Die Kooperation der Asseco Solutions mit dem Anwendungszentrum Industrie 4.0 erstreckt sich über zwei Bereiche: Forschung und Lehre. Zum Zweck der Forschung wird Asseco eng mit seinem strategischen Partner N+P Informationssysteme kooperieren und gemeinsam eine Installation der ERP- und MES-Applikation in der Modellfabrik des Anwendungszentrums Industrie 4.0 umsetzen. Damit wollen die beiden Partner ihren Beitrag zur Forschung auf diesem Gebiet leisten und die Wissenschaftler dabei unterstützen, auf der Basis von fundierten empirischen Erkenntnissen Lösungsansätze zu den konkreten prozesstechnischen Fragen von Industrie 4.0 und verwandter Technologien zu entwickeln.
Im zweiten Kooperationsbereich, der Lehre, wird die ERPII-Lösung APplus in Verbindung mit weiteren Asseco-Partnerprodukten im ERP-Labor der Universität Potsdam installiert, um Studenten bei ihrer Ausbildung sowie der Durchführung von praktischen Studienprojekten zu unterstützen. Dadurch steht sie den Studierenden sowie anderen Universitäten zu Lehrzwecken im vollen Leistungsspektrum zur Verfügung. Auch die Asseco Solutions wird vom Einsatz ihrer Lösung profitieren: Durch die Zusammenarbeit gewinnt der ERP-Hersteller aus Karlsruhe kritischen Input für die kontinuierliche Weiterentwicklung und Optimierung von APplus.
Lösungen für neue Herausforderungen
Das Anwendungszentrum Industrie 4.0 an der Universität Potsdam unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Norbert Gronau verfolgt das Ziel, praxisnahe Prozessszenarien zu entwickeln, welche die Chancen und Möglichkeiten von Industrie 4.0 aufzeigen. Dazu stellt das Zentrum eine hybride Simulationsumgebung für Produktions- und Logistikprozesse bereit, verbindet also die reine Softwaresimulation mit einer physischen Modellfabrik. Die einzelnen simulierten Elemente sind dabei miteinander vernetzt und erlauben die Einstellung unterschiedlicher Dezentralitätsgrade. Zudem sind standardisierte Schnittstellen vorhanden, über die sich auch reale Industriekomponenten in das System einbinden lassen. Auf diese Weise ist es möglich, den konkreten Nutzen einer bestimmten Produktionsvariante zu ermitteln oder auch alternative Lösungsstrategien gegeneinander abzuwägen.
"Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden kommen wir derzeit unweigerlich mit den Aufgabenstellungen von Industrie 4.0 in Kontakt. Dass die Maschine in der Produktion mit dem ERP-System kommuniziert, ist mittlerweile nichts Neues mehr - vielmehr ist es regelrecht zur Anforderung geworden", betont Thorsten Reuper, Chief Techology Officer bei der Asseco Solutions. "Heute sind wir nun an dem Punkt angenommen, dass ein fertiges Produkt das Unternehmen verlässt und während seines Einsatzes am Bestimmungsort bei Bedarf Informationen an seinen Hersteller zurücksendet. Damit bewegen wir uns in ein neues Aufgabengebiet. Customer- und Supplier-Relationship-Management werden sich zukünftig den Platz mit Product-Relationship-Management teilen müssen. Eine hoch interessante Aufgabenstellung, der wir uns gemeinsam mit unserem Partner N+P und der Uni Potsdam gerne annehmen werden."