Die Zentralbibliothek ist das erste öffentliche Gebäude, das im neu entstehenden Europaviertel in Stuttgart fertig gestellt wurde. Der koreanische Architekt Eun Young Yi kreierte die Gebäudehülle als Doppelfassade mit Glasbausteinen und Zugängen von allen vier Seiten. Er bezeichnet die neue Zentralbibliothek als inspirierendes Haus des Wissens und der Kultur. Für die Ausstattung der Bibliothek mit Sicherheitssystemen erhielt die ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH den Zuschlag. Die Vorgaben waren, die Gebäudeeingänge mit elektronischen Komponenten auszustatten, um diese zentral steuern zu können und Innentüren je nach Anforderung mechatronisch einzubinden.
Die Außenfassade des 44 mal 44 Meter großen Gebäudes wird durch das Zutrittskontrollsystem OPENDO neo LAN der Marke effeff kontrolliert. OPENDO neo ist ein online gesteuertes System, bei dem die Zutrittsberechtigungen zentral und in Echtzeit verwaltet werden. "Die Sicherheitsverantwortlichen der Stadtbibliothek können die Schließberechtigungen über das Netzwerk jederzeit vergeben, verändern oder entziehen, so dass keine Sicherheitslücken entstehen", erklärt Andreas Wagener, Geschäftsführer der ASSA ABLOY Sicherheitstechnik GmbH. Gleichzeitig verwaltet und protokolliert die Software alle im täglichen Betrieb auftretenden Ereignisse. Zur Konfiguration und Administration des Systems steht den Sicherheitsverantwortlichen eine benutzerfreundliche Client-Software zur Verfügung. Diese verfügt über eine Benutzerschnittstelle, die für die Verwendung mit mehreren Systembetreibern angepasst werden kann. Darüber hinaus kann die Client-Software auf beliebig vielen PCs im Netzwerk installiert werden. Eine Verwaltung des Zutrittkontrollsystems ist somit von mehreren Arbeitsplätzen möglich.
Insgesamt erstreckt sich die neue Zentralbibliothek in Stuttgart über elf Stockwerke. Die Räume sind von Architekt Young Yi hell und großzügig gestaltet worden und werden durch zahlreiche Flanierwege verbunden. Im Zentrum des Gebäudes befindet sich ein heller, vier Stockwerke hoher Raum mit einem Oberlicht aus Glasbausteinen, über dem sich ein trichterförmiger Galeriesaal befindet. Im Innenbereich wurde die höchste Sicherheitsstufe für die Räume der Geschäftsführung, Verwaltung und EDV definiert. Hier wurde die Schließanlage +CLIQ der der Marke IKON eingesetzt. Jeder +CLIQ-Schlüssel verfügt über einen integrierten Chip im Schlüssel und Schließzylinder und ist damit ein Unikat. Schlüssel können individuell für jeden Nutzer programmiert werden. "Anlagenbetreiber haben so Kontrolle über ihre Schlüssel. Ist ein Schlüssel verloren gegangen oder wünschen Benutzer Änderungen, punktet +CLIQ mit großer Flexibilität. Die Zutrittsberechtigungen der Schlüssel können durch Umprogrammierung der Schließzylinder individuell entzogen werden", erläutert Andreas Wagener. Gleichzeitig lassen sich Zugangsberechtigungen auch zeitweise freischalten, zum Beispiel für Handwerker, Reinigungskräfte und externe Dienstleister.
Seit dem 24. Oktober stehen die 500.000 Bücher, Filme, Tonträger, Zeitungen, Zeitschriften, Noten, Graphiken und Software-Pakete den Bibliotheks-Besuchern zur Verfügung. In der Eröffnungswoche finden Performances und Lesungen unter anderem mit Wilhelm Schmid und Hatice Akyün statt. Außerdem gibt es regelmäßig zwei Führungen - zum einen die Architektur-Route, zum anderen die Bibliotheks-Route. Die Sicherheitstechnik ist für die Besucher dabei kaum sichtbar, für die Verantwortlichen der Stadtbibliothek aber von großer Bedeutung.