Über die Phasen der Vorbereitung, Schwierigkeiten und Herausforderungen des Projekts erzählt Przemyslaw Boronski, Leiter der Abteilung Außerlademaßgut- und spezialisierter Transport bei AsstrA.
„Der Transport der Außerlademaßgüter solcher Art ist vor allem aus technischen Gründen schwierig. Infrastrukturbeschränkungen machen die Suche nach geeigneten Fahrzeugen für die sichere Zustellung von Gütern erforderlich. Die Entwicklung der Route unter Berücksichtigung aller Anforderungen dauerte 1,5 Monate. Dies ist eine Rekordzeit, wenn man bedenkt, dass sich die Route in Berlin im Verlauf der Ausarbeitung sechs Mal geändert hat.
Die Hauptstadt Deutschlands ist eine der belebtesten Städte Europas. Damit der Transport die Straßeninfrastruktur nicht verletzte und die Einwohner der Stadt nicht störte, wurden kleinste Nuancen berücksichtigt. Stahlplatten wurden auf den Straßenbahnschienen verlegt, damit die Asphaltstraße nicht beschädigt werden konnte. Die letzte Routenstrecke verlief durch ein Wohngebiet, in dem innerhalb einer Woche spezielle Verkehrszeichen angebracht wurden. Besonderer Dank gilt den Einwohnern des Berliner Bezirks Pankov, die mehrere Tage lang nicht vor ihren Häusern geparkt und auf die Bewegungen der AsstrA-Transportmittel gewartet haben. Das Projekt wurde unter ständiger Aufsicht und Begleitung von Piloten und Verkehrsdiensten durchgeführt. Die Toleranz für kritische Veränderungen betrug +/- 2 cm, d.h. jeder Streckenabschnitt wurde zuerst von den begleitenden Besatzungen kontrolliert und erst dann folgten die Fahrzeuge mit der Ladung.
Bei Transporten der Außerlademaßgüter wird es so gemeint, dass die Route im Voraus untersucht ist, alles ist durchgedacht und vereinbart. Einen Tag vor dem Start beginnt jedoch die Brückenreparatur auf der Strecke, ein neuer Asphalt wird verlegt und zwei kritische Zentimeter gehen verloren. Die Ladung fährt nicht unter der Brücke durch und die Gefahr einer Beschädigung ist zu hoch. Daher wird die Inspektion nicht nur vorab, sondern auch direkt während des Transports durchgeführt.
Auch die Hilfe der deutschen Polizei ist zu einem zentralen Erfolgsfaktor geworden. Trotz der Tatsache, dass der Transport innerhalb der Stadt nachts stattfand, war der Verkehr immer noch intensiv. Zwei Motorradpolizei-Brigaden und 4 Polizei-Minibusse hielten die Kapazität der Straßen von 00.00 bis 04.00 Uhr aufrecht."
Oleg Bykov, Direktor der ausländischen Gesellschaft mit beschränkter Haftung „AsstrA Weißrussland“, teilt seine Eindrücke mit:
„Der Auftrag des Kunden solches Niveaus ist eine große Verantwortung. Daher haben die Spezialisten des Unternehmens alle gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse genutzt.
Die Expertengruppe AsstrA untersuchte die Zugangsmöglichkeiten zum Werk des Kunden in Berlin. Da die Straßen in Berlin eng sind, dauerten die Arbeiten an der Inspektion der Route und der Brücken, die Festlegung der Arbeiten an der Reinigung der Route und die Abstimmung mit der Polizei drei Wochen. Bei der Vorbereitung der Strecke wurden Ampeln, Schilder, Pfeile, Bahnüberdachungen versetzt – es wurde dabei eine optimale Route von Tür zu Tür entwickelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nach 12 Tagen wurden drei Eisenbahnwagen in absoluter Unversehrtheit und Sicherheit an den Empfänger zugestellt. Die Fahrt selbst dauerte nur 7 Tage, der Rest der Zeit wurde für Zoll, Wochenenden und Feiertage aufgewendet.
Die letzte Strecke der Route erwies sich als schwierig: Die Zeit für die Durchfahrt aller Fahrzeuge betrug nur 4 Stunden und nur nachts, da der Strom für elektrische Züge abgeschaltet wurde. Außerdem war an einer der Kreuzungen der Abstand zwischen dem Eisenbahnwagen und der Fahrbahn weniger als die Größe einer Streichholzschachtel. Der Kunde schätzte die Dienstleistungen sehr hoch und die folgenden Eisenbahnwagen warten bereits auf die Auslieferung mit dem AsstrA-Team.“