Durch die jeweils unterschiedliche Bearbeitung des Szenarios durch die ERP-Anbieter erhielten die über hundert Besucher im Rahmen der ganztägigen Veranstaltung die Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit der einzelnen Lösungen im Praxiseinsatz zu beurteilen sowie die unterschiedlichen Technologien und Herangehensweisen der einzelnen Anbieter unmittelbar gegeneinander abzuwägen. Im Zentrum der diesjährigen Aufgabenstellung stand der effiziente Datenaustausch mit Drittsystemen. Hierzu wurden die teilnehmenden ERP-Anbieter gebeten, jeweils acht Beispielszenarien aus den Themenschwerpunkten innerbetriebliche Prozesse, digitaler Einkauf und Verkauf, Anbindung von Einkaufsplattformen, Integration von Katalogsystemen, elektronische Rechnungsverarbeitung sowie die Anbindung von Webshops in einem Zeitfenster von je drei Minuten zu lösen.
Demo-Case mit innovativem Elektroauto-Start-up
Um die Erfüllung der Testaufgaben in der Praxis zu illustrieren, griffen die Experten der Asseco Solutions auf den Anwendungsfall der e.GO Mobile AG zurück, ein Start-up, das sich auf die Entwicklung und Herstellung kompakter Elektrofahrzeuge fokussiert. Die entsprechenden Produkte lassen sich durch den Kunden bezüglich ihrer Ausstattung im Webshop individuell konfigurieren, woraufhin alle Bestell- und Kundendaten automatisiert und medienbruchfrei in die Asseco-Lösung APplus übertragen werden. Damit entfällt die Notwendigkeit einer manuellen Datenübertragung – häufig eine potenzielle Fehlerquelle –, sodass der e.GO Mobile AG für alle folgenden Prozesse eine saubere Datenbasis zur Verfügung steht. Um eine höchstmögliche Wirtschaftlichkeit sicherzustellen, setzt das junge Unternehmen bei den anschliessenden Fertigungsprozessen auf Industrie-4.0-Technologien und arbeitet dabei eng mit seinen unterschiedlichen Partnern zusammen. Hier sorgt APplus für die Anbindung der involvierten Systeme und ermöglicht damit einen effizienten Datenaustausch über die gesamte Prozesskette hinweg.
Vernetzte Systeme als Grundlage für vorbeugende Wartung und Intercompany
Im Rahmen des Demo-Cases zeigte die Asseco Solutions zudem live, wie Anwender mithilfe von Maschinen, die im Produktiveinsatz an APplus angebunden sind, ihre Serviceprozesse optimal unterstützen können: Indem deren Maschinendaten an die Asseco-Lösung übertragen und analysiert werden, lassen sich notwendige Wartungseinsätze bereits präventiv auslösen und so Stillstandzeiten so gering wie möglich halten. Mithilfe eines Webportals besteht zudem Zugriff auf die im Produktivbetrieb befindlichen Geräte eines Kunden inklusive Informationen zu Wartungsverträgen, Konfigurationen oder Messwerten, sodass benötigte Informationen jederzeit zur Verfügung stehen. Schliesslich wird auch die Zusammenarbeit mit ausländischen Töchtern durch APplus unterstützt: Auf Basis eines Intercompany-Szenarios sorgt APplus für den notwendigen Datenfluss zwischen den Niederlassungen, wobei auch rechtliche Aspekte wie Zollbestimmungen oder abweichende Mehrwertsteuern vom ERP-System berücksichtigt werden.
ERP-Lösungen als Rückgrat digitaler Unternehmen
„In Zeiten von Automatisierung und Industrie 4.0 sind medienbruchfreie Datenflüsse für Unternehmen schlicht und einfach unerlässlich“, so Mario Deicher, Managing Director der Asseco Solutions in der Schweiz. „Dabei darf der Fokus heutzutage jedoch längst nicht mehr nur auf der Anbindung der Systeme von Lieferanten und Partnern liegen. Auch ausgelieferte Maschinen, die sich beim Kunden vor Ort im Einsatz befinden, müssen beispielsweise zu Servicezwecken in die nahtlose Informationskette eingebunden werden. Um unseren Kunden zur Kopplung der relevanten Systeme ein effizientes Werkzeug an die Hand zu geben, haben wir vergangenes Jahr unser innovatives Business Integration Framework in den APplus-Standard integriert, das Anwendern die Anbindung externer Systeme ohne Programmieraufwand und rein auf Konfigurationsbasis erlaubt. Damit lässt sich ein nahtloser Datenfluss auch in der Praxis effizient umsetzen – das ERP-System wird zur zentralen Informations-Drehscheibe und damit zum Rückgrat des digitalen Unternehmens.“