„In einer modernen SMT-Fertigung können sich bis zu 100.000 Bauelementgebinde im Lager und auf dem Shopfloor bewegen“, erklärt Rob Raine, Senior Product Manager für den Bereich Automation Solutions bei ASMPT. „Factory Material Manager kennt jedes einzelne und weiß jederzeit, wo es sich befindet.“
Wo liegt welche Bauelementrolle? Welches Material wird für den nächsten Auftrag benötigt? Wurde bei der Kommissionierung das Verfallsdatum berücksichtigt? Factory Material Manager beantwortet diese Fragen automatisiert mit verlässlichen Echtzeitdaten und entlastet so wertvolle Fachkräfte von zeitraubenden Routineaufgaben wie der manuellen Dateneingabe oder Bestandskontrolle. Gerade in modernen High-Mix-Low-Volume-Produktionen mit vielfältigen Produktionsaufträgen, großem Bauelementspektrum und nicht selten über die gesamte Fertigung verteilten Lagerorten bedeutet dies einen erheblichen Effizienzgewinn.
Aktuelle Bestandsdaten – vom Wareneingang bis zu Verarbeitung
Bereits beim Wareneingang erhält jedes Gebinde ein Etikett mit einer individuellen UID. Mit dieser UID sind Informationen über Hersteller, Chargennummer, Lieferdatum und Besonderheiten wie MSD (feuchtigkeitsempfindliche Bauelemente) oder Haltbarkeit verknüpft und im System hinterlegt.
Wechselt ein Bauelementgebinde den Ort, wird die ID erfasst und an das System gemeldet. Factory Material Manager arbeitet somit immer mit aktuellen Echtzeitdaten. Auf dieser Basis generiert die Software wegeoptimierte Kommissionierlisten, unterstützt Rüstvorgänge und sorgt für eine lückenlose Materialverfolgung über den gesamten Produktionszyklus.
Factory Material Manager kommuniziert mit automatischen Lagersystemen – auch von Drittanbietern. Eine konsequente First-In-, First-Out-Auslagerung schützt vor Materialverlusten aufgrund von Verfallsdaten und ein jederzeit aktuelles Tracking vermeidet Unterbestände und Linienstillstände aufgrund von Materialmangel. Diese kontinuierliche, vollautomatische Bestandsüberwachung erhöht nicht nur die Prozesssicherheit und -effizienz, sondern birgt auch Kostenvorteile, da weniger „Sicherheitsbestände“ erforderlich sind. Nach den Erfahrungen von SMT-Herstellern lassen sich so die Materialbestände um 5 Prozent reduzieren.
Leistungsstarkes Duo für die intelligente Fertigung
„Factory Material Manager setzt das Prinzip der intelligenten Fertigung konsequent um“, resümiert Raine, „Daten werden aus unterschiedlichsten Quellen von der Shopfloor- bis zur Enterprise-Ebene zusammengeführt, automatisch aufbereitet und zur Prozessoptimierung genutzt.
In Kombination mit WORKS Logistics von ASMPT, der Applikation für die Materialflussoptimierung während der Produktion sorgt Factory Material Manager für eine nahtlose und automatisierte Materialflussoptimierung in der gesamten Fertigung. Die beiden vernetzten Applikationen von ASMPT sorgen für eine bedarfsgerechte Materialversorgung, reduzieren Transport- und Rüstkosten, Triggern Operator sowie autonome mobile Roboter (AMRs) und unterstützen selbst einen automatischen Programmwechsel an der Linie. Mit dieser Softwarekombination erzielen Elektronikfertiger einen maximalen ROI und damit einen klaren Wettbewerbsvorteil.