallianz.
Umfragen haben ergeben, dass >90% der deutschen Unternehmen mehr für den Klimaschutz tun möchten. Hier ist nun die Politik gefragt, klimafreundliche Handlungen wirtschaftlich zu gestalten. Es brauche guter Rahmenbedingungen. Dr. Ammann nannte als ein Beispiel die Umstellung von Öl auf Wärmepumpen, was sicherlich umweltseitig ein Plus sei, würden das viele Betriebe angehen. Schnell wird klar, dass dies in der Bilanz mit 5fachen Kosten zu Buche schlägt. Eine Bepreisung von CO2 befürwortet die IHK daher.
Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass die Bundesregierung grundsätzlich den richtigen Rahmen vorgibt: Sollte die CO2 Bepreisung so kommen, wie sie derzeit angedacht ist, wird dies gerade im produzierendem Gewerbe einen Flurschaden anrichten und letztlich aus Kostengründen zu Abwanderungen von lokaler Industrie führen. Das gilt es zu verhindern.
Politische Rahmenbedingungen für den Klimaschutz aus dem Nachbarland Österreich folgen darauf von DI Christoph Stelzer. Er gibt starke Signale pro Umwelt und Nachhaltigkeit von der frischgebackenen österreichischen Regierung. Diese zollt dem Klimaschutz mit 75 Seiten im 320-seitigen Regierungspapier hohe Aufmerksamkeit. Ein eigenes Klimakabinett ist verabschiedet worden; bei neuen Gesetzen werden diese einen „Klima-Check“ zunächst bestehen müssen. Konkret ist eine Verschärfung des bereits geltenden Nova-Modells angekündigt, womit die CO2-Bepreisung von Kraftfahrzeugen erhöht wird. Greenwashing von Unternehmen, die sich einen Scheinmantel umweltbewußten Handels anziehen, werde der Kampf angesagt. Zudem sieht die Regierung vor, Klimaschutz- und Kreislaufgedanken durch einen Greendeal zu triggern. Stelzer sieht den Klimawandel als Chance an und motiviert für einen europäischen Schulterschluss, um mit neuen Technologien die Emissionen zu reduzieren.
Dem Wegwerfgedanken entsagen – auf Langlebigkeit setzen. Klingt gut, was sagt die Praxis? Stefan Kirner skizziert die Reaktion der Interessenten und Kunden – wie so oft, gibt es solche und solche. Das Bewusstsein für die Langlebigkeit und Austauschbarkeit einzelner Komponenten wird für Kunden definitiv wichtiger. Faktoren wie regionale Produktion gefallen allen – und dennoch gibt es weiterhin viele, die primär den Preis als Entscheidungskriterium annehmen, und die Einstellung vertreten, dass man doch lieber Plastikleuchten mit kurzer Lebensdauer einsetze, wegwerfe und Neues im Anschluss beschaffe. Und das, obwohl es von der Regierung ein Kreislaufwirtschaftsgesetz gibt und effiziente Technologie sogar regional geliefert werden könne. Der Appell von Stefan Kirner als Unternehmer ist: Fachplaner in öffentlichen Ausschreibungen in die Pflicht zu nehmen, um die Themen Langlebigkeit und Recyclingfähigkeit als wichtige Entscheidungskriterien zu positionieren.
Im Blick: Umweltforschung & energieeffiziente Beleuchtung im Schneefernerhaus
Da die Umweltforschungsstation seit Anbeginn des Bestehens von AS LED Lighting in vielen Bereichen mit LED Beleuchtung des Herstellers ausgestattet ist, luden Markus Neumann und die Geschäftsführer von AS LED Lighting die Gäste zu einem Rundgang durch das Gebäude des Schneefernerhauses ein, u.a. mit Besichtigung der Umweltforschungsstation im Innen- und Außenbereich und Ansicht der Beleuchtungsinstallationen. Besonders spannend war der Gang und Blick in den unterirdischen Tunnel der Zugspitzbahn, über den das Haus heute noch direkt angefahren werden kann. So gelangen Gäste, Gerätschaften und Verpflegung einfach und trockenen Fußes ins Haus. Nicht minder beeindruckend sind die wissenschaftlichen Ergebnisse und die Möglichkeit, im großen Stil kampagnenübergreifend nahe dem Gipfel Klima und Umwelt zu erforschen und zu beobachten. Innerhalb weniger Minuten können so Prozesse mit Auswirkungen auf selbige festgestellt und bis zum Verursacher zurückverfolgt werden.
Impulse im Zeichen der Nachhaltigkeit
Die vielfältigen Informationen und Eindrücke wurden anschließend bei beeindruckendem Panorama und bayerischem Brotzeitbrettl besprochen und verdaut, bevor - geistig und körperlich gestärkt - die Heimreise angetreten werden konnte.
Was bleibt, sind viele Impulse für die unabdingbare Notwendigkeit des globalen Klimaschutzes von der Politik über die Industrie bis hin zum Verbraucher. Jetzt heißt es mitdenken – in Kreisläufen denken, gewissenhaft agieren – jeder ist aufgefordert, mit seinen Möglichkeiten beizutragen, um die Natur, die eigene Heimat und die Umwelt zu schützen, Klimaschutz als Chance zu begreifen!